Warnung: Erfahrungen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie beschrieben und noch mehr.
Verbesserungsvorschläge
Eigene Sichtweisen überdenken, eigenes Verhalten reflektieren, Menschlichkeit entwickeln. Mitarbeiter wertschätzen.
Arbeitsatmosphäre
Arbeiten im Laufschritt gewünscht, keine Pausen (Kaffee/ Tee kochen ist nicht möglich und unerwünscht), die Küche dient nur der Aktenablage nicht den Mitarbeitern, Toilettengänge kosten auch unnötig Zeit und werden sogar tlw. verboten!!! Atmosphäre angespannt, unter Druck und Kontrolle: Genaue und ständige Beobachtung der Arbeitsschritte durch den Chef, Kontrollanrufe von ihm und der Geschäftsleitung ebenfalls.
Kommunikation
In erster Linie fand Kommunikation statt, um einen auf gemachte Fehler hinzuweisen und einen abzuwerten.
Kollegenzusammenhalt
Gemeinsames Vortragen von Chef und Kolleginnen, wenn es um angebliche Fehler geht. Ich kam mir vor wie auf dem Anklagestuhl vor Gericht. Ich wurde eingeschüchtert, abgewertet, klein gehalten. Eine Kollegin machte mir das Leben durch ihre "nette Art" zusätzlich schwer. Sie war der Liebling des Chefs und das zeigten beide Seiten auch durch gegenseitige Komplimente. In meiner Gegenwart hob er regelmäßig hervor, wie viele Diktate sie schaffte und das sie ein Wunder sei! Für ihn zählte nur die Diktatzahl, die abends bei einem auf der öffentlichen Liste stand und dann wurde verglichen und bewertet. Andere notwendige und wichtige Tätigkeiten zählten für ihn nicht zur bewerteten Arbeitsleistung. Auch Telefonate mit Mandanten wurden nicht positiv angerechnet. Kurzfassen war übrigens die Devise, Zeit ist Geld!
Work-Life-Balance
Wer krank wird, wird entlassen, so wurde ich gleich zu Beginn gewarnt. Das Thema wurde immer wieder aufgegriffen. Ich hatte Angst, krank zu werden und nicht arbeiten gehen zu können. "Junge Rotznasen brauchen wir hier nicht", war auch eine Standardaussage des Chefs. Die Kanzlei muss bis nach 18:00 Uhr besetzt sein, ohne Ausnahme, auch wenn niemals ein Mandant erschienen ist. Aber das Telefon muss besetzt sein!
Vorgesetztenverhalten
Anfangs nett und freundlich, wenn man davon absieht, dass ich bezüglich des Themas "Krankheit" bereits am ersten Tag eingeschüchtert und in Kenntnis gesetzt wurde, dass der Chef alle Angestellten aufgrund seiner Erfahrungen als Abschaum betrachtete. Später begannen die permanenten Beobachtungen meines Arbeitsverhaltens und bereits erwähnte Kontroll-Anrufe.
Gleichberechtigung
Alle Angestellten bekamen ihr Fett weg. Die Neulinge besonders, aber erst nach der Schonfrist.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Chef machte beim Alter keine Unterschiede.
Arbeitsbedingungen
Büromaterial musste man sich häufig teilen, oder von zu Hause mitbringen. Den modernen Arbeitsplatz sucht man hier vergebens. Kein Headset fürs Telefon, langsame, anfällige Software, Programme stürzten täglich mehrfach ab. Das Zeitalter der Digitalisierung ist nicht in der Kanzlei Burghard angekommen. Jede einzelne E-Mail wird ausgedruckt, Dokumente tlw. mehrfach und analog abgeheftet. "Online" ist für den Chef ein Fremdwort. Es wird von einem erwartet, sein Privathandy auch für Dienstzwecke zu nutzen. Das ist selbstverständlich, aber kostenloses WLAN gibt es nicht!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für die Kanzlei werden ganze Wälder gerodet, bei dem immensen Druckvolumen. Einen so häufigen Tonerwechsel habe ich zuvor noch nicht erlebt. Sozialbewusstsein? Psychoterror trifft es eher!
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn genügt doch vollkommen für eine "Telefonistin". Sagenhafte 13,- Euro die Stunde verdiente ich als voll ausgebildete Fachkraft. Nach 6 Monaten könnte es ein Euro mehr werden. Die Anforderungen entsprachen dagegen einer Person in Führungsebene. Sozialleistungen Fehlanzeige.
Image
Das ist Marketing ist top, mein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass es sich um eine intelligente Mogelpackung handelt. Also definitiv ein Flop.
Karriere/Weiterbildung
Ist nicht möglich.