Gelebte Hire&Fire Mentalität in Perfektion - auch für ältere Kollegen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich nichts...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Hire&Fire Mentalität, welche sich immer weiter durchzieht. Es ist so keine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre vorhanden, jeder hat Angst der Nächste zu sein, der das Unternehmen verlassen muss.
Der Sparzwang der für das deutsche Team vorherrscht, wäre zu akzeptieren, wenn alle anderen Länder/Teams diesen auch leben würden.
Verbesserungsvorschläge
Besinnt Euch endlich mal drauf, dass man investieren muss - auch in seine Mitarbeiter! Produktentwicklung, Maschinen, Mitarbeiter kosten nun mal Geld - aber jeder Vertriebsmitarbeiter ist motiviert, wenn er seine Ziele erreichen kann und vielleicht noch einen Bonus mitnimmt.
Vertriebstrainings und Gruppenevents steigern die Moral der Truppe...
Arbeitsatmosphäre
Wer Vertriebsstrategien liebt, die so häufig wechseln, wie das Wetter im April, der wird hier fündig. Neue Strategien werden erdacht, welche nach kurzer Zeit wieder obsolet sind.
Trainings finden selten bis gar nicht statt (je nach Produktgruppe unterschiedlich) und ein vernünftiges Onboarding ist nicht gegeben. Alte und langjährige Mitarbeiter werden einfach entlassen - man denkt jeden Tag darüber nach, dass man selbst der Nächste sein könnte.
Kommunikation
Nicht wirklich vorhanden. Jeder macht was er will. Neueinstellungen oder Positionswechsel erfährt man durch Zufall...
Es zählt das Motto: Wer am lautesten schreit, bekommt die meiste Aufmerksamkeit. Org-Charts oder Workflows für bestimmte Prozesse sind nicht vorhanden oder werden nicht geteilt.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Sympathie funktioniert der Austausch im Vertriebsteam ganz gut. Von Zusammenhalt würde ich nicht sprechen, sondern eher von kollektivem Austausch, wenn man sich auf einem Salesmeeting trifft.
Die direkten Kollegen waren aber alle sympathisch und man hat sich auch immer nett unterhalten. Aber am Ende des Tages war jeder auf seinen eigenen Ziele konzentriert - man hat selten im Team gearbeitet.
Work-Life-Balance
Telefonkonferenzen ab 17.00 oder 18.00 Uhr sind keine Seltenheit.
Es gibt kein Zeitkonto für den Vertrieb - alle Überstunden sind automatisch abgegolten.
Es sagt aber auch keiner etwas, wenn man mal eine Stunde innerhalb der Geschäftszeiten etwas privat erledigen muss.
Vorgesetztenverhalten
Gefühlt gibt es jedes Jahr einen neuen Vorgesetzen oder Reportingline.
Das Europe-Headquarter in Spanien versucht immer wieder Einfluss auf lokale Entscheidungen zu nehmen.
Absprachen werden intransparent getroffen. Personalentscheidungen (Neueinstellungen / Entlassungen) werden je nach Position nur unregelmäßig kommuniziert.
Gemeinsames Arbeiten an Kunden oder auch mal inspirierende Ideen um neue Kunden/Projekte zu gewinnen braucht man nicht erwarten.
Zielvorgaben (und damit auch die monetäre Vergütung der Vertriebsmitarbeiter) werden 'par ordre du mufti' erlassen ohne jeglichen Realitätsbezug (oder gar Marktpotentialanalyse). Bei Bekanntgabe der Ziele weiß man meistens schon, dass man sie nicht erreichen kann - motiviert tierisch.
Interessante Aufgaben
Eigentlich keine mehr. Das Unternehmen hat die Innovation vergessen. Jedes Jahr werden neue Produkte präsentiert, die eigentlich nur ein Facelift, des bestehenden Produktes sind.
Viele Features werden erst auf Kundenzuruf entwickelt, wenn das Volumen stimmt.
Gleichberechtigung
Es gibt einen deutlichen Männerüberhang.
Umgang mit älteren Kollegen
Kündigung nach + 25 Jahren Betriebszugehörigkeit gehören zur regelmäßigen Übung. Es wird auch seitens des Management gewünscht, dass mehr junge Mitarbeiter eingestellt werden, da diese angeblich hungriger sind.
Arbeitsbedingungen
Es wird für den Vertrieb Homeoffice angeboten.
Wer nach Hirschhorn zur Arbeit muss, darf sich mittlerweile in eine aufgehübschte Halle, die als Großraumbüro umfunktioniert wurde, neben die Produktion setzen (durch Glasscheibe akustisch getrennt).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein fehlt gänzlich - man versucht dieses zu ändern, da es Anforderung der Kunden ist. Es ist aber sicherlich noch ein weiter Weg.
Betriebsrat ist vorhanden, hat aber keine Macht. Ich habe in der Zeit der Beschäftigung keine Entscheidung erlebt, die der Betriebsrat angefochten hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Große Unterschiede in den einzelnen Gehältern der Mitarbeiter. Wie oben schon beschrieben, gibt es immer wieder Versuche, dass Gehalt mit hohen Zielvorgaben zu senken.
Image
Sicherlich als Marke Checkpoint gut gesetzt und ein Türöffner.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden. Die HR-Abteilung verwaltet nur und ist dafür da, das Personal zu entlassen.
Wer selbst Interesse zeigt, kann sich auf Schulungen von externen Schulungsfirmen schicken lassen - dieses geschieht aber nicht proaktiv (kostet ja Geld).
Checkpoint gehört zur CCL-Gruppe - interne Stellenausschreibungen innerhalb der Gruppe werden nicht kommuniziert. Beförderungen gibt es so gut wie nie.