Kampf mit - teilweise selbst verursachten - Problemen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wurde Besserung - hoffentlich intrinsisch motiviert - versprochen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Probleme waren lange Zeit am Horizont erkennbar. Erst nach Auftreten von sichtbaren Schäden (zunehmende Mitarbeiterflucht) wurde reagiert.
Verbesserungsvorschläge
- Ambitionierte Ziele ("Wachstum") nicht auf Kosten der Mitarbeiter verfolgen. Ein abermaliger Exodus erfahrener/wertschöpfender Kräfte ist zu verhindern. Ständiges Ersetzen durch Neue - in letzter Zeit vermehrt aus dem Ausland stammend (weniger Kosten?) - ist nicht nachhaltig.
- Stärkere Wertschätzung von Mitarbeitern. Arbeitnehmervertretung bzw. deren Mitspracherecht auch bei kritischen/streitbaren Themen einführen. Lange Betriebszugehörigkeit/Sonderarbeit muss sich stärker bezahlt machen. Wer gute/engagierte Leute will bzw. diese binden möchte, muss mehr bieten.
- Widersprüche auflösen. Vgl. etwa Kommunikation. Oder das kommunizierte Selbstverständnis ("familiärer Arbeitgeber mit Bekenntnis zum Standort Zweibrücken") im Vergleich zur Realität (siehe Work-Life-Balance).
Anmerkung: da kununu bei der Weiterempfehlung kein "neutral" ermöglicht, wird ein "Nein" vergeben.
Arbeitsatmosphäre
In der Zentrale normalerweise ruhig und entspannt. (Fast) jeder kommt mit jedem klar. Im Allgemeinen freundliches Klima. Beim Kunden vor Ort kann das anders sein.
Kommunikation
Regelmäßige Betriebs- und Abteilungsversammlungen. Bzgl. unliebsamen Themen (z.B. ungünstige Vertragsregelungen, Gehalt, Ausscheiden von Kollegen) würde man gerne Redeverbot erteilen. Das funktioniert natürlich nicht. Die Arbeitgeber-Kommentare hier bei negativen Bewertungen (Tenor: "man kann doch über alles reden") hinterlassen daher einen gewissen Beigeschmack.
Kollegenzusammenhalt
In den Projekten gut bis sehr gut. IT-Admins sowie Empfangsbereich freundlich und hilfsbereit. Teile der Verwaltung vermitteln einem manchmal das Gefühl, ein lästiger Bittsteller zu sein. Verhalten von Teilen der Personalabteilung (etwa: situatives Chefgehabe(???), lautes Auftreten in "fremden" Gängen, rücksichtloses Blockieren auf dem Parkplatz etc.) verwundert zeitweilen.
Work-Life-Balance
Teilweise ausgeprägter Kontrast zwischen Arbeit in Zentrale und Einsatz beim Kunden vor Ort (Außendienst). Zentrale i.d.R. gut. Außendienst oftmals mit arbeitnehmerfeindlichen Regelungen verbunden. Die Nachteile überwiegen deutlich. Die Wenigsten machen das langfristig mit. Dabei ist man aufgrund des Geschäftsmodells davon abhängig. Unwilligen Mitarbeitern wurde auch schon gekündigt.
Vorgesetztenverhalten
Keine Beanstandung bei Teamleitern bzw. disziplinarischen Vorgesetzten. Bei manchen Themen scheinen leider auch jenen die Hände gebunden zu sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Lange Betriebszugehörigkeit wird nicht hinreichend geschätzt. Schlechte Gehaltsentwicklung.
Arbeitsbedingungen
In der Zentrale 2-5 Leute in den Büros bei Projektmitarbeitern/IT-Admins. Verwaltung und Führungskräfte i.d.R. mit Einzelbüros. Moderne IT. Beim Kunden vor Ort durchaus Großraumbüros möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die vormals reiche Getränkeauswahl wurde unter dem Deckmantel des Umweltbewusstseins fast vollständig durch Wasserspender ersetzt. Böse Zungen sehen hier eine versteckte Kosteneinsparung.
Manchmal Spenden an diverse Einrichtungen. Mitarbeiter bestimmen Adressaten nicht mit.
Man engagiert sich an der lokalen Hochschule.
Gehalt/Sozialleistungen
Nicht tarifgebundene Dienstleistungsfirma in einer strukturschwachen Region. Gesamtgehalt etwas über dem Niveau vergleichbarer Firmen in den neuen Bundesländern.
Über Auszahlung des variablen Teils des Gehalts (ob, wann, wieviel) entscheidet aufgrund fehlender AN-Vertretung alleinig der AG. bAV wird recht stark gefördert. Nimmt man aber eher mit, weil es halt sonst nichts gibt. Urlaub deutlich unter 30 Tage.
Insgesamt herrscht Unzufriedenheit.
Image
Beim Kunden offenbar recht gut. Zusammenarbeit oftmals über viele Jahre hinweg.
Unzufriedenheit bei Mitarbeitern (teilweise Arbeitsbedingungen/Wertschätzung, Gehalt etc.) hat zugenommen. Starke Fluktuation, insbesondere bei erfahrenen Fachkräften im operativen Bereich sowie Abteilungsleitern.
Karriere/Weiterbildung
I.d.R. mehrere Schulungen im Jahr möglich. Meistens intern.
Karrieremöglichkeiten wenig ausgeprägt. Natürlich kann/muss man ggfs. Zusatzaufgaben bzw. Mehrarbeit übernehmen. Dies spiegelt sich i.d.R. nicht in einem gestiegenen Gehalt wieder.