Insgesamt ein toller Arbeitgeber, der fördert und fordert und eine hohe Lernkurve und vielfältige Projekte bietet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Vertrauen, das ich als Mitarbeiter seit dem ersten Tag als Frischling von der Uni spüre. Die Tatsache, dass jeder als Mensch und Teil der [bu:st]-Familie gesehen wird, was sicher der große Vorteil eines inhabergeführten Unternehmens ist. Das Interesse, das sich alle Mitarbeiter gegenseitig entgegenbringen und die Kultur, die daraus entsteht. Den Einfluss, den ich auch als "einfacher" Mitarbeiter schon vor Jahren wahrgenommen habe: Sei es auf die Auswahl meiner Projekte oder auch die Entwicklungen im Unternehmen selbst. Die gelebte Politik der "offenen Tür" und dass ich bei Problemen/Beschwerden bis zum Geschäftsführer jederzeit jeden anrufen kann. Die Beteiligung am Unternehmenserfolg.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde mehr Mut beim Wachstum und mehr Konsequenz bei internen Projekten zur Weiterentwicklung wünschen. Hier wird oft lieber der "Spatz in der Hand" als die "Taube auf dem Dach" genommen und z.B. ein internes Projekt doch wieder aufgegeben oder heruntergefahren, um im Zweifel ein langfristiges Kundenprojekt staffen zu können. Der manchmal etwas fehlende Mut beim Wachstum führt dazu, dass Projekte nicht gestaffed werden können oder es zu Engpässen kommt, weil erst dann eingestellt wird, wenn Projekte da sind. Hier kann ich aber auch ein Umdenken wahrnehmen, das seit einiger Zeit stattfindet und hoffe, dies bleibt auch so. Außerdem würde ich mir wünschen, dass wir bei Sales-Themen und in der Weiterentwicklung von (IT-)Tools, Prozessen und Methoden wieder auf das State-of-the-Art-Niveau zurückkommen, dass wir noch vor einigen Jahren hatten. All dies erfordert Investitionen und ist risikobehaftet. Ich denke, ein bisschen mehr davon würde uns gut zu Gesicht stehen. Letztlich ist die Entscheidung darüber natürlich das Privileg derer, die dann auch mit den Folgen zu leben haben (sprich: den Eigentümern/Geschäftsführern).
Arbeitsatmosphäre
Ich habe mich vom ersten Tag an wohl gefühlt und das hat sich auch in den Jahren seitdem nicht geändert. Die Stimmung in Teams und Firma war nie schlecht, nicht einmal im schwierigen Corona-Jahr 2020. Man hilft sich gegenseitig und es herrscht eine tatsächlich gelebte Open-Door-Policy. Ich habe das gefühlt, dass immer offen ehrlich und mit mir umgegangen wird. Feedback wird offen gegeben und eingefordert (auf allen Ebenen), die vielfältigen Firmen- und Teamevents sorgen dafür, dass innerhalb der Firma und besonders auf Teamebene ein gutes Vertrauensverhältnis herrscht. Die Kundenprojekte bringen es aber natürlich auch mit sich, dass man nicht jeden Tag alle Kollegen sieht und häufig auch in kleineren Teilteams oder auch alleine unterwegs ist. Vor Corona traf man sich dann zumindest freitags im Büro. Im Moment leider fast alles nur noch online und aus dem Home Office, aber da kann natürlich keiner was dafür.
Kommunikation
Mit einer niedrigen dreistelligen Zahl an Mitarbeitern ist es immer noch eine kleine Firma, wo sich alles schnell herumspricht. Umso konsequenter sind da die Versuche der Geschäftsführung und der Führungskräfte quasi jegliche Information transparent zu kommunizieren. Auch in Corona- und Kurzarbeitszeiten, wurde regelmäßig informiert, wie es aussieht und was die nächsten Schritte sind. Wer trotz der zahlreichen Informationskanäle (Teams-Channel, regelmäßige All-hands-Meetings, Zirkulation der Protokolle aus den Meetings etc.) Informationen vermisst, kann sie sich meines Erachtens jederzeit bei der direkten Führungskraft oder der Geschäftsführung beschaffen. Natürlich kommt es wie in jeder Firma mit einer entsprechenden Anzahl an Mitarbeitern auch immer mal wieder dazu, dass etwas an einem vorbeigeht, sich jemand nicht abgeholt fühlt oder es Missverständnissen kommt. Ich habe hier aber noch nie einen Fall erlebt, wo das bewusst geschehen ist.
Kollegenzusammenhalt
Wie in vielen Bewertungen hier schon erwähnt ist der Zusammenhalt toll, sowohl über die Identifikation mit der Firma als auch besonders in den einzelnen Teams, die beim Kunden zusammenarbeiten. Das liegt sicherlich daran, dass man beim Kunden nur gemeinsam bestehen kann und die Arbeitslast manchmal hoch ist. Zum anderen aber auch, dass die Firma es schafft, großteils sehr sympathische, motivierte aber gleichzeitig teamfähige Menschen einzustellen und über Events und Schulungen von Mitarbeitern und Führungskräften ein gutes Mindset zu vermitteln. In über 8 Jahren bei der Firma und der Zugehörigkeit zu verschiedensten Teams habe ich weder Intrigen, wirkliche "Stinkstiefel", noch Kollegen erlebt, die ihr eigenes Vorankommen vor alles andere stellen. Wenn ich hier Schilderungen aus meinem Freundeskreis höre, bin ich wirklich dankbar über Stimmung und Zusammenhalt bei uns.
Work-Life-Balance
Wer sich für Beratung/Projektmanagement bzw. die Arbeit als Dienstleister entscheidet, wird immer mehr Arbeitslast erleben, als jemand der sich für Großkonzern, Behörde oder Ähnliches mit einem 9-to-5-Job entscheidet. Eine 40h-Woche reicht in den seltensten Fällen, es werden aber (bis auf sehr seltene Spitzenzeiten und absolute Sondersituationen) keine 55h oder 60h gearbeitet. Dass irgendwas zwischen 40-50h im Schnitt normal ist und keine Überstunden bezahlt werden, wird in den Bewerbungsgesprächen transparent so dargestellt. Wem sein Projekt und die Arbeit mit dem Kunden Spaß macht, für den wird das meiner Erfahrung nach aber auch kein Problem darstellen. Zudem gilt: Wer perfektionistisch veranlagt ist (und das trotz Coaching-Angeboten nicht ablegen kann/will) oder gerne noch 2-3 Kaffeepausen pro Tag macht, arbeitet natürlich länger als jemand, der größeren Wert auf Effizienz legt. Wer sich überlastet fühlt kann jederzeit das Gespräch suchen und dann wird versucht, gemeinsam eine Lösung zu finden, was meiner Erfahrung nach eigentlich dann auch immer gelingt, wenn auch vielleicht nicht schon ab dem nächsten Tag.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte während meiner [bu:st]-Zeit auf Grund von Projekt- und Teamwechseln 4 oder 5 unterschiedliche Führungskräfte und ich bin mit allen gut zurecht gekommen, da mich keiner als "reine Arbeitskraft" sondern als Mensch mit spezifischen Stärken und Schwächen, Wünschen und Weiterentwicklungsthemen behandelt hat. Da ich den Prozess inzwischen selbst mitbekomme, kann ich sagen, dass die Entscheidung, wer zu einer Führungskraft gemacht wird, mit Bedacht und unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren getroffen wird. Es gibt vielfältige, mehr oder weniger verpflichtende Trainings für Führungskräfte, was auch sinnvoll ist, da bei es sich um einer durchschnittlich recht junge Firma handelt und so auch die Führungskräfte selbst hier meist erste Führungserfahrungen sammeln. Wieder gilt: Wenn ich vergleiche, was mir Freunde und Ex-Kollegen so erzählen oder was ich selbst in den unterschiedlichen Firmen erlebt habe, bei denen ich als Berater/Projektmanager eingesetzt war, müsste ich hier eigentlich 5 Sterne geben. Gleichzeitig ist immer Luft nach oben und sicherlich wäre es auch gut, einige noch seniorere Führungskräfte zu haben, zu denen die "Jungen" aufschauen können.
Interessante Aufgaben
Ich habe das Gefühl, durch die Vielzahl meiner Projekte bei verschiedensten Firmen und auf drei Kontinenten eigentlich in komplett unterschiedlichen Firmen gearbeitet zu haben. [bu:st] bietet den Vorteil, hier vom Einsteiger-Job als Projektmanager/Projektmanagement-Support in München bis hin zum Interims-Projektleiter beim Kunden mit fachlicher Führung und Budgetverantwortung und hohem Reiseaufkommen alles erleben zu können. Ja, es sind auch manchmal Projekte dabei, die einem weniger liegen, aber hier wird immer versucht, einen bestmöglichen Fit hinzubekommen zwischen Mitarbeiterinteressen und Projektbedarfen, sodass niemand jahrelang in einem Projekt "versauert", das ihm keinen Spaß macht. Ich persönlich würde mir wünschen, dass der Anteil an konzeptioneller Arbeit, OE- und Prozessmanagement-Themen in den nächsten Jahren noch stärker wächst. Gleichzeitig gilt: Wer keine Lust auf operatives Projektmanagement hat (und ja, dazu gehört unter anderen auch die Moderation von Meetings und das Sicherstellen der Transparenz und Aufgabenverfolgung über Protokolle, LOP, etc.) sollte sich grundsätzlich nicht bei einer Firma bewerben, die genau das im Moment noch als Schwerpunkt hat.
Gleichberechtigung
Ich gebe hier vier Sterne, da mir in meiner "Laufbahn" hier nichts negatives aufgefallen ist, ich aber natürlich auch nicht 100%ig ausschließen kann, dass es hier irgendwann mal Fälle gab. Ja, in der Geschäftsführung gibt es im Moment nur Männer, auf Teamleiter-Ebene aber auch Frauen, denen der Weg weiter nach oben bei Interesse und Eignung sicher nicht verbaut werden würde.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie schon oft hier geschrieben, gibt es tatsächlich wenig "ältere" Kollegen, wobei natürlich schon die erste Frage ist, was man als "alt" definiert. Warum gibt es wenig ältere Kollegen? Weil der Job wie oben schon beschrieben natürlich herausfordernder und stressiger ist, als viele andere und viele nach einigen Jahren und den gesammelten Erfahrungen, etwas ruhigeres oder anderes suchen. Das ist meines Erachtens vollkommen legitim. Gleichzeitig werden wenig "ältere" Kollegen eingestellt, weil Projektmanagement nicht unbedingt 20 Jahre Branchenerfahrung oder Expertenwissen in einer bestimmten Branche erfordert, sondern schnelles Denken und gewisse Soft Skills. Beides können auch junge Kollegen mitbringen bzw. man kann sie dort hinbringen. Warum gebe ich trotzdem fünf Sterne? Weil mit den wenigen älteren Kollegen sehr gut umgegangen wird und die Frage auch darauf abzielt "ob langdienende Kollegen geschätzt/gefördert werden". Das kann ich vollkommen bejahen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Büro, in das vor wenigen Jahren umgezogen wurde, sind exzellent. Es gibt ausreichend Meetingräume, Rückzugsflächen, einen Kreativraum, eine riesige Küche mit Lounge, Dachterasse etc. Es gibt keine festen Arbeitsplätze, was aber auch niemand braucht, da wir viel beim Kunden unterwegs sind und jeder nur einen Laptop hat. Für das Büro würde ich sieben Sterne vergeben, wenn möglich. Auch Kunden sind regelmäßig beeindruckt, wenn sie bei uns sind. Warum trotzdem "nur" vier Sterne? Weil wir (zumindest vor Corona) ca. 70-80% der Zeit beim Kunden vor Ort sind und dort natürlich oft weniger paradiesische Zustände vorfinden (meist auch maximal Pool-Arbeitsplätze und eben das, was der Kunde anbieten kann).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Büro wird so umweltfreundlich wie möglich gestaltet und Weihnachtsgeschenke werden zum Beispiel seit einigen Jahren so gekauft, dass sie auch einen sozialen Zweck unterstützen. Sicher könnte man noch mehr machen, aber ich denke, wir brauchen kein schlechtes Gewissen habe. Die Mitarbeiter steuern hier selbst immer wieder Initiativen ein, die meist auch unterstützt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich fühle mich mindestens fair, eher sogar überdurchschnittlich gut bezahlt für meine Arbeit. Sicher gibt es irgendwo einen Arbeitgeber, der für weniger Leistung mehr bezahlt, aber sicher gibt es auch viele wo das ganz anders ist. Oft kommt das Argument "Wenn ich das auf meine Arbeitsstunden runterrechne, dann...". Natürlich kann man so argumentieren, aber dann muss man sich halt einen 35h/Woche-Job suchen und schauen, ob man da glücklicher wird. Zudem finde ich, dass generell sehr leistungsbezogen bezahlt wird (d.h. wer gut ist, bekommt auch mehr) ohne das dabei aber Exzesse stattfinden. Während einer mehrmonatigen Corona-Krise hat die Firma niemanden ausgestellt (lediglich eine von zwei Probezeiten wurde nicht bestätigt), freiwillig das Kurzarbeitergeld aufgestockt und am Jahresende allen Mitarbeitern noch einen Bonus gezahlt, der wahrscheinlich bei vielen dann den Einkommensverlust mehr oder weniger voll ausgeglichen hat.
Image
Vergleiche mit McKinsey und BCG sind Quatsch, da das weltweit führende Strategieberatungen mit tausenden von Mitarbeitern sind. [bu:st] konkurriert mit mittelgroßen Firmen aus dem Projektmanagement-Bereich und hat hier meines Erachtens bei allen bestehenden Kunden einen exzellenten Ruf. Das zeigen die jahrelangen Wiederbeauftragungen und die Stimmen der Kunden, die sehr oft beim eigenen Einkauf dafür kämpfen, dass [bu:st] statt einem günstigeren Mitbewerber beauftragt wird. Fünf Sterne gibt es von mir hier nur deshalb nicht, weil sich [bu:st] mit seiner Größe natürlich keinen nationalen oder internationalen Namen machen kann.
Karriere/Weiterbildung
Bei entsprechender Leistung, Motivation und Eignung ist ein stetiger Aufstieg innerhalb der Firma möglich. Gleichzeitig gibt es hier kein Up-or-Out wie in klassischen Strategieberatungen. Wer will kann sich immer wieder neue Herausforderungen in verschiedenen Projekten suchen und ich denke, auch für extrem clevere/gute Leute bietet [bu:st] für 4-5 Jahre immer wieder neue Lernfelder und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Tatsächlich suchen viele danach - vor allem, wenn sie keine Karriere als Führungskraft machen können/wollen - sich eine neue Herausforderung. Fair enough - wer bleibt heute schon sein ganzes Leben bei einer Firma? Und Aufstiegs-/Wechselmöglichkeiten wie ein Großkonzern kann [bu:st] nicht bieten. [bu:st] investiert auf jeden Fall signifikant sowohl in die fachliche als auch persönliche Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter. Dies muss auch so sein, da wie oben geschrieben, sehr viel mit jungen Leuten gearbeitet wird. Es gibt unzählige Schulungen, die von internen Kollegen angeboten werden und ein Schulungsprogramm von verschiedenen externen Coaches, mit denen jeder Mitarbeiter im Schnitt sicher 3-5 Tage pro Jahr verbringt.