Die Folgen von Wachstum und Größe
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine eigenliche Arbeit, die aber wegen eben gesagtem immer weniger Anteil an meiner Zeit einnimmt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bürokratiewahnsinn, Ticketmentalität, Self Service Wahnsinn. Zahlen (Ebitda/ Umsatz) stehen im Mittelpunkt. Der Kunde kommt dabei manchmal zu kurz. Ich habe das Gefühl/die Gewissheit, das es eklatante Gehaltsunterschiede innerhalb der Gruppe gibt. Je nachdem welche Abteilung man erwischt hat, wo und wann man eingestellt wurde. Gleichzeitig wundert man sich über teilweise hohe Fluktuationsraten.
Verbesserungsvorschläge
Bürokratieabbau. s.G. Self Services überdenken. Manchmal geht es schneller wenn man einfach nur einen Ansprechpartner hat, der Dinge für einen Erledigt und das nötige Wissen und die Erfahrung dafür hat als immer mehr Tätigkeiten die früher zentral erledigt werden auf Personen zu verlagern die davon keine Ahnung haben und eigentlich einen ganz anderen Job. Der dann wegen solcher Dinge zu kurz kommt. Ich persönlich glaube nach wie vor das die CGM ein riesiges Potential hat - in alle Richtungen und die Möglichkeit dazu hätte die Kritikpunkte die man so ließt, auch die von mir in den Griff zu bekommen, wenn es an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Konstanz gäbe und der ein oder andere doch schwerfällige Prozess verbessert wird. Aus meiner Sicht sollte man sich das Thema "Ticketmentalität", "Meetingkultur/Häufigkeit" und "Arbeitsabschiebungstaktik", insbesondere in den s.G. interne Diensten ansehen. Früher waren das Dienstleister für die Business Units. Heute kommt es mir umgekehrt vor.
Arbeitsatmosphäre
Wird immer schlechter. Die Organisationsstrukturen kommen dem Wachstum des Unternehmens nicht mehr hinterher. Die Arbeiten verlagern sich von Dingen die man für den Kunden macht in Richtung wir versuchen unsere internen Probleme zu lösen. Zusammen mit dem immensen Berg an Arbeit den man vor sich herschiebt kippt die Stimmung in den Teams zusehens.
Kommunikation
Jede Menge Tools, eine eigentlich irre Informationsflut. Aber wer will das alles lesen. Sollen wir Morgens an den Arbeitsplatz kommen und uns erst mal 8 Stunden informieren was sich verändert hat? das war überspitzt aber so kommt es bei einigen auch bei mir an. Aktive regelmäßige Informationen in einer verständlichen Sprache - das wäre schön!
Kollegenzusammenhalt
Die Teams halten zusammen
Work-Life-Balance
Mann ist sehr frei in der Wahl seines Arbeitsortes und der Arbeitszeit, das ist wirklich super.
Vorgesetztenverhalten
Es kommt darauf an, an wen man gerät.
Interessante Aufgaben
Eigentlich ja, bezogen auf die Primäre Aufgabe. Softwareentwicklung. Aber: Die Flut von Dingen die man tun muss, weil Best Practice - ein fürchterliches Wort - es so will nimmt zu. Ohne Sinn und Verstand werden Dinge flächendeckend durchgesetzt die bei einem Team gut funktioniert . haben. Für ein anderes Team kann das aber eine Katastrophe und sehr viel unnütze Arbeit bedeuten. Diese Tendenz steigt und ist aus meiner Sicht kontraproduktiv.
Arbeitsbedingungen
Im Winter eher kalte Büros, dafür im Sommer eine Sauna. Im Jahresdurchschnitt passt es statistisch ja dann wieder. Aber der Mensch hält ja einiges aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir wollen "Grün" werden verbieten aber E-Firmenwagen und setzen auf Diesel? Na ja.
Gehalt/Sozialleistungen
Mehr als unterdurchschnittlich. Betriebszugehörigkeit und Erfahrung zählen kaum. Man hört oft: Es wäre besser zu kündigen und sich ein paar Jahre später wieder einstellen zu lassen. Dann besteht die Chance auf eine adäquate Gehaltserhöhung. Ansonsten eher nicht.
Image
Am Markt hört man nicht viel Gutes. Schlechter Support, teuer ... . Ich persönlich habe das Gefühl, das man das seitens des mittleren Managements auch weiß, sich überlegt was man dagegen tun kann. Und dann kommen die Jahresplanungen und die guten Vorsätze werden von den Umsatz und Gewinnvorstellungen des Vorstandes übersteuert.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt jede Menge spannende Aufgaben im Konzern.