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Bewertung

Was ist sozial?

2,6
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

AVR Caritas

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Verkopfte Geschäftsführungsebene, die immer noch nicht eingesehen hat, dass im 21. Jahrhundert die Arbeit im sozialen/pflegerischen Bereich nicht mehr nur selbstbelohnend sein kann, sondern auch Work-Life-Balance und wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen bieten muss.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Wertschätzung für Mitarbeiter*innen. Monetäres Entgegenkommen z.B. in Form von Tankgutscheinen. Wirklich leistungsgerechte Vergütung, die sich nicht nur am Ausbildungsstand bemisst. Aktiv das Gespräch suchen mit Mitarbeiter*innen, die über Kündigung nachdenken.

Arbeitsatmosphäre

Die Zusammenarbeit im Kollegium und mit den örtlichen (!) Vorgesetzten ist schon sehr partnerschaftlich. Es macht Spaß, mit den Bewohnenden zusammen zu arbeiten und sie zu fordern und zu fördern, wobei man einfach auch klar sagen muß, dass es bei Neubelegungen vom Klientel her langsam eine Verschiebung von körperbetonter Mehrfachbehinderung zu komplexer psychoemotionaler Beeinträchtigung gibt, während die älteren Bewohnenden allmählich auch zusätzliche Themen wie bspw. Demenz entwickeln.

Kommunikation

Ein schwieriges Thema. Es wird gerade aus GF-Ebene viel einfach übergangen und nach außen ein schöner Schein bewahrt. Das Anerkennen und Benennen von Missständen zählt gelinde gesagt noch zu den Lernfeldern.

Kollegenzusammenhalt

Wer noch da ist, schätzt einander. Natürlich gibt es hier und da Kolleg*innen, die weniger auf ein Miteinander aus sind. Auch gibt es (häufig unausgesprochene) Reibungen zwischen den Teams aus der hauseigenen Tagesförderstätte und den Teams aus den Wohnbereichen.

Work-Life-Balance

Natürlich nimmt man auch Arbeitsthemen mit nach Hause, das bringt der Job mit sich. Aber dass "frei" auch wirklich "frei" bedeutet, nimmt aufgrund der prekären Personalsituation niemand mehr an...

Vorgesetztenverhalten

Seit der GmbH-Gründung ist die oberste Heeresleitung einfach nur noch abgedriftet und realitätsfern. Das muss man einfach so sagen. Die nachfolgende, aktuelle Einrichtungsleitung bemüht sich nach Kräften, kam aber einfach zu spät.

Interessante Aufgaben

Die sind aufgrund der komplexen Behinderungsbilder auf jeden Fall gegeben. Achtung: auch Nichtfachkräfte finden sich in kurzer Zeit mit einem verantwortungsvollen Workload wieder.

Gleichberechtigung

Gewisse Rollenbilder und Erwartungen an diese sind nicht zu leugnen.

Umgang mit älteren Kollegen

Expertise und Erfahrungen werden durchaus wertgeschätzt.

Arbeitsbedingungen

Alle Teams sind unterbesetzt. Punkt. Kollegialer Zusammenhalt bügelt einiges aus, aber im Grunde sind die Bedingungen prekär.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In der Pflege sind Einmalartikel natürlich auch aus hygienischen Gründen angezeigt. Die Bereitschaft zur Mülltrennung oder allgemeine zu ressourcenschonendem Arbeiten lässt allerdings generell zu wünschen übrig.

Gehalt/Sozialleistungen

Im Bereich der Eingliederungshilfe ist die Caritas von Gehalt und Zuschläge her natürlich führend.

Ob die Entlohnung der tatsächlichen Verantwortung entspricht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Karriere/Weiterbildung

Wünschen nach Fortbildungen wurden bisher eigentlich immer stattgegeben.

Trotzdem gebe ich nur 1/5 Sterne, weil eine intern geförderte Qualifikation von Hilfs- zu Fachkräften einfach nicht vorgesehen ist. Es ist gerade unter den ungelernten Kräften soviel Potential vorhanden, das einfach nicht die Möglichkeit erhält, ohne große Gehaltseinbußen eine Weiterbildung zur Fachkraft zu machen. Hier fehlt einfach komplett der Einfallsreichtum und auch der Wille, neue Wege zu beschreiten und Geld in die Hand zu nehmen, um interessierte Mitarbeiter*innen ohne einschlägige Berufsausbildung zu fördern.


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Arbeitgeber-Kommentar

Volker Vößing, Geschäftsführung
Volker VößingGeschäftsführung

Es ist bedauerlich, dass Sie so unzufrieden mit uns sind. Ihre deutliche Kritik an der Geschäftsführung können wir nicht nachvollziehen. Gerne möchten wir Ihnen die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch geben und bitten Sie, mit uns persönlich Kontakt aufzunehmen.
Zudem werden wir prüfen, ob es in manchen Bereichen Veränderungsbedarf gibt.
Freundliche Grüße
Volker Vößing

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