Der richtige Mix aus Wertschätzung und Herausforderung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten sowie die Möglichkeit, sich individuell zu entfalten und zu entwickeln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Richtig Negatives kann ich nicht berichten.
Verbesserungsvorschläge
Bei jungen Berufseinsteigern wie Wissenschaftlichen Mitarbeitern während der Studienzeit könnte man diese teils noch etwas besser an die Hand nehmen (z.B. durch einen jungen Anwalt als Mentor) und noch deutlicher machen, dass man gegenüber jeder und jedem seine Probleme und Grenzen klar artikulieren kann. Der Arbeitgeber schafft diese Zurückhaltung nicht durch sein eigenes Verhalten. Er könnte sie aber etwas besser reduzieren.
Arbeitsatmosphäre
Durch alle Bereiche (Anwälte, Assistenz, Office Management) hindurch sind die Kollegen freundlich und hilfsbereit und interessieren sich füreinander.
Kommunikation
Grundsätzlich erhält man klare und verständliche Anweisungen und hat auch jederzeit die Möglichkeit, Rückfragen oder Anmerkungen zurückzugeben. Man muss Bedenken, dass in einer Kanzlei nicht jeder stets und sofort Zeit hat. Wenn man aber mit etwas Nachdruck Gespräche einfordert, wird sich die Zeit genommen. Dieser Nachdruck wird auch nicht als nervig oder unangemessen gefunden. Kleines (aber auch nur kleines) Manko ist, dass das Feedback mit der Zeit zu stark nachlässt, was die Einschätzung der eigenen Leistung auf Dauer schwierig macht.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen machen es einem leicht, mit ihnen zusammenzuhalten. Die Freizeitveranstaltungen ihrer Kanzlei fördern dies.
Work-Life-Balance
Mancher Partner vergisst zwischenzeitlich, wer wann wie viel arbeitet. Zu Beginn ist es schwer, dann auch mal "Nein" zu sagen. Hat man dies einmal getan, wird dies aber respektiert und berücksichtigt. Kleinere Mengen Überstunden gehören in einer Kanzlei hier und da dazu.
Vorgesetztenverhalten
Besonders hervorzuheben sind die flachen Hierarchien und das Vertrauen, das die Partner ihren Mitarbeitern gegenüber an den Tag legen. Selbst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter während des Studiums ist es nicht ungewöhnlich, nur mit einem Partner zusammenzuarbeiten und von diesem direktes Feedback zu erhalten. Teils rufen einen Partner sogar ohne eine Aufgabe für die Studenten zu Tätigkeiten hinzu, allein damit man zuhören und etwas mitnehmen kann.
Ansonsten gilt das im Rahmen der "Work-Life-Balance" Gesagte: Zwischendurch muss man Grenzen setzen, um nicht zu sehr vereinnahmt zu werden. Ich habe aber nicht erlebt, dass das nicht sofort respektiert wurde.
Interessante Aufgaben
Definitiv! Bereits während des Studiums darf man in großem Maße fachlich mitarbeiten. Das gilt sowohl für laufende Mandatsarbeit als auch für die Mitarbeit an Aufsätzen und Buchprojekten.
Gleichberechtigung
Aus Sicht eines Mannes funktioniert die Gleichberechtigung von Geschlechtern gut. Migrationsgeschichte oder ausländische Nationalitäten nimmt meines Erachtens niemand als Hindernis wahr.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen vor Ort sind klasse. Als Werkstudent besteht jedoch keine Möglichkeit für Home Office.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf einem guten Weg. Allerdings wird immer noch sehr viel ausgedruckt, was dann nach meiner Erfahrung ungenutzt liegen bleibt oder in diesem Umfang schlicht nicht nötig ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsmäßig kann (natürlich) nicht mit größeren Kanzleien mitgehalten werden. Das Gehalt lässt sich jedoch nicht isoliert ohne die nicht-monetären Förderungen beurteilen, die man erfährt. Man kann woanders mehr verdienen - die Vorteile, die ich für mein Studium erfahren habe, gleichen dies jedoch aus.
Karriere/Weiterbildung
Wie bereits gesagt: Eine Kanzlei, die Engagement und Talent erkennt und fördert. Auch auf anderen Ebenen (z.B. Anwälte in ihren ersten Jahren) habe ich nur Positives über die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten gehört.