Alles für die Firma, alles für den...
Verbesserungsvorschläge
An wichtigen Positionen (BWL, EK, HR) auf Fachkräfte setzen und den nötigen Handlungsspielraum einräumen. Langfristige Unternehmensplanung aufstellen und einhalten. Austausch von Mitarbeitern die zur Dissonanz beitragen.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine allgemeine Frustration und Verunsicherung. Entscheidungen werden nur von der Geschäftsleitung getroffen. Selbst sogenannte Führungskräfte auf die man sich um Krisenfall beruft haben keine Stimmgewalt. Der Arbeitnehmer wird rein auf seine Leistung reduziert. Administrative Tätigkeiten werden als unprofitabel angesehen. Wenig Türen, damit jeder jeden überwachen kann.
GPS überwachte Außendienstfahrzeuge.
Kommunikation
Was die GL sagt ist Gesetz. Niemand entscheidet aus Angst vor Vertragsstrafen irgendwas. Kommunikation findet nur mündlich, per Telefon oder internem Messanger statt. E-Mails werden nicht genutzt und persönliche Gespräche finden nur in brisanten Situationen oder gar per Post statt. Es kommt nicht selten vor das plötzlich Abläufe geändert oder Termine vereinbart werden ohne die beteiligten Personen zu informieren. Eine planvolle Kommunikationsstrategie wird nicht angewandt. Es gibt keine fundierte Zukunftsplanung. Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich neue Mitarbeiter auf, ebenso verschwinden andere von ein auf den anderen Tag.
Kollegenzusammenhalt
„Jeder ist sich selbst der Nächste“ – trifft es am besten. Hinter dem Rücken zieht jeder über jeden her. Jeder versucht sich selbst in den Focus der GL zu rücken um seinen Job zu sichern (was man den meist ungelernten AN oder Quereinsteigern schwer verübeln kann).
Work-Life-Balance
Keine Gleitzeit, keine Zeiterfassung. Es gibt eine 8 Stunden Kernarbeitszeit, die zusätzlichen Minuten vor und nach dem Dienst sowie situationsbedingte spontane Überstunden werden nicht abgegolten. Not-Diensteinsätze werden nur mit Nachdruck abgegolten. Die Urlaubsanträge werden meist mit Verzögerung und nach Absprache mit bevorzugten Mitarbeitern genehmigt. Betriebsversammlungen finden generell samstags mit Anwesenheitspflicht statt.
Vorgesetztenverhalten
Die GL ist sich meist nur in Ihrer Uneinigkeit einig. Die flache Hierarchie dient eher der Ungebundenheit der GL bezüglich Entscheidungen, formloser und strukturierter Kommunikation sowie dem eigenen Auftreten (bzgl. Anstand und Kleidung). Hier wird versucht ein Vertrauensverhältnis zum AN aufzubauen um ihn im Bedarfsfall gefügig zu machen. Unstimmigkeiten werden schnell hochgekocht, der eigene Standpunkt einzementiert und Mitarbeiter unter Androhung von Strafen und Kündigung in die Ecke gedrängt. Je nach persönlichem Verhältnis zum AN werden Verstöße und Verfehlungen unterschiedlich bis gar nicht geahndet. Meist handelt die GL aus der Emotion heraus und macht sich in brenzlichen Situationen schon mal Rah.
Es hat den Anschein, als ob man sich mit dem Vertag für 8 Stunden am Tag völlig ohne Rechte dieser Firma verkauft.
Interessante Aufgaben
Einblicke in den Fachbereich des Sanitätshaushandels, häusliche Pflege und Kinder-Reha.
Da die GL nicht in die Zukunft der Firma investiert bieten sich hier keine weiteren interessanten Aufgaben
Gleichberechtigung
Das bestehende Firmenorganigramm ist Makulatur. Oben steht die GL. Sonst sind alle gleich nur manche sind gleicher (verwandtschaftliche, persönliche und berufliche Verhältnisse sowie Äußerlichkeiten sind hier ausschlaggebend).
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird versucht Mitarbeitern die durch Firmenzukäufe Teil der Firma geworden sind neue Knebel-Verträge anzubieten oder sich dieser zu entledigen. Mitarbeiter mit vielen Krankheitstagen versucht man auf verschiedenste Weisen los zu werden. Mitarbeiter werden in den Ruhestand entlassen und anschließend auf 400€ Basis wieder eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Sehr schlechte Infrastruktur in der Zentrale bezüglich des Zustandes des Gebäudes und der Inneneinrichtung. PC`s und Software sind nicht up to date. Zu Stoßzeiten reicht die Bandbreite des Netzwerks und der Telefonleitungen nicht aus. Defekte Beleuchtung. Genereller Platzmangel und unhygienische Zustände im Lager und den Werkstätten. Die Außendienstfahrzeuge werden bis zum technischen Totalschaden eingesetzt. Es wird nur das nötigste repariert um das Fahrzeug einsatzbereit zuhalten. Abgefahrene Reifen, gerissene Handbremsseile, ausgeschlagene Lenkung, defekte Kupplung, aufgerissene Sitze, defekte Scheibenwischer, leckgeschlagene Kühlbehälter sind an der Tagesordnung. Bei Pannen wird man von der Assistenz der GL gebeten den privaten ADAC-Schutz zu nutzen.
Generell werden zum Monatsende alle Bestände heruntergefahren, wo durch Kunden nicht mehr bedient werden können und der Betrieb allgemein leidet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auszubildende erhalten keinerlei soziale Unterstützung / Fürsorge. Sie dienen als günstige Arbeitskräfte deren man sich auch in der Probezeit bei geringsten Verfehlungen gerne mal entledigt. Einige verlassen nach erfolgreicher Prüfung das Unternehmen.
Spenden an Karnevalsvereine und die Unterstützung von Sportvereinen dient nur zu PR-Zwecken.
Dienstwagen sowie private PKW werden ohne die entsprechenden Umweltschutzmaßnahmen auf dem Hof gewaschen. Eine Mülltrennung findet nur im Groben (Metall und Müll) statt, was vielleicht auch der generellen Kompetenz der AN geschuldet ist (Wenn man Plastik nicht von Papier unterscheiden kann). Es werden gerne auch mal private Abfälle in der Firma entsorgt.
Es existiert kein Betriebsrat und die Gründung eines solchen wird massiv unterbunden.
Gehalt/Sozialleistungen
Kein Tarifvertrag, kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld. Die vorgeschriebene Firmen-Arbeitskleidung muss man selbst bezahlen.
Es gibt beim Wohlwollen der GL eine Erholungsprämie die je nach Verhältnis (persönlich, beruflich, verwandtschaftlich) zum Mitarbeiter zwischen 0,05% und 40% eines durchschnittlichen monatlichen Brutto-Einkommen entspricht.
Bevorzugte AN oder AN mit Verhandlungsgeschick handeln Dienstwagen, Tankkarten oder eine Bahncard aus, die u.a. die Vergütung für permanente Überstunden sind.
Image
Schlechte Google und Facebook sind leider die Realität. Da die GL bei der Auswahl der weiblichen Belegschaft Äußerlichkeiten vor Fachkompetenz stellt, werden bei Aufträgen die wichtigen Angaben außer Acht gelassen. Somit ist es an der Tagesordnung, dass Produkte in falscher Ausführung bestellt werden. Mit Patientenakten wird im Sinne des Datenschutzes teils sorglos umgegangen. Kunden werden trotz bezahlter Rechnungen angemahnt. Auch hier schlägt sich die geringe Warenverfügbarkeit zum Monatsende nieder. Wer direkt nach der OP einen Rollstuhl oder Orthese benötigt ist hier falsch. Die Preise für privat Kunden sind exorbitant hoch.
Karriere/Weiterbildung
Karriere nicht hier – besten Falls eine Zwischenstation. Lehrgänge und Weiterbildungen benötigen totale Eigeninitiative. Benötigte Lehrgänge zwecks Zertifikate, um bestimmte Maßnahmen durchführen zu können, werden zeitlich so knapp wie möglich gehalten um im Außendienst mehr Umsatz zu machen. Nachfolger Aufbau im Bezug auf einen bevorstehenden Generationenwechsel findet nicht statt. Weiterbildung auf Grund neuer Produkte und Technologien finden kaum statt. Es wird vorausgesetzt, dass Jeder im Bedarfsfall (sehr dünne Personaldecke) die Stelle eines anderen übernehmen kann und sich in seiner Freizeit weiterbildet.