Starker Start in die Berufswelt, jedoch wenig Perspektiven für langfristige Entwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Hohe Übernahmechancen für Auszubildende.
-Entspanntes und unkompliziertes Verhalten bei Krankmeldungen.
-Homeoffice bzw. Mobiles Arbeiten
-Man kann Verantwortung in Projekten übernehmen, und diese wird einem auch gegeben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Glücksbasierter Lohn, abhängig vom Team.
-Fehlende Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber aktuellen und ehemaligen Auszubildenden.
-Generell mangelnde Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern.
Es sind oft die kleinen Dinge, die den Arbeitgeber immer wieder in Frage stellen. Gehaltswünsche werden ohne Drohung einer Kündigung kaum ernst genommen, und Anfragen – wie etwa für notwendiges Equipment – bleiben häufig unbeantwortet. Personalgespräche ziehen sich unnötig in die Länge, da man immer wieder hingehalten wird. Dies nagt an der Dankbarkeit, während man selbst viel Herzblut in den Betrieb und den Kunden steckt, weil man die Menschen bei communicode schätzt.
Verbesserungsvorschläge
-Mehr Interesse daran zeigen, Mitarbeiter langfristig halten zu wollen.
-Mitarbeiter-Feedback ernst nehmen, besonders in Bezug auf Gehalt und benötigtes Equipment.
-Konkurrenzfähig mit anderen Betrieben bleiben, vor allem was Gehalt und Arbeitszeiten betrifft.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist insgesamt sehr gut.
Ein wesentlicher Faktor für das positive Klima ist das freundschaftliche und kollegiale Verhalten unter den Mitarbeitern, was den Arbeitsalltag im Dienstleistungsumfeld oft erleichtert. Die Zusammenarbeit ist in den meisten Fällen sehr angenehm und funktioniert reibungslos.
Es gibt vereinzelt alteingesessene Mitarbeiter, deren Umgang etwas überholt wirkt.
Diese Ausnahmen treten allerdings selten auf und beeinflussen die positive Gesamtstimmung nur minimal. Der Großteil des Teams trägt zur sehr guten Atmosphäre bei.
Kommunikation
Die Kommunikation im Team funktioniert sehr gut.
Über Teams und andere Plattformen ist der Austausch effizient und reibungslos. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist durchweg positiv, man unterstützt sich gegenseitig und teilt Informationen offen.
Die Kommunikation mit den Vorgesetzten könnte allerdings verbessert werden.
Besonders in Bezug auf die Transparenz zur Unternehmenssituation vermisse ich regelmäßige Updates. Ein transparenterer und offenerer Austausch über die Lage der Firma wäre für die Motivation und das Vertrauen sehr wichtig.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist herausragend.
Man arbeitet wie eine eingespielte Mannschaft zusammen, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Das Motto „Einer für alle – alle für einen!“ beschreibt den Teamgeist perfekt. Jeder unterstützt den anderen, und es herrscht ein starkes Gefühl von Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit.
Teamübergreifend könnte der Zusammenhalt jedoch besser sein.
Gerade bei der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, merkt man manchmal, dass der gleiche Einsatz und das Engagement nicht immer geteilt werden.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist insgesamt gut.
Es gab nie Probleme bei der Urlaubsplanung, und auch bei privaten Angelegenheiten zeigt sich der Betrieb flexibel, solange keine dringenden Aufgaben anstehen. Die Möglichkeit, solche Zeiten nachzuholen, macht die Balance zwischen Arbeit und Privatleben recht unkompliziert.
Der Betrieb hält nach wie vor an der klassischen 40-Stunden-Woche fest.
Dies mag in der heutigen Zeit etwas traditionell wirken, besonders im Vergleich zu moderneren Arbeitszeitmodellen. Es gab lediglich eine Phase, in der Mehrarbeit anfiel, die jedoch nicht von Anfang an offen und ehrlich kommuniziert wurde. Zunächst wurde die Mehrarbeit als freiwillig dargestellt, bevor sie zur Pflicht wurde. Eine transparentere und frühzeitige Kommunikation in solchen Situationen, gerade was die Unternehmenssituation betrifft, wäre wünschenswert gewesen. Abgesehen von diesem Ausnahmefall zeigt der Betrieb insgesamt Flexibilität, wo es möglich ist.
Vorgesetztenverhalten
Die Personalgespräche fühlen sich oft wie ein Glücksspiel an – ob man zeitnah eines bekommt oder nicht, hängt stark von den Kapazitäten und Prioritäten ab, da diese Gespräche häufig in die Länge gezogen werden. Zudem spricht man nicht direkt mit dem Chef, sondern mit einer Zwischeninstanz, die die Informationen an den Vorgesetzten weitergeben und seine Antworten dann zurückleiten (Stille Post sozusagen). Das Verhandlungsgeschick dieser Zwischeninstanz ist dabei stark teamabhängig, sodass man das Gefühl hat, entweder Glück oder Pech zu haben, je nachdem, wer einen vertritt. Dadurch gehen wichtige Anliegen wie Gehaltsanpassungen, Equipment oder persönliche Entwicklung oft unter oder werden nicht mit der nötigen persönlichen Dringlichkeit weitergeleitet.
Beim Thema Equipment zeigt sich leider ein Mangel an Wertschätzung. Statt auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen, wird oft auf die 30-Euro Spendit verwiesen, als ob das ausreichend wäre.
Mit mehr Wertschätzung und Weitsicht könnte hier stärker in das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter investiert werden.
Interessante Aufgaben
Als Dienstleister sind die Aufgaben stark von den Anforderungen des Kunden abhängig, was bedeutet, dass der Grad an Interessantem oft projektbedingt ist. Es liegt nicht immer in der Hand des Unternehmens, wie spannend die Aufgaben sind. Allerdings wird im Unternehmen viel Wert auf den Einsatz neuer Technologien gelegt, was immer wieder interessante Projekte ermöglicht und Innovation fördert.
Gleichberechtigung
Ich habe nie ein menschliches Gleichberechtigungsproblem miterlebt, weder geschlechtsbedingt noch aufgrund von Herkunft oder nicht perfekten Deutschkenntnissen. Der Umgang war stets respektvoll und freundschaftlich. Bei nicht muttersprachlichen Kollegen wurde flexibel auf Englisch gewechselt, falls es sprachliche Barrieren gab.
Ein Punkt, der jedoch auffällt, ist die fehlende Klarheit bei den Aufstiegschancen. Obwohl Mitarbeiter teilweise Aufgaben übernehmen, gibt es aufgrund der Abhängigkeit vom Kunden als Dienstleister selten die Möglichkeit, komplett neue Projekte eigenständig zu leiten. Das macht den Karriereweg und die Bedingungen für den Aufstieg im Unternehmen oft schwer durchschaubar.
Oder anders gesagt: Die Aufstiegschancen sind offiziell „undefiniert definiert“ – es gibt sie, aber keiner weiß genau, wann und wie.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden im Unternehmen respektiert, und ihre langjährige Berufserfahrung wird in den Teams sehr geschätzt. Ihr Wissen trägt maßgeblich zum Erfolg der Projekte bei, und sie sind fester Bestandteil der Arbeitsprozesse. Der Umgang ist durchweg respektvoll, und die Zusammenarbeit zwischen jüngeren und älteren Kollegen funktioniert gut.
Arbeitsbedingungen
Da der größte Teil der Arbeit im Homeoffice bzw. mobilen Arbeiten stattfindet, werden Meetings überwiegend virtuell abgehalten. Der Arbeitgeber sollte sicherstellen, dass die grundlegenden technischen Voraussetzungen professionell sind, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Zwar muss es keine High-End-Ausrüstung sein, aber die Basis sollte gut funktionieren, um produktiv arbeiten zu können.
Was das nötige Zubehör für ergonomisches Arbeiten angeht, gibt es Verbesserungspotenzial. Viele Mitarbeiter müssen sich selbst um ihre Ausstattung kümmern – aber zum Glück gibt es ja die 30 Euro Spendit im Monat!
Trotzdem bietet der Arbeitgeber moderne und leistungsfähige Softwarelösungen wie IntelliJ und GitLab, die die tägliche Arbeit effizient gestalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Abgesehen von der Einführung des Jobrads (Firmenfahrrad-Leasing), das einige Mitarbeiter motiviert, häufiger das Fahrrad zu nutzen, gibt es wenig erkennbares Engagement im Bereich Umwelt oder Soziales.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt hat sich mittlerweile verbessert und liegt im akzeptablen Bereich. Allerdings bleibt es, ähnlich wie in den Personalgesprächen, stark teamabhängig – was es zur Glückssache macht, ob man eine angemessene Bezahlung erhält.
-Kein 13. Gehalt
-Kein Urlaubsgeld
-Keine Prämien
Image
communicode hat Schwierigkeiten, neue Mitarbeiter langfristig zu halten, und das Unternehmen schreibt rote Zahlen, was das Thema Mitarbeiterfluktuation angeht. Einige Mitarbeiter sind oft unzufrieden und fühlen sich nicht ausreichend gewertschätzt. Ein wesentlicher Grund dafür sind die unnötig komplizierten und langwierigen Personalgespräche, die eher Frustration erzeugen als Motivation. Dies führt dazu, dass viele eher die Neigung haben, das Unternehmen zu verlassen, als langfristig zu bleiben
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen im Unternehmen sind begrenzt. Der einzige wirkliche Aufstieg ist oft die Übernahme nach einer Ausbildung, was regelmäßig gelingt. Die Ausbildung selbst ist mittlerweile wirklich gut und stellt einen der stärksten Bereiche des Unternehmens dar. Es ist jedoch eine Fehlentscheidung, aktuell keine neuen Auszubildenden mehr einzustellen, da der Betrieb stark auf den eigenen Nachwuchs angewiesen ist.
Wenn es darum geht, den Betrieb weiterzuempfehlen, dann würde ich ihn vor allem als Ausbildungsstelle empfehlen.