Recht konservatives, hierarchisches Unternehmen mit sehr netten Kollegen, aber chaotischer Personalführung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Diensthandy, IT, Datenschutz, flexible Arbeitszeiten, Gleitzeit, kollegiale Unterstützung, Mitarbeiter-Vetretung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Spürbare Hierarchien und Machtgefälle, das oft ausgenutzt wird
- Intransparente und verwirrende internen Prozesse und schlechte oder gar nicht vorhandene interne Kommunikation
- Keine Feedback- und Diskussionskultur — Meinungen werden nur von oben nach unten offen gesagt und sind aber nicht von unten nach oben erwünscht
- Manchmal bzw. in manchen Abteilungen wird sehr ungenau/schlampig gearbeitet (bei bürokratischer Arbeit) — und das ohne Konsequenzen durch die Führungskräfte, als wäre die Qualität der Arbeit irgendwie egal
Verbesserungsvorschläge
- Transparente interne Kommunikation, eine Diskussions- und Feedbackkultur über Hierarchieebenen hinweg, an der sich jeder beteiligen darf/soll
- Beschwerdemanagement einführen und zu offener Kritik ermutigen, um Mitarbeiter-Zufriedenheit zu stärken und zu zeigen, dass man sich wirklich ehrlich weiterentwickeln will
- Hierarchien abbauen oder verkleinern (auch mithilfe von einer offenen Diskussionskultur und regelmäßigen Feedback-Gesprächen und Mitarbeiter-Konferenzen)
Interne Entscheidungen klar kommunizieren und regelmäßige offene Mitarbeiter-Konferenzen für alle einführen
Besseren Brandschutz und Barrierefreiheit umsetzen und die Gebäude modernisieren (Heizung etc.)
Keine Vetternwirtschaft betreiben: Externen Bewerbern die gleichen Chancen geben wie internen bzw. Kompetenzen auch von langjährigen Angestellten immer wieder kritisch beurteilen
Gründlicher/genauer arbeiten, vor allem in der Personalabteilung — einen höheren Qualitätsanspruch auch an interne Abläufe haben
- Frauenquote in den Führungsstellen sehr erhöhen (so dass sie der tatsächlichen Frauenquote im Unternehmen entspricht)
Arbeitsatmosphäre
Atmosphäre ist angenehm und Arbeit nicht besonders stressig. Jedoch gibt's entsprechend auch in der Personalabteilung eine Laissez-faire-Haltung und es wird nicht sonderlich gründlich und schnell gearbeitet.
Kommunikation
Interne Kommunikation ist leicht chaotisch und intransparent — Entscheidungsprozesse werden nicht klar ans Kollegium kommuniziert und es ging wenig Raum zur Diskussion oder Mitentscheidung.
Kollegenzusammenhalt
Tolle Kolleginnen und die Mitarbeiter-Vetretung ist sehr engagiert und macht einen sehr guten Job!
Work-Life-Balance
Es wird viel Wert auf Freizeit und individuelle Gesundheit gelegt.
Vorgesetztenverhalten
Geht so, das steht und fällt wohl mit dem Vorgesetzten. Mit meinem Vorgesetzten war ich nicht sehr zufrieden, es gab keinerlei Raum für ehrliche Diskussion und Feedback auf Augenhöhe — sondern eine spürbare Hierarchie und in Entscheidungen, die mich betrafen, wurde ich nicht einbezogen.
Interessante Aufgaben
Ich hatte sehr viel Freiraum und Entscheidungsfreiheit bei meinen Aufgaben. Manchmal hab ich mich damit aber auch alleingelassen gefühlt oder als wäre es irrelevant, ob und was ich arbeite.
Gleichberechtigung
Die männlichen Führungskräfte sind deutlich in der Überzahl — das steht im Gegensatz zu den mehrheitlich weiblichen Angestellten. Ob das Zufall oder gewollt ist, kann ich nicht beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht beurteilen, aber viele Kollegen waren älter.
Arbeitsbedingungen
IT-Ausrüstung war gut, Brandschutz und Barrierefreiheit aber sehr schlecht, da wurde auch nicht drauf geachtet. Die Gebäude sind zum Teil veraltet und es gibt kein WLAN für die Mitarbeiter!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Recycling-Druckerpapier und Klopapier gab's.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Branche entsprechend.
Image
Der religiöse Einfluss ist auf vielen Ebenen noch spürbar, obwohl man offiziell offen für auch konventionslose Bewerber ist. Inoffiziell gewünscht sind dann aber doch eher Leute, die nicht sonderlich kritisch und zu innovativ bzw. veränderungswillig sind und die sich gerne unterordnen und den Status Quo akzeptieren.
Karriere/Weiterbildung
Karriere können vor allem langjährige Mitarbeiter machen, die sich super dem System anpassen können und wollen. Für frischen Wind von außen ist man inoffiziell kaum offen.