Muss jeder für sich überlegen, ob diese Firma was für einen ist.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen waren alle immer super nett und lieb. Man wurde immer pünktlich bezahlt. Zumindest wenn es ums Gehalt ging. Provisionen sind in der Vergangenheit auch mal später überwiesen worden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die werben damit, dass man sich dort fortbilden kann, viel verdienen und sogar eine Ausbildung möglich wäre.
Fortbildung: Ja, gab es immer wieder, allerdings hat man nur wie gesagt mehr Aufgaben bekommen für gleiches Gehalt.
Viel Verdienen: Nur durch Provision. Das es provisionsfreie Projekte erwähnen sie aber nicht. Auch nicht, dass man gefühlt seine Seele verkaufen muss, um am Telefon so viel verkaufen zu können/müssen.
Ausbildung: Diese Firma schreibt sogar aus, sie bieten Ausbildungsplätze an. Danach fällt ihnen ein, dass ihnen ein Ausbilder fehlt, da diese das Unternehmen verlassen hat.
Also, im Großen und Ganzen bekommt man hier seit Tag 1 leere Versprechungen. Ob man in dieser Firma in guten Händen ist, muss jeder für sich selbst überlegen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr tun, damit sich die Kundenberater wohl fühlen. Denn ein "Obst-Tag" stellt bei den Arbeitsbedingungen kein Mitarbeiter zufrieden.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt tatsächlich darauf an on man in einem Vertriebsprojekt war oder nicht. In einem Vertriebsprojekt war die Atmosphäre insbesondere im B2C sehr schlecht. Die Vorgesetzten interessieren sich nur für die Absätze und Zahlen. Wie ihre Mitarbeiter das machen, ist ihnen egal. Die Mitarbeiter die besser verkauft haben, wurden bevorzugt behandelt. Da wurde hinweggesehen, wenn sie Fehler machten. Andere haben dafür Mitarbeitergespräche mit dem Vorgesetzten führen müssen.
Lob von den Vorgesetzten? So gut wie nie. Selbst wenn man gut verkauft hat und sich am Telefon den Mund fusselig geredet hat, wurde das einfach so hingenommen. Man wird da einfach nicht wertgeschätzt, egal wie sehr man sich für diese Firma angestrengt hat.
Kommunikation
Die Einzige Kommunikation die immer gut verlief waren die Infos vom Betriebsrat. Interne Veränderungen hat man entweder nur durch den Flurfunk mitbekommen oder erst dann wenn die Veränderung umgesetzt wurde. Projektleiteränderung hat man erst mitgeteilt bekommt, wenn die Umsetzung schon stattgefunden hat. So konnte man nicht mal die Gelegenheit gehabt ein Zwischenzeugnis zu beantragen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen kommen und gehen meistens. Die, die allerdings länger bleiben sind super unkompliziert. Der Zusammenhalt merkt man spätestens auf einer Betriebsratversammlung.
Work-Life-Balance
Urlaub muss man hier Anfang des Jahres verplanen. Kollegen mit Kinder wurden was Urlaubsvergabung anging immer bevorzugt. Urlaub während den Ferienzeiten ist hier, wenn man keine Kinder hat, eher schwierig. Arbeitszeiten variieren von Projekt zu Projekt. Aber viele B2C Projekte haben eine Öffnungszeit von 8-23 Uhr. Die Schichten konnte man nur wechseln, wenn man Kollegen zum Tauschen gefunden hat. Anders konnte man kaum was machen.
Vorgesetztenverhalten
Einige Vorgesetzten haben sich miserable gegenüber den Mitarbeitern verhalten. Die schreien einfach den Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft an, die rufen beim Arzt an und erfragen was die Diagnose war, die verbieten einen längere Toilettengänge oder lassen die schlechte Laune an den Mitarbeitern aus.
Manche Vorgesetzten haben sogar zugegeben, wie einfach es für sie ist Mitarbeiter "loszuwerden". Man könnte ja Gründe suchen um ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu beenden.
Das sich einige Vorgesetzten sich so benehmen, liegt wahrscheinlich daran, dass sie sich hochgearbeitet haben und eigentlich keine Ahnung haben, wie man mit Mitarbeitern umgehen soll. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Interessante Aufgaben
Das Ziel hier war im Vertrieb den Soll vom Auftraggeber zu erfüllen. Wenn der Auftraggeber beispielsweise 1000 Dienstleistungen/Produkte verkauft haben möchte wurde das pro Kopf auf das Team verteilt. Wenn hier allerdings Kollegen krank waren, wurden dementsprechend mehr pro Kopf verteilt. Die Ziele, die die Mitarbeiter am Tag bekommen haben waren teilweise unterirdisch. Kaum umsetzbar. Hat man seine Ziele über mehrere Tage nicht erreicht, musste man sich rechtfertigen. Wie man sich vorstellen kann, wurde so der Druck noch mehr erhöht.
Verbesserungsvorschläge wurden meistens einfach ignoriert.
Gleichberechtigung
Auf Gleichberechtigung legt dieses Unternehmen großen Wert. Hier wurde während meiner Zeit keiner diskriminiert. Abgesehen von Urlaub für Single Mitarbeiter. Alle Kundenberater haben das gleiche Gehalt bekommen. Zwar war das (zu meiner Zeit) nur der Mindestlohn aber hier wurden Männer nicht bevorzugt behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden tatsächlich hier gefühlt alle eingestellt. Egal ob Alt, Jung, Frau, Mann, Diverse. Unter sich wurden die Kollegen die älter waren geschätzt und manche von denen haben auch Titel wie "Büromama/ -papa oder Bürooma/ -opa erhalten. Wie die Vorgesetzten mit ihnen umgegangen sind kann ich leider nicht sagen.
Arbeitsbedingungen
Für Homeoffice hat man Rechner, Bildschirm, Tastatur, und eine Maus gestellt bekommen. Nicht das aller schnellste, hat aber ihren Zweck erfüllt.
Im Büro war der Lärmpegel mit 10-40 Kollegen in einem Großraumbüro, die alle gleichzeitig telefonieren einfach zu laut.
Man hat teilweise die Programme nicht bestellt bekommen, die man für die Arbeit gebraucht hat. Es hat Wochen gedauert bis man seine Arbeit richtig und korrekt ausführen konnte. Wenn man angesprochen hat, dass was fehlen würde, hieß es nur "Kannst so lange deine Kollegen fragen, ob die das für dich recherchieren können". Das war allerdings nicht immer möglich, da die Kollegen selbst am telefonieren waren.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn. Auf Anfrage mehr Gehalt zubekommen, rechtfertigen die Vorgesetzten, dass das nicht im Budget liegt. Keiner von denen erwähnt dabei, dass alle die über Kundenberater (Supporter, Teamleistung, Projektleitung usw.) dort arbeiten jährlich eine Gehaltserhöhung bekommen. Dabei bringen gerade die Kundenberater das Geld für sie ein.
Image
Es gab bisher noch keine Kollegen, die in den Pausen, was gutes über die Firma berichtet haben.
Karriere/Weiterbildung
Man wird gefördert und weitergebildet. Allerdings bekommen dadurch die Kundenberater einfach nur neue Aufgaben. Durch die Weiterbildung wird man nicht gleich befördert.