Anfangs vielversprechend, meist letztendlich am Ende eine Nullnummer. Sehr schade, da vieles eigentlich stimmt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Solange ich da war wurde mir oft gesagt, ich wäre ein guter Zusteller. Das hat mich ziemlich motiviert. Außerdem sind die Damen aus dem Depot beide sehr nett, bringen auch mal Leckereien für die Kollegen mit, man kann mit ihnen auch über private Anliegen sich austauschen. Die zuständige Vorgesetzte aus der Firmenzentrale soll wohl mittlerweile auch immer in Celle im Depot sein, was sehr gut ist. Zumal sie freundlich ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit Mitarbeitern, die sich lange bewährt haben. Man wird überlastet und nicht wirklich wertgeschätzt und wenn man einen Grund für eine Kündigung sucht, wird dieser auch gefunden, auch wenn sich bei wirklich faulen Gesellen schwer getan wird. Das lässt Überforderung auch bei Vorgesetzten vermuten.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter ernster nehmen und besser entlohnen für ihre Arbeit, diese auch nicht überlasten. Eventuell durch Vergütungen oder auch durch gemeinsame Aktivitäten motivieren. Richtige Entscheidungen in Bezug auf Kündigungen treffen. Nicht den einen wegen nem kleinen Furz feuern und andere, faule Gesellen ewig weiter beschäftigen.
Arbeitsatmosphäre
Kollegen sind in Ordnung und gehen in den meisten Fällen gut miteinander um. Jeder hat ein eigenes Regal zum Sortieren. Beim Zustellen hat man sowieso seine Ruhe.
Kommunikation
Teilweise muss man plötzlich andere Kollegen vertreten, die schon längere Zeit krank gemeldet sind, weil die Tagespost in die Deutsche Post gegeben, jedoch Werbung gehortet wird. Dadurch bleibt die eigene Post liegen. So etwas wird oft im Vorfeld nicht besprochen oder angefragt.
Kollegenzusammenhalt
Wie weiter oben erwähnt, war zumindest zu meiner Zeit der Zusammenhang unter den Kollegen weitgehend gut. Natürlich sorgen unzuverlässige Kollegen und Kündigungen aus fadenscheinigen Gründen für Unruhe unter den Kollegen. Und auch immens hohe Mengen an Post sorgen für Stress und Unruhe.
Work-Life-Balance
Bis zu 10 Stunden ist man zum Teil unterwegs, mit Anfahrt und Rückweg kommen dann auch locker mal 12 Stunden zusammen. Das ist für die Mindestlohn-Bezahlung einfach zu viel. Auch Teilzeit- oder 450 Euro-Kräfte werden davon nicht geschont, wenn viel Post anfällt.
Vorgesetztenverhalten
Zumindest in der Zweigstelle Celle meist nett, allerdings wird mit Kollegen auch gut über andere Kollegen gelästert, sodass man zum Beispiel über Krankheiten oder bevorstehende Kündigungen meist schon lange vorher Bescheid weiß. Interessant ist auch, wie gekündigt wird. Einigen Leuten, die sich ständig krank melden, wird erst nach Monaten gekündigt, andere bekommen ohne wirklichen Grund eine Kündigung, weil eine Verlängerung in ein unbefristetes Verhältnis bevor stünde, was man vermeiden will.
Interessante Aufgaben
Die Zustellarbeit ist ganz nett, aber darüber hinaus bietet die Citipost nichts.
Gleichberechtigung
Ältere Mitarbeiter werden noch ein wenig besser behandelt als jüngere Mitarbeiter. Einen großen Vorteil genießen Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung, da diesen schwieriger zu kündigen ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie gesagt wird mit älteren Kollegen oft besser umgegangen, allerdings werden auch diese für ihre Verhältnisse überfordert.
Arbeitsbedingungen
Ein Problem sind häufig defekte Dienst-Fahrräder, wodurch man auch mal zu einer absoluten Schrottmühle wechseln darf. Die Post darf von jedem Zusteller selber in die Regale sortiert werden, was immens viel Zeit in Anspruch nehmen kann, sodass man sein Aufkommen teils nicht oder nur mit erheblicher Mehrarbeit schaffen kann.
Aber es gibt Arbeitskleidung, die dem Mitarbeiter gestellt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da nur mit dem Rad zugestellt wird, ist das Umweltbewusstsein natürlich sehr groß.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn wird bezahlt. Für die geleistete Arbeit bei weitem zu wenig. Es kann entspannt sein, dann passt es, aber meistens strengt es, gerade bei Wind und Wetter oder hoher Postmenge, sehr an.
Image
Google, soziale Medien, die Presse und auch kununu zeigen, dass die Citipost ZURECHT schlecht bewertet ist. Zum einen gibt es dem Mitarbeiter gegenüber keinerlei großartige Wertschätzung. Man ist jederzeit austauschbar und wird ausgenutzt ohne Ende. Außerdem klappt die Zustellung dank überlasteter, ungeeigneter oder auch schlecht angelernter Mitarbeiter auch nicht immer. Manchmal kommen auch immense Verspätungen dazu durch fehlende oder kranke Mitarbeiter. In der Vergangenheit gab es aber auch schon Skandale mit unterschlagener oder vernichteter Post durch Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Keine Chance, sich irgendwann mal weiter zu entwickeln. Man bleibt immer der kleine Zusteller.