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BORCO-MARKEN-IMPORT 
Matthiesen 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

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Mehr Schein als Sein

2,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei BORCO-MARKEN-IMPORT Matthiesen GmbH & Co. KG in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Interessante Marken und Aufgaben, gute Work-Life-Balance, Gratisware und Mitarbeiterrabatte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Vorgesetztenverhalten, Zweiklassengesellschaft unter den Mitarbeitern, Entlassungswelle älterer und langjähriger Mitarbeiter (es geht gerade sehr viel Fachwissen verloren!)

Verbesserungsvorschläge

Wieder den Mitarbeiter mehr in den Fokus rücken, Führungskräfte sollten wieder mehr für das Unternehmen und nicht die eigene Karriere arbeiten

Arbeitsatmosphäre

Wird leider immer schlechter. Der Fisch stinkt vom Kopf her, wie man in Hamburg sagt. Früher war Borco ein Familienunternehmen und die Inhaberfamilie stand immer das Unternehmen selbst, aber auch das Wohlihrer Mitarbeiter im Vordergrund. Nach dem Ausscheiden der Familie aus dem operativen Geschäft hat man das Gefühl, dass viele Führungskräfte Borco nur noch als Sprungbrett sehen, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel verändern und kurzfristig gute Zahlen vorweisen wollen, um Referenzen für den nächsten Karrieresprung zu schaffen.
Der einzelne Mitarbeiter zählt dabei immer weniger, in der Belegschaft macht sich mehr und mehr Misstrauen, Unverständnis für Entscheidungen und auch die Angst um den eigenen Job breit.

Kommunikation

Die Kommunikation ist in den letzten 3 Jahren besser geworden. Allerdings noch mit viel Luft nach oben. Mitarbeiter erhalten häufig nur die notwendigsten Infos und oft uch nur wenige Minuten vor der offiziellen Pressemitteilung.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt einige Kollegen, denen man wirklich vertrauen kann. Viele, gerade jüngere Kollegen haben aber nur die eigene Karriere vor Augen und gehen sprichwörtlich über Leichen, um ihre Ziele zu erreichen. Ein Lächeln und freundliche Worte sind da mit Vorsicht zu genießen - nicht selten wird man hinten herum von derselben Person bei Vorgesetzten schlecht geredet.

Work-Life-Balance

5-Tage-Woche, Gleitzeit, neuerdings HomeOffice-Regelung (Corona sei Dank), Arbeitszeiterfassung mit Ausgleichsregelung, 30 Tage Urlaub. Hier hat sich in den letzten Monaten und Jahren wirklich viel zum Positiven entwickelt. Überstunden sind dennoch an der Tagesordnung und werden teilweise auch erwartet, man hat aber die Möglichkeit, dann tageweise frei zu nehmen.

Vorgesetztenverhalten

Katastrophal. Leider ist jeder nur an seiner eigenen Karriere interessiert. Standardspruch. "Mir gefällt das auch nicht - aber ich kanns nicht ändern". Gelobt wird selten und wenn doch, dann geht das Lob an maximal bis zur Teamleitung hinunter, der einfache Mitarbeiter spielt da keine Rolle.

Interessante Aufgaben

Borcos größte Stärke! Interessante Marken, internationales Umfeld und daraus zumeist interessante Aufgaben resultierend.

Gleichberechtigung

Gibt es nicht. Unter den Mitarbeitern gibt es eine Zweiklassengesellschaft. Diejenigen, die sich persönlich im Dunstkreis der Führungskräfte tummeln und selbst für Führungskräfte halten - und die normalen Mitarbeiter.
Seit einiger Zeit wird versucht, ältere und langjährige Mitarbeiter mit Frührente, Aufhebungsverträgen und Kündigungen loszuwerden. Frauen haben es nach der Elternzeit schwer, wenn sie nur in Teilzeit wieder einsteigen möchten.

Umgang mit älteren Kollegen

Versucht man seit einiger Zeit mit Frührente, Aufhebungsverträgen und Kündigungen loszuwerden.

Arbeitsbedingungen

Insgesamt sind die Gebäude ziemlich veraltet und renovierungsbedürftig und erst durch zahlreiche Entlassungen stehen jetzt wieder ausreichend Büros zur Verfügung. Je nach Lage der Büros im Winter eiskalt und im Sommer extrem heiß, Klimaanlage o.ä. sucht man vergebens. Die technische Ausstattung läuft ihrer Zeit ständig hinterher - 2017 oder 2018 hat man es immerhin geschafft, flächendeckendes W-LAN zu installieren (20 Jahre nach den meisten anderen Unternehmen).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bei den Produkten wird teilweise auf Nachhaltigkeit großen Wert gelegt. Im Arbeitsalltag aber noch sehr rückständig. Keine Mülltrennung in den Büros, keine Solar-/Photovoltaikanlagen auf dem Dach, nur vereinzelt E-Autos im Fuhrpark.

Gehalt/Sozialleistungen

Positiv: Gehälter kommen immer pünktlich, versch. Sozialleistungen usw.

Negativ: Auf eine Gehaltserhöhung wartet man gerne auch mal 10 Jahre vergeblich, allgemein befinden sich die Gehälter eher am unteren Rand und es werden dann lieber frisch gebackene Uni-Absolventen, weil erfahrene Kräfte zu hohe Gehaltsforderungen haben.

Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es nur noch bei Altverträgen.

Image

Das Unternehmen selbst genießt in der Branche einen recht guten Ruf, ist aber im Allgemeinen sehr unbekannt. Bekannter sind eher die vertriebenen Marken, weshalb viele Mitarbeiter auch sagen, dass sie bei "Sierra Tequila" oder "Helbing Kümmel" arbeiten anstatt bei Borco.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man zum erwählten "Dunstkreis" der Führungskräfte gehört (was hauptsächlich davon abhängig ist, wie gut man sich persönlich versteht), steht einem alles offen. Dann ist der Aufstieg vom Marketingassistenten über den Junior-Brandmanager bis hin zum Brandmanager innerhalb von 2 Jahren gar kein Problem.

Ansonsten gibt es quasi keine Karrieremöglichkeit und auch so gut wie keine Weiterbildungsangebote. Dinge wie z.B. Excel-Schulungen werden häufig nicht durch Fachleute, sondern durch versierte Kollegen intern durchgeführt.

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