Multifunktionsmitarbeiter ohne Schmerzgrenze gesucht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Putzfrau – Kellnerin – Möbelpackerin. Wer hätte gedacht, dass die Tätigkeit als Assistentin in der Kommunikationsabteilung eines Verbands so körperlich sein kann? Auch die umgehend abverlangten Überstunden waren vor Vertragsunterzeichnung nie kommuniziert worden. Dafür saß ich überraschenderweise leider nicht im Büro meines Probearbeitens, sondern in einem vollgestopften Dreierzimmer, mit einem dauerpiependen Serverraum nebendran. Fundierte Einarbeitung? Vorbereitete Manuals? Vorstellung der Kollegen? Weit gefehlt.
Immerhin wünschte mir der Chef zu Ostern „dicke E-I-E-R“. Die habe ich zwar im übertragenen Sinne, aber als Neuzugang offensichtlich kein Vetorecht, sodass die Fron in der zweiten Woche unrühmlich beendet wurde. Dabei wollte man mir zunächst nicht einmal den Grund des Rauswurfs nennen und behandelte mich wie Staatsfeind Nummer eins. Da ich infolge des fehlerhaft formulierten Kündigungsschreibens und falscher Abmeldung anschließend äußerst zeitraubenden Ärger mit der Agentur für Arbeit, der Renten- und Krankenversicherung sowie extreme Rückenprobleme hatte, bin ich doppelt dankbar, für ein so unprofessionelles und verschleißendes Umfeld nicht geeignet zu sein.