Einer vorherigen Bewertung kann ich so nicht zustimmen. ...manches ist im Argen, aber längst nicht alles!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche bis überpünktliche Gehaltszahlungen. Auch ältere Mitarbeiter werden eingestellt.
Allen Mängeln zum Trotz, war die Leistung des Gesamtteams „Bretzel“ beachtlich. Es ist gar nicht auszudenken, was mit kleinen Veränderungen - selbst bei gleicher Frau/Mannschaft - noch zusätzlich zu erreichen wäre.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles ist nicht klar, oder gar nicht geregelt und führt zwangsläufig zu Irritationen und Unsicherheiten.
Der Arbeitnehmer wird allgemein, wenn überhaupt, eher kritisch betrachtet. Der Eindruck einer Unternehmensführung nach „Gutsherrenart“ ist vermutlich nicht gewünscht und entsteht nicht ausschließlich, aber immer wieder neu.
Verbesserungsvorschläge
Viele Unstimmigkeiten würden durch klar geäußerte Verantwortungsabgabe und Mitarbeitereinbindung in Entscheidungsprozesse gar nicht erst entstehen.
Mehr erlebbare Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, sich ab und zu in die Lage der Mitarbeiter versetzen und Lob an richtiger Stelle würden den immer wiederkehrenden Eindruck einer ambivalenten Führung entgegenwirken.
Für den Vertrieb wäre EINE verantwortliche Person mit objektivem Beurteilungsvermögen, Kommunikationsstärke und tieferen technischem Wissen bestimmt von Vorteil.
(Hier auf Kununu wird der Firmenstandort noch unter Eschborn geführt, der Umzug nach Weiterstadt erfolge aber bereits 2014. Eine korrigierte Angabe wäre bestimmt mehr als fair.)
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war, wie in jedem anderem Unternehmen dieser Art mit Großraumbüro auch - es wurde nicht wirklich viel gesprochen, da die Kunden bedient werden müssen. Unterredungen mit Kollegen, die eher privater Natur waren, wurden nicht gern gesehen, auch wenn man ein paar Minuten länger arbeitete und die besagte Zeit somit nicht zu Lasten der Arbeitszeit ging.
Kommunikation
Ist in den einzelnen Bereichen gut bis sehr gut und an den Schnittstellen kollegial, lösungsorientiert und zielführend.
Die Kommunikation mit der Geschäftsführung - leider Ansprechpartner für nahezu alle Entscheidungen - war eine bemüht offene, aber nur selten auf Augenhöhe.
Informationen erfuhren oft nur die „Nächsten“, alle anderen Betroffenen eher zufällig. Manche Informationen sickerten nur sehr langsam durch und wurden erst dann breitflächig verbreitet, wenn die Zeit drängte. Hier ist ganz klar Luft nach oben.
Eine besondere Stärke war das Faible, spontane Besprechungen anzusetzen, ohne den Mitarbeitern eine Vorbereitung zu ermöglichen. Klassische Meetings zum Informationsaustausch oder gar offene Diskussionen fanden leider gar nicht statt. Vielleicht waren dies die Folgen einer „hohen Arbeitsauslastung“, vielleicht aber auch nur Mitarbeitermangel.
Kollegenzusammenhalt
Die Zeit die man mit den Kollegen verbracht hat war angenehm und ungezwungen. Der Teamgedanke zeigte sich auch durch die allgemeine Hilfsbereitschaft.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten, und Homeoffice wurden nicht angeboten.
Arbeitnehmern mit Kindern kam man aber entgegen.
Natürlich bleibt man mal etwas länger, um beispielsweise einen Vorgang zu beenden; wurde nicht angeordnet, war freiwillig. Überstunden gab es, dank fehlender Reglung, nicht.
Vorgesetztenverhalten
In der Regel nahm sich die Geschäftsführung, hier zwei Geschäftsführer (gefühlt drei), sofort Zeit für die Beantwortung von Fragen, das ist nicht selbstverständlich.
Anregungen, die einer effektiven und strukturierten Zusammenarbeit dienen könnten, wurden jedoch nur zögerlich betrachtet, oft abgeschmettert oder ohne Rückmeldung unter sich ausgemacht.
Das Gefühl einer Zusammenarbeit, bei der jeder in aktuelle Informationen involviert ist, kam nur wenig auf.
Schön, dass Lob von Kunden und Vertriebspartnern zu hören war.
Interessante Aufgaben
Selbstverständlich gab es Aufgaben, die nach einem vertrauten Schema zu verrichten waren. Aber die Anzahl der interessanten und neuen Aufgaben überwog. Fünf Bewertungssterne machen zunächst stutzig, da optimal. Hier passen sie jedoch, es sei denn man wäre nicht technikaffin.
Gleichberechtigung
Beim Thema Gleichberechtigung waren keine Fehler ersichtlich und Männer wie Frauen wurden gleichberechtigt behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen stellte nichts Besonderes dar, wäre auch komisch, wenn rund 60% der Mitarbeiter/innen 50 Jahre und älter sind.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren grundsätzlich in Ordnung. Laserdrucker standen beispielsweise in einem kleinen, separaten Raum mit Abluftabzug – vorbildlich.
Geschäftsführung, Einkauf/Verkauf, sowie die Sach- und Auftragsbearbeitung, i.d.R. sieben Personen, saßen in einem Büro. Da es sich um ein offen gestaltetes Büro handelte, war die Lautstärke - zumindest, wenn mehrere Personen telefonieren - sehr hoch. Das Ausweichen in andere Räume war Dank bestehender Headsets jedoch möglich. Dabei stieß man allerdings auf Kollegen die ebenfalls die Konzentration und Ruhe in einem Nebenraum suchten. Eine Belüftung, bzw. Klimaanlage existierte nicht. An sehr warmen Sommertagen wurden Ventilatoren aufgestellt, die Abhilfe schaffen sollten.
Gehalt/Sozialleistungen
Über die Gehälter des einzelnen kann ich nichts sagen, in meinem Fall jedoch, mit viel Luft nach oben, wie der Wechsel zu einem neuen AG bestätigt. Gehaltserhöhungen gab es vielleicht, dann aber nicht für jeden.
Es wurde ein kleines Urlaubsgeld und ein 13. Monatsgehalt gezahlt.
Image
Das nach Außen wirkende Image von innen her zu beurteilen ist schwer, wird aber wohl recht gut sein, schließlich gibt es viele langjährig gewachsene Kundenbeziehungen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere gibt es nicht. Kann bei einem Unternehmen dieser Größe und Struktur aber auch nicht anders sein.