Überdurchschnittlicher Arbeitgeber im sozialen Bereich, allerdings mit Verbesserungspotential
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten. Es wird im Vergleich zu anderen Einrichtungen mehr für das Teamgefüge und in einigen Fällen auch für den einzelnen Mitarbeiter getan und geleistet. Für den sozialen Bereich einer der besseren Arbeitgeber.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Spürbare Hierarchie, Mitarbeiter dürfen zwar mitentscheiden, allerdings nur bei niederschwelligen und meist bedeutungslosen Entscheidungen, obwohl ein partizipativer Führungsstil offiziell gewünscht ist. Es gibt viele Sympathieentscheidungen bzgl. Mitarbeiter, oft wird zweierlei Maß an den Tag gelegt. Es wird definitiv nicht jeder gleich behandelt. Es herrschen viele Machtspielchen untereinander, welche teilweise von der Führung nicht unterbunden bzw. nicht wahrgenommen werden oder bewusst ignoriert werden.
Verbesserungsvorschläge
Mehr nach seinem Motto "Not sehen und handeln" agieren, auch im Bezug auf die eigenen Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt gute Atmosphäre, welche allerdings manchmal von einigen Mitarbeitern torpediert wird. Die Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig, sofern keine persönlichen Differenzen vorherrschen. Ich spreche hier im Allgemeinen nur für meine Dienststelle, in anderen Bereichen bzw. anderen Dienststellen können die Erfahrungen natürlich stark abweichen. Aus Anonymitätsgründen möchte ich keine genauen Angaben dazu machen, wo genau ich arbeite.
Kommunikation
Okay, an einigen Stellen verbesserungswürdig.
Kollegenzusammenhalt
Meistens gut, in Krisenzeiten allerdings eher weniger.
Work-Life-Balance
Stark ausbaufähig. Spirituelle Angebote, hier und da mal ein Angebot für Gesundheitstage, individuelle Lösungen/Angebote gibt es kaum.
Vorgesetztenverhalten
Mal so, mal so. Insgesamt stehen die Vorgesetzten nur bedingt hinter ihren Mitarbeitern. Die Distanz zu der Chefetage ist gehörig spürbar. Starkes Hierarchiegefüge ist ebenfalls vorhanden. Es ist auch offensichtlich, wer welche Positionen wann bekommen wird; vieles läuft "unter der Hand". Der Allgemeinton ist jedoch positiv.
Interessante Aufgaben
Die Diözese hat für jeden was zu bieten.
Gleichberechtigung
Ich darf nicht aus der Kirche austreten, sonst werde ich gekündigt. Andererseits hat man sich gegenüber anderen Religionen "geöffnet"; ein Moslem oder Jude darf nun auch bei der Caritas arbeiten und den christlichen Glauben annehmen. Für mich als Christ ist das Konvertieren jedoch ein kündigungsgrund. Das ist pseudohafte Gleichberechtigung meiner Meinung nach, wird aber nach wie vor von allen kirchlichen Trägern so gehandhabt.
Umgang mit älteren Kollegen
Kommt darauf an, um wen es geht. Es gibt geschätzte und "geschätztere" Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Sind okay, da kenne ich schlechteres.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jeder, der im sozialen Bereich arbeitet, weiß, wie "sozial" es dort zugeht. Das Thema "Umwelt" betrifft uns nur in geringem Maße, weswegen ich dazu wenig sagen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist tarifgebunden, im Vergleich zu anderen Branchen, wie z.B. der Industrie, sind die Verdienstmöglichkeiten natürlich stark begrenzt.
Image
Stimmt mit der Außenwahrnehmung überein. Die Politik und machtversierte Leute sind an vielen Ecken spürbar.
Karriere/Weiterbildung
Gute Mitarbeiter haben es schwer aufzusteigen, da sich die Obrigkeit kennt und Jobs vor allem untereinander vergibt. Es herrscht viel Vetternwirtschaft.