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Vorstellungsgespräche

Verbesserungsvorschläge

Ich kam im Juli 2008 in die engeren Bewerber-Auswahl auf die Stelle eines Grafik-Designers/Art Directors und wurde eingeladen, vier Tage in die Agentur zu kommen um zur Probe zu arbeiten. Diese vereinbarten vier Tage wurden dann direkt morgens am ersten Tag auf zwei Tage reduziert. Nach den zwei Tagen Probearbeit fand kein Abschluss-Gespräch statt.
Die mir zugewiesenen Aufgaben wurden mir sehr spartanisch übermittelt – die jeweiligen Ergebnisse wurden nicht mit mir besprochen, geschweige denn analysiert.

Eine Woche nach der Probearbeit versuchte ich mich telefonisch nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Einer der beider Entscheider vertröstete mich dann damit dass es wohl noch ein bisschen dauert. Diese „Vertröstungen“ dauerten dann sage und schreibe 3 Monate!!! In meinem Fall, der engeren Auswahl plus zwei Tage "Schnuppern", hatte ich mir innerhalb der vergangenen 3 Monate zumindest eine einfache Information gewünscht ob ich überhaupt noch mit einer Chance rechnen kann.

Können sich Agenturen eigentlich in die Lage von Bewerbern versetzten die wochenlang auf Rückmeldungen hoffen, eventuell auch Pläne machen möchten und natürlich nicht jede Woche nachfragen wollen? Für die vereinbarten vier Tage hatte ich mir natürlich vorher Urlaub genommen.

Die Umgangsformen im Bewerbungsprozedere allgemein in Deutschland hatten leider stark nachgelassen, denn auch aus meinem Umfeld höre ich oft dass viele Firmen es heute leider nicht mal mehr für nötig halten, auf Bewerbungen überhaupt zu reagieren. Aber dass diese sich nun überhaupt nicht mehr melden, weder konkrete Absage noch Hoffnung, entbehrt doch wohl schlichtweg jeder Professionalität.

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