Geschäftsmodell spiegelt sich in der Arbeit wider
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibilität für das Privatleben ist vorhanden.
Gute Erreichbarkeit der Firmenzentrale.
Freie Urlaubsplanung
Mit der schnellste Einstellungsprozess.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fehlt generell an einer Veränderungskultur und Förderung von Mitarbeitern, die den Status Quo hinterfragen (und neue Ideen einbringen wollen).
Verbesserungsvorschläge
- Transparente Kommunikation
- Transparente Zieldefinition
- Klare Strategie über alle Bereiche und Abstimmung dieser untereinander
- Stärkung der Zusammenarbeit / Teambuildingmaßnahmen (und das nicht nur in der IT)
- Schaffung von Strukturen, Verantwortlichkeiten, Verantwortung Methoden und dazugehörige Disziplin
- Lernen von neuen Mitarbeitern
- Verbesserungsmanagement einführen
- Vorhandene Expertise und Wissen besser ausschöpfen
- Angemessene Hard- und SW zur Verfügung stellen
- Über den Tellerrand schauen !
Arbeitsatmosphäre
Wer einen geregelten, ruhigen und stressfreien Job sucht, ist hier richtig. Das Geschäftsmodell gibt es leider vor (Messdienstleister), wenig Wettbewerb heißt hier leider auch, dass der Bedarf sich an Kunden (und wer ist in der heutigen Zeit der Kunde) auszurichten, stark vom Management abhängt.
Es dauert alles länger (Sonderlocken), es wird weniger auf standardisierte und voll-umfängliche Lösungen geschaut und man gibt sich mit Lösungen zufrieden, die vor mehreren Jahren Standard waren in anderen Marktbereichen.
Es werden gerne Schlagwörter verwendet bzw. genutzt (Projektmanagement, Prozessmanagement, Agile, Scrum, etc.) aber weder ist es in der IT bzw. auf der Fachbereichsseite einheitlich definiert noch hält sich jemand an so ein Framework. Wie der Kollegen unten beschrieben hat, fehlt eine Systematik, um einerseits mindestens mal die IT auszurichten und durchzusteuern (Beispiel Projekte, die keiner Methode und Disziplin folgen).
Neue Kollegen bringen neuen Wind, werden aber häufig von den älteren Kollegen (Betriebszugehörigkeit oder/und Alter) ausgebremst, dass geht soweit, dass Vorschläge erst ernst genommen werden, wenn der Kollege eine längere Betriebszugehörigkeit hat.
Kommunikation
Kommunikation stark verbesserungswürdig, da entweder zu spät oder gar nicht fließen. Bei uns im Team gab es in 5-6 Monaten kein (!!) Teammeeting, obwohl mehrfach eingefordert.
Unternehmensziele werden nicht mit bzw. zu IT Zielen gemappt. Wie die Unternehmensstrategie runtergebrochen wird wurde nicht sauber kommuniziert innerhalb der IT (da war das erste böse Wort mit S....). Gleiches gilt für gute IT Ideen, die nicht sauber runtergebrochen und kommuniziert werden.
Fachbereich und IT arbeiten leider häufig nicht gemeinsam, da hier wenig bis gar keine Information fließen oder nur wenig Auserwählte mit eingebunden sind. Oder wenn Information ausgetauscht werden, fehlt ein Gesamtkonzept (da war das zweite böse Wort mit K).
In der Corona-Zeit hat sich mein Vorgesetzter durch "Zurückhaltung" in der Kommunikation geübt, nach einer Woche zuhause gab es dann doch mal ein Gespräch. (Ohne Worte)
Kollegenzusammenhalt
Teils-Teils, schwieriges Spannungsfeld in der IT, da einige Mitarbeiter/Kollegen und Vorgesetzte auf neue Themen gut ansprechen (Agile, Ganzheitlich, Konzept, etc.), andere sich aber auf die Füße getreten fühlen, da es in ihren Bereich fällt oder diesen berührt.
Anstatt ein Wir-Gefühl zu entwickeln, wo gute Ideen, die definitiv vorhanden sind, weiterzuentwickeln und zu fördern, geht es viel um Befindlichkeiten, auch in den Mgmt. Ebenen.
Das Geschäftsmodell unterliegt, wie der Austausch zu Fachthemen der Kollegen untereinander, der Geheimniskrämerei, d.h. man bekommt nur schwer Zugang zu Informationen, da wenig dokumentiert und Standardisiert ist. Die langjährigen Kollegen sind zwar dadurch unersetzbar, aber Potenzial zur Verbesserung wird verschenkt.
Die Führungskräfte innerhalb der IT sind gleichzeitig auch die Architekten, da sie bei der Umstellung der IT als Experten das Thema betreut haben, daher ist der Zusammenhalt teilweise sehr gut, geht aber auch schnell in die andere Richtung. Teilweise müssen Mitarbeiter Probleme auf der Mgmt. Ebene Lösung.
Die Mitarbeiter der jeweiligen Teams sind kompetente, fähige Menschen. Man hält sie nur an der kurzen Leine.
Work-Life-Balance
Generell gutes Work-Life-Balance, da Freitag Nachmittags die Woche rum ist. Durch Corona gab es dann die Öffnung Richtung Home Office, fehlt leider nur noch ein guter Ansatz für das Thema "Collaboration" (aus meiner Sicht überhaupt ein Ansatz)
Vorgesetztenverhalten
Schwierig und kommt leider auf den Einzelnen an.
Teilweise sitzt der Mitarbeiter zwischen den Stühlen, da die Vorgesetzten nicht miteinander können, sich aber Themen überschneiden bzw. mehrere Abteilungen eigentlich zusammenarbeiten sollen. (Nein, es sind nicht 1.000 Falschfahrer auf der Autobahn unterwegs)
In unserem Team fehlte es generell an Führung, da es keine Teammeetings gab. Auch fehlte Transparenz, wer an welchem Thema arbeitete und wo gibt es Überschneidung.
Das Verhalten ist wenig modern bzw. wenig wertschätzend. Hier reicht auch nicht eine Schulung für die Kollegen.
Interessante Aufgaben
Generell gibt es interessante Themen und Projekte, leider fehlt eine Transparenz über laufende Themen/Projekte.
Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Produktmanagement, Produktentwicklung und IT würde die Firma weiterbringen, wird aber leider nicht angenommen bzw. ausgeführt.
Die oben beschriebene fehlende Methodenkompetenz inkl. der fehlenden Disziplin, die Aufgaben umzusetzen (Beispiel Analyse des Problems, Klares Lösungsdesign, Umsetzung in einem Projekt nach Projektmethoden, etc.), erschwert den Einsatz der Kollegen, da diese teilweise schon abgestumpft sind über die Zeit.
Gleichberechtigung
Es gibt weibliche Führungskräfte. Die Gleichberechtigung ist für die IT, soweit ich es beurteilen kann, gegeben und wird gelebt.
Arbeitsbedingungen
Hard- und Softwareausstattung teilweise "unterirdisch". Ich habe angefangen mit einem Desktoprechner und zwei Bildschirmen. Ich hatte Glück, dass mein Vorgesetzter mir einen Laptop und Homeoffice ermöglichte, dies ist aber kein Standard und hängt vom Vorgesetzten ab.
Es fehlt gänzlich an State-of-the-Art Lösungen für Collaboration. Hier wurde ein Versuch, Möglichkeiten aufzuzeigen, von meinem Vorgesetzten ignoriert. Es fehlt hier ein Visionär auf Mgmt. Ebene, der sich mit diesem Thema ernsthaft auseinandersetzt und Lösungen schnell integriert.
Leider wird einiges durch Kosten nach unten priorisiert, aber spätestens in der Coronazeit wäre das Thema dringend und wichtig gewesen (aber was man nicht kennt.....)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hoher Papierverbrauch.
Unnötig verkomplizierte Software ist zusätzlich starke Ressourcenverbraucher (das habe ich mir von meinem Vorschreiber ausgeliehen, da es sehr zutreffend ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt und Sozialleistungen sind gut, wenn man von außen kommt und gut verhandelt.
Image
Das festhalten an dem Geschäftsmodell (welches eigentlich eine gute Grundlage für einen Wandel liefert), der fehlenden Wandlung innerhalb der IT (wie sieht die IT in einem Unternehmen aus, welches Spitzenreiter in seiner Branche ist) und das "nicht über den Tellerrand schauen" führt zu einem eher negativen Image.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist eher ungesteuert, da einige in der IT tolle Kurse belegen /belegt haben (Agile, Scrum, etc.), diese aber nur durch Eigeninitiative in den einzelnen Gruppen eingebracht werden.
Karriereplanung fehlt leider komplett.
Persönliche Entwicklung hängt stark von einem selber und dem Vorgesetzten ab.