Sehr interessante Produkte, Unternehmen im Wandel, ausbaufähige Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Offene Gleitzeit, spannende Aufgaben, tolle Umgebung um die Mittagspause zu nutzen, soziales Engagement, Cafeteria, Weihnachtsfeier, Wasser usw. kostenlos
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einstellung gegenüber Kritik, Umgang mit neuen Ideen, immer häufiger das Vorgesetztenverhalten, Großraumbüro, Vertrauen in den Mitarbeiter, Gegen- statt Miteinander
Verbesserungsvorschläge
Ich würde empfehlen, für Kritik so offen zu sein, wie man es vorgibt. Nicht alles was man schon immer so macht ist auch immer der beste Weg.
Statt Mitarbeiter zu bitten positive Bewertungen abzugeben wäre es meiner Meinung nach sinnvoll für eine Situation zu sorgen, in der Arbeitnehmer selbst von sich aus gern positiv bewerten.
Für sehr wichtig halte ich, die Vorgesetzten in den beiden größten Bereichen zu entlasten und sich selbst übergeordneten Aufgaben zu widmen.
In manchen Bereichen sollte der Umgang mit den Mitarbeitern, bzw. der Tonfall / die Stimmung hin und wieder in Frage gestellt werden.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe einige Jahre in dem Unternehmen gearbeitet und dabei sehr nette Kollegen gehabt mit denen ich sehr gern zusammengearbeitet habe.
Für mich persönlich ist ein gemischtes "Du" und "Sie" unter Kollegen im gemeinsamen Büro und vor allem mit dem direkten Vorgesetzten keine gute Handhabung. Hier sollte das Motto gelten "alle oder keiner".
Ich habe mehrfach empfunden, dass alteingesessene, oder "geDUzte" Mitarbeiter im Konfliktfall, sei es nur der Urlaubswunsch, eher in der besseren Position waren.
Für mich war die Arbeitsatmosphäre nicht von entgegengebrachtem Vertrauen geprägt und zuviel gegeneinander statt miteinander. Für mein Gefühl wurde ein gemeinsames Ziel oft aus den Augen verloren und verkannt, dass "ein anderer Weg" nicht gleichlautend mit "ein schlechter Weg" ist.
Viele Themen wurden intensivst und immer wieder ausdiskutiert um dann die Diskussion oft ohne Ergebnis abzubrechen.
Kommunikation
Überdurchschnittlich intensiv fand ich das Gerede hinter vorgehaltener Hand einiger Kollegen. Ein persönliches Gespräch hätte viel zu einem positiven Miteinander beigetragen.
Einige kommunikative Entscheidungen sind für mich nicht nachvollziehbar gewesen. Dies betrifft insbesondere Informationen an die betreffenden Mitarbeiter (Produktmanagement) bei Übernahme (oder Umstrukturierung) von Unternehmen und der damit einhergehenden Verkaufs- und Produktstrategie.
Generell gibt es beinahe monatlich Informationen über die Sitzungen des Führungskreises in denen Themen mit mal mehr und mal weniger Belang kundgetan werden. In meinem Bereich wurden diese Termine teils stark durch immer wiederkehrende Diskussionen und Wiederholungen ohne Ergebnis in die Länge gezogen.
In meinem Tätigkeitsbereich habe ich sehr oft erlebt, dass man bei unangenehmen aber wichtige Themen nicht im Verteiler auftauchte. Mehrfache Gespräche darüber brachten keine Änderung.
Gelegentlich erfuhr ich wichtige Themen auch mit schärferem oder milderem Wortlaut als es mein Vorgesetzter tat, was zu Missstimmungen aufgrund anderer angenommener Tatsachen beruhte.
Kollegenzusammenhalt
Manchmal täte es dem ein oder anderen gut, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Die eigenen fachlichen Probleme müssen nicht immer auch auf Prio 1 beim Kollegen stehen. Dieses anzuerkennen und ein "Nein jetzt nicht, aber später gern" akzeptieren zu können hätte oft für einen entspannteren Umgang gesorgt.
Ich habe bezüglich Zusammenhalt unterschiedliche Erfahrungen gemacht und einen guten persönlichen Draht zu den Kollegen gepflegt, denen ein vertrauensvolles Miteinander ebenfalls wertvoll war.
Im Grunde genommen muss man aber sagen, dass es fast immer eine Lösung gab. Auf der jährlichen Weihnachtsfeier wurde gern zusammen gefeiert, was auf jeden Fall positiv zum Zusammenhalt unter den Kollegen beigetragen hat. So lernte man sich auf eine andere Art und Weise kennen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist kaum zu beanstanden! Die Anzahl Urlaubstage entspricht dem Standard. "Zwischen den Jahren" ist die Firma zu und auch an vielen Brückentagen. Offene Gleitzeit und die Möglichkeit, ganze Tage am Stück Stunden abzubauen, ist wirklich ein großes Plus für burster.
Eine Verbesserung wäre noch generell die Möglichkeit auf Homeoffice, wenn es der Abteilungsbereich zulässt und man einen weiten Anfahrtsweg hat.
Vorgesetztenverhalten
In meinen Augen lasten zu viele Aufgaben bei einzelnen Vorgesetzten. Während sich andere Unternehmen durch "Übermanagement" handlungsunfähig managen, fehlte mir bei burster eine Entlastung der Abteilungsleiter durch ggf. eine Zwischenebene. Die Aufgaben der Vorgesetzten und damit der Druck und die Stimmung wurde über die letzten Jahre gefühlt schlechter.
Vorgesetzte müssen für mein Empfinden lernen abzugeben und klar zu kommunizieren/deligieren statt sich ganz nach Micromanagement jedes geänderte Blatt Papier persönlich noch einmal durchzulesen.
Dieses Abgeben erleichtert es Vorgesetzten auch mit dicker Grippe einmal im Bett zu bleiben, statt sämtliche Kollegen im Büro mit seinen Viren zu konfrontieren. Thema Vorbildfunktion.
Wenn der Abteilungsleiter im Urlaub ist und der Vertreter nichts entscheiden kann/will/darf, dann blockiert das.
Mir fehlte persönlich das Vertrauen in meine Arbeit und mein Fachwissen, sowie Loyalität mir gegenüber. Ich habe mich bei burster für meine Tätigkeit selten wertgeschätzt gefühlt.
Ein Vorgesetzter sollte meiner Meinung nach bei Konflikten nicht nach persönlicher Sympathie urteilen und hinter seinen Mitarbeitern stehen.
Interessante Aufgaben
In meinem Abteilungsbereich waren die Aufgaben sehr interessant und es kamen oftmals neue dazu. Durch die abteilungsübergreifenden Tätigkeiten hatte ich Einblick und Berührung in viele Bereiche. In der Art empfinde ich das als einmalig.
Einmalig finde ich auch die "burster-goes-social-media" Aktion, bei welcher nun alle Mitarbeiter interessante Beitragsideen einreichen können.
Gleichberechtigung
An dieser Stelle gibt es nur eines - fünf Sterne. Bei burster wird in Sachen Gleichberechtigung alles richtig gemacht!
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Meinung nach werden ältere oder alt eingesessene Mitarbeiter teilweise mehr geschätzt als Neuzugang. Wie in der vorherigen Bewertung aufgeführt wurde, liegt eine enorme Kompetenz bei den langjährigen Kollegen. Da ein großer Teil dieser Kollegen bald in den Ruhestand geht ist es nun an der Zeit, Nachfolger zu finden und fundiertes Wissen mit frischem Wind zu kombinieren.
Ich kann meinen vorherigen Bewerter nur zitieren: "Das haben wir noch nie so gemacht" und "das machen wir schon immer so". Diese beiden Sätze habe ich leider sehr oft von älteren Mitarbeitern gehört und meiner Meinung nach wird das zuviel toleriert.
Arbeitsbedingungen
Mich persönlich hat die Tätigkeit im Großraumbüro eher belastet. Ich saß mit knapp 15 Kollegen gemeinsam in einem Büro. Dadurch empfand ich die Lautstärke, gerade in Stoßzeiten, durch Telefonate und Gespräche im Raum, als oft unangenehm. Des Weiteren sorgte dieses komplett offene, nur durch ein paar Stellwände getrennte Büro dazu, dass man ständig für alle Kollegen ansprechbar ist. Eine eigenständige Priorisierung der Arbeit war für mich kaum möglich, denn diese Ansprechbarkeit wurde allseits konsequent genutzt.
Ich persönlich bevorzuge die Kultur der offenen Türen, aber wenn die Tür hin und wieder mal zu ist, dann aus Gründen.
Die Arbeitsmittel an sich sind auf einem guten Stand. Mein Laptop war ein paar Jahre alt, aber für meine Tätigkeit völlig ausreichend. Die Arbeitsplätze sind geräumig und man hat genug Platz. Eine Klimaanlage wurde leider mehrfach durch kontroverse Diskussionen totdiskutiert, so saß man in den letzten heißen Sommern häufig unangenehm "im eigenen Saft". Hinweis an die Kollegen: Man muss eine Klimaanlage nicht auf "kurz über den Gefrierpunkt" stellen. Ein Wenig unter die drückende Raumluft reicht ja schon, das ist dann so wie im PKW mit Klima ;-)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bezüglich des Umweltschutzes wurde eine Projektgruppe gegründet, welche sich mit dem Thema auseinandersetzt. Generell glaube ich allerdings, dass man auch so schon einen guten Weg geht. Die internen Abläufe werden zunehmend papierlos gestaltet, was nicht nur ein Umwelt- sondern auch Kostenfaktor ist.
Bei burster bekommen auch Mitarbeiter aus anderen Ländern und Kulturen eine mehr als faire Chance sich einzuleben und etablieren. Ich halte das für ein richtiges Zeichen in der heutigen Lage. Daumen hoch!
Bei (längerer) Krankheit wird man vom Vorgesetzten und der Geschäftsleitung nicht hängen gelassen, wie sich bei mir und anderen Kollegen äußerst positiv herausstellte. Einige Kollegen jedoch zogen Getuschel hintenrum der persönlichen Nachfrage vor - schade.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist ein guter Durchschnitt und wurde während meiner Tätigkeit pünktlich gezahlt. Darüber hinaus gibt es Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld - heutzutage nicht mehr überall üblich.
Als Vertriebsmitarbeiter bin ich zum 31.12. aus dem Unternehmen (auf eigenen Wunsch) ausgeschieden. Bis zum letzten Tag habe ich einen sehr guten Job gemacht, was mir im Unternehmen auch so reflektiert wurde. Leider jedoch wurde mir dennoch eine für alle Mitarbeiter ausgesprochene (freiwillige) Erfolgsprämie, trotz übererfüllter Umsatzziele nicht ausgezahlt. Eine anteilmäßige Auszahlung als Kompromiss hätte ich als Wertschätzung für meine erbrachte Leistung und den Beitrag zum Unternehmenserfolg erachtet. Leider war auch in Gesprächen keine Einigung zu erzielen.
Karriere/Weiterbildung
In Zukunft werden einige Schlüsselstellen durch altersbedingtes Ausscheiden neu besetzt. Hier werden ein paar Mitarbeiter die Chance haben aufzusteigen. Durch die relativ schlanke Führungsebene ist die generelle Chance auf Kariere allerdings sehr begrenzt.
Es ist generell in der Theorie möglich Fortbildungen zu besuchen, jedoch sind meine Vorschläge aus Kostengründen nicht genehmigt worden. Auch wenn es möglich ist Bildungsurlaub zu beantragen, wurde in meinem Bereich das Thema Weiterbildung nicht aktiv forciert. Mir fehlte die Unterstützung in den Bereichen zu wachsen in denen ich nicht so stark war wie in anderen.