vom soliden Mittelständler zum Sanierungsfall
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der scheinbar nicht endende negative Abwärtstrend seit dem IPO 2021, der für CHERRY Stand heute eher ein Unglücksfalls als ein Glücksfall ist.
Verbesserungsvorschläge
Das UN nicht wie einen Großkonzern steuern.
Sich darauf besinnen, dass CHERRY ein solides mittelständisches Unternehnen mit Potential war bzw. ist.
Für Ruhe, Stabilität und Kontinuität sorgen und realistische Ziele kommunizieren die auch erreichbar sind.
Arbeitsatmosphäre
Die angespannte Wirtschaftliche Lage bei CHERRY seit nun zwei Jahren in Verbindung mit den makroökonomischen Herausforderungen führen zu einer ungewissen Zukunftsperspektive. Der Druck und die Anspannung ist über alle Bereiche hinweg zu spüren. Das C-Level versucht durchaus ein positives Mindset zu vermitteln, welches aber immer wieder durch negative Hiobsbotschaften wie die jüngste Gewinnwarnung von Anfang Oktober und der bitteren Realität getrübt wird. Die Entlassungswellen Ende 2022 & 2023 sowie die zunehmende Bereichsübergreifende Fluktuation seit 2024 sorgt für zusätzliche Unruhe.
Kommunikation
Meiner Ansicht nach vor allem durch das Midmanagement generell stark verbesserungsfähig. Auf C-Level ist die Kommunikation seit der neuen Besetzung akzeptabel, jedoch seit 2024 im Vergleich zu 2023 auch deutlich zurückgegangen. Unter Berücksichtigung das bei börsennotierten UN immer erst extern kommuniziert wird, bevor die interne Kommunikation startet, ist das ok.
Regelmäßige Betriebsversammlungen finden statt.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich sind die meisten sehr offen und hilfsbereit. Wie überall gibt es hier innerhalb der Teams und Personen auch Unterschiede.
Gerade im Sales sind sich die meisten selbst am nächsten.
Work-Life-Balance
Dank Zeitkonto mit flexiblen Arbeitszeiten, 30 Tage Urlaub und gut geregelten Homeoffice Möglichkeiten kann man trotz intensiven Zeiten hier durchaus von einer guten Work-Life-Balance sprechen.
Vorgesetztenverhalten
Hier fehlt es an Kommunikation sowie Transparenz und der notwendigen (Feedback)-Kultur. Ebenso fehlt das Gefühl, dass es eine klare Strategie gibt, die hochgesteckten Ziele nachhaltig und sicher zu erreichen. Ebenso wenig wird sichergestellt, dass die MA gleichzeitig über die relevanten und benötigten Kenntnisstände verfügen. Begleitet von Fehleinschätzungen und gravierenden Fehlentscheidungen. Hier kann und muss es in Zukunft eindeutig besser werden.
Interessante Aufgaben
Durchaus eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit mit der Möglichkeit den Arbeitsalltag frei zu gestalten. Jedoch mit relativ wenig selbstständigen Entscheidungsspielraum in den jeweiligen Handlungen.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitenden ist meiner Ansicht nach gegeben. In den letzten Jahren legt man hierbei auffällig viel Wert darauf, auch weibliche Personen in Führungspositionen zu etablieren.
In Sachen Tarifzugehörigkeit gibt es jedoch noch deutlich Nachholbedarf und hier muss möglichst schnell dafür gesorgt werden, auch die Personen in den Haustarif zu integrieren, die diesen Mehrwert bisher noch nicht genießen dürfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kann ich von keinen persönlichen Erfahrungen berichten, jedoch sind mir von den wenigen „älteren“ Kolleginnen und Kollegen weder positive noch negative Beispiele bekannt und ich denke die Wertschätzung ist angemessen.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice, mobiles Arbeiten, Zeitkonto, Arbeitsausstattung ist alles auf dem Niveau der Zeit. Das Gebäude und die Räumlichkeiten sind zwar relativ neu und zweckmäßig, jedoch generell wenig einladend und repräsentativ.
Ein sehr engagierter Betriebsrat kümmert sich um die Belange der MA. Leider werden die positiven Aspekte derzeit von der ungewissen Lage überschattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Standardmaßnahmen wie PV am Dach, teilweise E-Mobilität, Energiesparmaßnahmen sowie Plastikfreie Verpackungen und die suggestive Umstellung auf recycelten Kunststoff in den Produkten zeigen das man hier auf dem richtigen Weg ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter und Sozialleistungen sind Dank der IGM Zugehörigkeit sehr gut. Jedenfalls für die Mitarbeitenden die dem Haustarif angehören. MA die nicht in den Genuss kommen, sind hier deutlich benachteiligt. Im Sinne der Gleichbehandlung und der Zufriedenheit Aller, sollte hier wo immer es möglich ist eine einheitliche Lösung gefunden werden. Aufgrund der Tatsache das nicht alle MA den Tarifen angehören nur 3 Sterne.
Image
CHERRY als Marke und die Produkte werden geschätzt. Als Arbeitgeber bröckelt die Fassade mittlerweile stark auch in der Region und darüber hinaus. Ebenso werden bei Partnern viele Punkte mittlerweile kritisch betrachtet und man sehnt sich nach den soliden Zeiten vor dem IPO.
Karriere/Weiterbildung
In meinem Umfeld wurden in den letzten Jahren aktiv keine Weiterbildungsmaßnahmen angeboten. Ebenso wenig bestehen Karrieremöglichkeiten. Auch Couching seitens der FK finden praktisch nicht statt. Ebenso wenig herrscht eine konstruktive Feedbackkultur.