Quo Vadis Compo?!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Feierabend, so leid es mit tut ist das momentan das Einzige.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unmenschlich, unfair, Überstunden, Urlaubsverzicht, Geldgier, Staub, Lärm, Personalmangel, unterdurchschnittliches Gehalt, Intrigen.
Verbesserungsvorschläge
Stellt die Menschlichkeit wieder her, seid nett, hört den Mitarbeiter*innen zu. Sorgt euch um sie und zeigt das sie nicht egal sind. Die Kolleg*innen wollen einfach Spaß an der Arbeit und einen sicheren Job und wenn am Ende das Plus etwas geringer ist, ist es doch egal. Hauptsache den Leuten geht es gut und man ist dennoch erfolgreich. Auf Krampf immer ein besseres Ergebnis zu erzielen, zerstört auf lange Sicht die Menschen auf die es ankommt und das sind WIR!!!
Arbeitsatmosphäre
Die ganze Atmosphäre ist geprägt von Unlust und Stress. Noch nie war die Stimmung im Werk so schlecht wie dieses Jahr. Nach etlichen Boni die gekürzt oder komplett gestrichen wurden ist dies aber auch nur verständlich. Die Mitarbeiter*innen sehnen sich nach Lob und Anerkennung für ihre schwere Arbeit. Es ist schade, weil dieses Werk eigentlich wie eine gute Familie funktioniert hat. Eine Hand wäscht die andere und man hatte Spass an der Arbeit. Davon ist man mittlerweile Meilenweit entfernt. Auch ein kleiner Schokoladenweihnachtsmann kann dies nicht ändern. Nicht einmal ein Pullover oder eine Mütze für die kalten Tage gibt es mehr, man muss bitten und betteln für so etwas so simples. Die Mitarbeiter*innen sind es Leid nur noch Nummern zu sein. Menschlichkeit und Fairness statt Geldgier.
Kommunikation
In der heutigen Zeit sollte es eigentlich ein leichtes sein Informationen von A nach B zu bringen. Alles ist vorhanden, Telefon, Email und Intranet, man könnte meinen es läuft wie ein Uhrwerk. Leider nein, einfache Infos werden nicht weiter gegeben oder gehen unter. Vorgesetzte lassen Details aus oder geben diese nicht weiter und man wundert sich, wenn Monteure oder Wartungstermine nicht rechtzeitig bestellt werden. Fehlende Kommunikation gibt es auch unter den Schichten an sich. Schichtbuch wird nicht vernünftig geführt oder schlampig beschrieben.
Kollegenzusammenhalt
Man kämpft an der selben Front und liegt zusammen im Graben und versucht alles so gut wie möglich über die Bühne zu bringen. Leider hat sich dies in letzter Zeit auch erledigt. Mitarbeiter*innen biedern sich mit fragwürdigen Verbesserungsvorschlägen beim Arbeitgebern an. Stellen sollen gestrichen werden um gut dazustehen. Das ist absolut unkollegial und unfair. Der Arbeitgeber feiert so ein Vorgehen natürlich und versucht so einen Vorschlag umzusetzen. Der Betriebsrat versucht alles ihm mögliche, leider ist diesem in vielen Dingen die Hände gebunden. Wird unter dem Kollegium als Arbeitgeberbetriebsrat betitelt, sehe ich anders weil dieser auch zwischen den Stühlen sitzt. Dennoch wünsche ich mir auch von ihm eine härtere Gangart dem Arbeitgeber gegenüber. In anderen Firmen hat der Betriebsrat die Macht sogar Vorstände zu stürzen. Man sollte viel öfter Krallen zeigen und nicht alles mitmachen. Im nächsten Jahr sind Wahlen, vielleicht ändert sich ja was.
Work-Life-Balance
''Stets gesund nach Hause'' ist das neue Leitbild gegen Arbeitsunfälle und für Sicherheit. Aber wie soll man gesund nach Hause gehen wenn die Arbeit im Werk krank macht? Wie sieht es mit der geistigen Gesundheit aus?Depressionen, Burnout, Schlaflosigkeit sind sehr verbreitet unter den Kolleg*innen. Der Arbeitgeber ist in der Pflicht das zu sehen und den Mitarbeiter*innen genügend Freizeit einzuräumen. Das passiert aber nicht. Menschen machen Überstunden ohne Ende, Urlaub muss verschoben werden. Das Personal läuft auf dem absoluten Minimum. Wird einer krank, bricht alles zusammen. Katastrophale Planung. Ein Flexibilisierungsprogramm soll die Lücken füllen, leider wird sich dieses Projekt als Fehlschlag herrausstellen. Viel Geld wurde verbrannt, anstatt diese in neue Mitarbeiter*innen zu investieren. Ebenso werden Arbeitsunfälle mit Abmahnungen quittiert, das aller Erste was gemacht wird wenn ein Arbeitsunfall stattfand, man schaut wem man diesen in die Schuhe schieben kann. Ein Unding!
Vorgesetztenverhalten
Vor einigen Jahren waren an diesen Positionen noch gute ehrenvolle Menschen, heute bekleiden diese Positionen geldgierige, unmenschliche selbstverliebte, unfaire Intriganten. Manche hetzen ihre Mitarbeiter mit ekelhaften Intrigen gegeneinander auf. Solche Menschen sollten niemals in einer Vorgesetzten Position sein. Jetzt fragt man sich natürlich wieso Compo einen solchen Weg einschlägt. Naja durch eine fragwürdige Unternehmensberatung sind gute Menschen zu solchen Intriganten geworden. Unvorstellbar das man sich selbst so die Belegschaft zerschießt.
Interessante Aufgaben
Das ganze Werk steckt voller toller abwechslungsreicher Aufgaben. Granulieren, Prozesse aus der Messwarte überwachen, Radlader und Gabelstapler fahren. Man könnte so viel Spaß an der Arbeit haben, wenn diese ganzen Prozesse nicht voll von unnützen Vorschriften und dermaßen verzerrten Hierarchie wären. Auf der Webseite und in Stellenausschreibungen wird immer mit einer flachen und einfachen Hierarchie geworben, das ist gelogen. Niemand fühlt sich zuständig, es ist nix genau definiert, wer was zu tun hat. Katastrophale Vorgehensweise, so macht das alles keinen Spaß mehr. Es könnte alles so einfach und schön sein. Man könnte Spaß an der Arbeit haben, leider scheint Compo das nicht zu wollen.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich sind Mann und Frau gleichgestellt, leider gibt es in der Produktion keine einzige Frau. Es wäre von der Infrastruktur in manchen Produktionen gar nicht möglich Frauen einzustellen. Es gibt keine Umkleide für Frauen in einer Produktion, geschweige denn eine Frauentoilette. Frauen haben es generell nicht ganz so leicht, in Führungspositionen sieht man sie fast gar nicht. Schade denn Frauen haben oft gute Ideen für Prozesse und Vorgehensweisen. Der Genderstern findet auch erst seit kurzem in Firmentexten Beachtung. Leider wird in der Kantine auch für Kolleg*innen kaum veganes Essen angeboten. Compo hat hier noch viel zu tun.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg*innen haben bis zum letzten Tag nichts zu lachen. Werden für Überstunden aus dem Urlaub geholt oder müssen Schichten wechseln. Es ist erschreckend zu sehen wie die Leute geschröpft werden. Compo hat hier keine Skrupel.
Arbeitsbedingungen
Es ist dreckig, laut, staubig. Das ist alles kein Problem, wenn man die vernünftige Arbeitskleidung dafür hätte. Die Hosen kommen oft kaputt oder gar nicht aus der Wäsche zurück. Schuhe sind nur Mittelmaß, halten kaum Feuchtigkeit ab. Winterkleidung wird nur auf betteln gewährt. Brillen beschlagen schnell oder gehen beim ersten Fallen kaputt. Compo sparrt hier am falschen Ende.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Immer wieder kommt es zu Beschwerden aus der Nachbarschaft. Ein Gestank käme aus dem Werk. Es gibt absolut keinen Beweis das Compo dafür verantwortlich ist, leider ist der Umgang mit dem Thema absolut umprofessionell. Der allgemeine Umgang mit der Umwelt ist eher sporadisch oder kaum existent. Sozialbewusstsein hat die Firma mit der Unternehmensberatung komplett abgelegt. Keine Prämien, Boni, Pullover, T-Shirts oder Werbeartikel. Unsozial kann Compo gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Mittelmäßig bis unterdurchschnittlich. Ansonsten kam das Geld bisher immer pünktlich.
Image
Schlecht bis kaum vorhanden. Die Nachbarschaft hasst das Werk wegen des Gestanks und unter Neubewerbern ist Compo eher der Notnagel.
Früher war Compo ''Die'' Marke in Sachen Düngemittel, der Ferrari. Heute ist Compo eher ein Fiat Punto, um mal von der Qualität zu sprechen.
Karriere/Weiterbildung
Biedert man sich nicht beim Arbeitgeber an, ist kaum ein Aufstieg möglich. Als junger Mitarbeiter steckt man bei einer unterdurchschnittlichen Entgeldgruppe fest.