Ein Unternehmen, für das man im Endeffekt doch nur wieder eine Nummer ist.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Tarifvertrag.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles andere, abgesehen vom Tarifvertrag.
Verbesserungsvorschläge
Es ist sowieso zu spät, aber vielleicht sollte der Arbeitgeber verstehen, dass er aufhören sollte auf die Leute zu spucken (nicht wörtlich gemeint), die ihm das Geld einbringen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist, seit Bekanntgabe der Werksverlagerung von Blaichach nach Serbien, im Keller. Der Belegschaft wird klar und deutlich gesagt, dass man 1:1 austauschbar mit Serben ist. Prämien werden gestrichen, es wird über die Köpfe der Belegschaft hinweg entschieden und Maßnahmen zur Entlastung der Arbeitnehmer aufgrund der gestiegenen Fluktuations- und Krankheitsquoten sind quasi nicht existent.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sehr fragwürdig. Das war allerdings vor der Verlagerung schon so. Fängt eine neue Person an einem anderen Standort an wird das in E-Mails auf 4 verschiedenen Sprachen (bald folgt mit serbisch, neben deutsch, englisch, spanisch und chinesisch die fünfte Sprache) mitgeteilt. Gibt es aber Probleme am Standort, wird das totgeschwiegen. "Klare" Anweisungen sind nicht mehr so ganz klar, wenn ein Vorgang mal nicht so läuft, wie geplant. Schnell findet man sich in Sackgassen, in welchen eigentliche Ansprechpartner schnell die Verantwortung von sich auf andere Übertragen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist im Großen und Ganzen recht gut, allerdings gibt es Leute, die den anderen immer noch Schlechtes wollen - und das, obwohl wir alle in einem Boot sitzen. Das werde ich niemals verstehen (können).
Work-Life-Balance
Katastrophal. Zum Glück hat eine Betriebsvereinbarung dem Abhilfe geschafft. Davor hatten wir zwar auch eine 5 Tage Woche, allerdings waren da der Sonntag und ein Werktag frei, der nach Bedarf ausgewählt wurde. Man konnte zwar noch reden und hin und wieder mal einen "Wunschtag" frei nehmen. Das war aber eher die Ausnahme.
Vorgesetztenverhalten
Goldene Mitte. Im Großen und Ganzen gut, Verbesserungspotenziale gibt es aber noch reichlich.
Interessante Aufgaben
Eintönige Serienfertigung. Die größte Abwechslung ist die Kaffe-/ Zigaretten-, oder Frühstückspause.
Gleichberechtigung
Es werden Frauen, so wie auch Männer beschäftigt. Allerdings ist die Männerquote natürlich höher, da diese Branche immer noch von Männern dominiert wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Erfahrung der älteren Mitarbeiter wird geschätzt, so wie die Mitarbeiter an sich auch geschätzt werden. Allerdings nur von Leuten, die bald Entlassen werden. Für die Geschäftsleitung sind auch diese Personen nur Zahlen.
Arbeitsbedingungen
Ähnlich zu Bosch. Allerdings werden in letzter Zeit sehr fragliche Entscheidungen getroffen, auf ich nicht weiter eingehen kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist gut und wie es sein muss. Sozialbewusstsein: bescheiden.
Die Wünsche der Mitarbeiter stehen eher weiter unten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist überdurchschnittlich bezogen auf die Qualifikation, Sozialleistungen sind unterdurchschnittlich.
Image
Sehr schlechtes Image, wenn überhaupt bekannt. Ein Standort wird geschlossen (Blaichach) und der andere Standort (Stuttgart) hat erst eine Kündigungswelle hinter sich.
Es ist sehr fraglich, ob man jetzt noch Werbung im Radio/Kino schalten sollte.
Karriere/Weiterbildung
Keine Weiterbildungsmöglichkeiten und wenn - dann nur aus Eigeninitiative.