Guter und farirer Arbeitgeber, leider Grabenkämpfe.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele zusätzliche Benefits, eine neue motivierte Amtsleitung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Teilweise ein mangelndes Zusammengehörigkeitsgefühl. Teams innerhalb der citeq betiteln sich als "Dienstleister" für andere Teams. Die Mitarbeiter der citeq (und auch der Stadt Münster) sind untereinander Kollegen und keine Dienstleister!
Verbesserungsvorschläge
1) Es fehlt eine "Macherkultur" in der citeq. Es werden haufenweise Konzepte, Projektvorstudien, Projekte und Slides für häufig klare und unbürokratisch umsetzbare Projekte erstellt um "alle abzuholen". Dadurch erzeugt man massiv Arbeit, Verzögerungen und Unmut. Bisschen mehr machen, bisschen weniger quatschen. Es gab vor einiger Zeit eine große Mitarbeiterfluktuation. Viele von den Mitarbeitern waren fähige Anpacker, die keine Lust mehr auf die überbordende Bürokratie hatten.
2) Klare Kritik muss auch klar formuliert werden dürfen. Es gibt in der citeq so offensichtliche Problemsituationen, die jeder kennt, aber keiner offen anspricht. Der Elefant im Raum muss auch mal angesprochen werden dürfen, ohne mit Kritik über das Sozialverhalten konfrontiert zu werden.
Arbeitsatmosphäre
Ich empfinde die Arbeitsatmosphäre als sehr gut. Die Stadt Münster bietet auch neben dem Gehalt viele Vorteile und Boni.
Kommunikation
Die neue Betriebsleitung versucht mit allen mitteln ausführlich über die (zukünftige) Ausrichtung der citeq zu informieren. Es gibt Mitarbeiterversammlungen und regelmäßige "virtuelle Sprechstunden", die Rückfragen zum Stand und zur Entwicklung ermöglichen.
Kollegenzusammenhalt
Das ist leider ein Problem. Aufgrund verteilter Zuständigkeiten und unterschiedlicher Arbeitslast der Teams gibt es immer wieder Grabenkämpfe, welche zu Verzögerungen in Projektumsetzungen führen. Es ist unbedingt notwendig, dass innerhalb der citeq wieder an einem Strang gezogen wird. Die neue Betriebsleitung versucht aktuell die allg. Lastsituation durch Neupriorisierung der offenen Projekte zu verschlanken. Ich hoffe das funktioniert.
Work-Life-Balance
Hoher Anteil von Telearbeit möglich, sehr flexible Arbeitszeit möglich, gesetzlicher Anspruch auf Stundenreduzierung, Sabbatjahr möglich, das spontane Abfeiern von Überstunden möglich, spontaner Urlaub möglich. Aus meiner Sicht bietet die citeq im allgemeinen eine sehr gute Work-Life-Balance
Vorgesetztenverhalten
Ich habe da nichts zu meckern. Das Ergebnis der letzten Mitarbeiterbefragung hat ebenfalls eine sehr gute Bewertung der Teamleitungen gezeigt. Die neue Amtsleitung muss sich noch etablieren, die bisherigen Erfahrungen zeigen aber ein gutes Verhalten.
Interessante Aufgaben
Interne Bewerbungen sind jederzeit möglich und werden berücksichtigt. So ist für jeden etwas dabei, sowohl für Menschen die Changes nicht mögen, als auch für Menschen die viel Abwechlsung präferieren.
Gleichberechtigung
Wir sind in der IT, dementsprechend ist der Anteil der Kolleginnen gering. Im Allgemeinen muss man berücksichtigen, dass es bei den letzten Bewerbungen auf Teamleiter-/Bereichsleiter-/Amtsleiterstellen keine Bewerbungen (auch keine Internen) von Frauen gab. Daher gibt es auch wenige Frauen die Führungsverantwortung übernehmen. Aus meiner Sicht gibt es aber im allgmeinen bei der Stadt Münster ein starkes und faires streben nach Gleichberechtigung. Dies spiegelt auch die Beteiligung des PR und häufig dem Frauenbüro bei Bewerbungsgesprächen wieder.
Umgang mit älteren Kollegen
Man kann in der citeq definitiv alt werden und in Rente gehen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt i.d.R. 2er Büros und eine gute technische Ausstattung. Teeküchen sind vorhanden, Fahrradstellplätze sind vorhanden. Leider werden keine PKW-Stellplätze mehr angemietet, sodass es für externe MA keine verbindliche Parkmöglichkeit mehr gibt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel IT = Viel Müll. Die citeq könnte was die Althardware angeht Spenden in betracht ziehen...
Gehalt/Sozialleistungen
Ja was soll man da sagen: Die Mitarbeiter der citeq erhalten ein Gehalt nach TVöD. Die Eingruppierung variiert zwischen EG9 - EG12 für Sachbearbeiter, EG13 für Teamleitungen und EG15 für Bereichsleitungen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung landet man als Sachbearbeiter bei bis zu 70.000 - 75.000€, als Teamleitung bei 76.000€ und als Bereichsleitung bei 90.000€.
Im Vergleich zu den kommunalen Arbeitegebern im Umland ist die Besoldung sehr gut und (in Anbetracht der notwendigen Qualifikation) angemessen. Die Gewerkschaft verhandelt in regelmäßigen intervallen, sodass man als Mitarbeiter nicht permanent in Verhandlung treten muss. Dazu kommt eine betriebliche Altersvorsorge und kleinere Nettozulagen für Erreichbarkeit und HomeOffice.
Image
IT halt. Solange die IT funktioniert ist das normal, funktioniert sie nicht, ist der Dienstleister unfähig. Im allg. hat die citeq kein gutes Image, weil interne Grabenkämpfe auch mal schnell nach außen schwappen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es haufenweise, Karrierechancen sehr begrenzt. Das liegt aber auch an der hirachischen Struktur der citeq. Es gibt einen Amtsleiter, eine Hand voll Bereichsleitungen und einige Teamleitungen. Sobald hier eine Stelle frei wird, kann man sich bewerben. Da allerdings die Bezahlungsunterschiede zwischen EG12 und EG13 sehr gering sind (und die Verantwortung eben höher), gibt es sehr wenige interne Bewerbungen. Hier werden viele Stellen auch extern besetzt.