Ein wachsendes Unternehmen mit Entwicklungspotential
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flache Hierarchien; angenehme Arbeitsatmosphäre; sehr guter Zusammenhalt; Freiraum für Ideen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Langsame Entscheidungen und lange Entscheidungswege; Interpretationsspielraum (führt zu Missverständnissen und Unmut); fehlende Rollen- und Aufgabenbeschreibungen; gelegentlich fehlende klare Definition der Verantwortlichkeiten
Verbesserungsvorschläge
Ein regelmäßiger Austausch für die ganze Lokation ist wichtig und entscheidend. Solche Meetings sollten nicht verlegt oder ausgesetzt werden.
Um Interpretationen entgegenzuwirken, bietet es sich an, klare Strukturen und klare Definition von Grenzwerten zu entwerfen, zu dokumentieren und zu publizieren.
Weiterhin sollte für die Bekanntheit des Unternehmens der Fokus mehr auf den Ausbildungssektor und den Hochschulabsolventen gelenkt werden. Eine stärke Präsenz an den Hochschulen durch Vorträge, Übungs- bzw. Seminarleitung oder Lehrverantaltungsbeauftragter bzw. Unterstützer sind entscheidende Faktoren. Ein entsprechender finanzieller Bonus kann die Angestellten motivieren, ihren Einsatz in den genannten Tätigkeitsfeldern zu verstärken und passiv oder aktiv an den Instituten Werbung zu machen.
Arbeitsatmosphäre
Flache Hierarchien sorgen für eine lockere Atmosphäre zwischen den Kollegen und den Führungskräften. Leider resultiert die freundschaftliche Umgebung zwischen Angestellten und Führungskräften in einem sparsamen Umgang mit Lob und Tadel (auch Team-übergreifend), wodurch Personenkreise mit besserer Selbstdarstellung gefühlt mehr Anerkennung erhalten, obwohl eine entsprechende Leistung ausbleibt. Dies versorgt den lokalen Buschfunk mit Gesprächsstoff, dem prinzipiell "einfach" mit offener Anerkennung und ernster Kritik entgegengewirkt werden kann.
Kommunikation
Innerhalb des Teams findet ein wöchentlicher Austausch zwischen den Team-Kollegen statt. Für den gesamten Standort ist ein monatliches Meeting geplant, in dem relevante Themen vorgestellt und andiskutiert werden sollen. Leider fällt (bzw. fiel) dieses für mich wichtige Meeting zu oft aus, sodass die Standort-weite Kommunikation verbesserungswürdig ist.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt zwischen den Kollegen ist vorbildlich und sucht seinesgleichen. Selbstverständlich sind vereinzelt Personen beschäftigt, die lediglich ihr eigenes Ziel verfolgen und bei Themen, die nicht direkt ihre Arbeit tangieren, ihnen nicht direkt einen Vorteil verschaffen oder nicht ihrer eigenen Idee entspringt, eine "Ist mir egal"-Einstellung ausleben, aber das ist definitiv die Ausnahme. Da die Kommunikation bei Lob und Kritik oft durch die Blume erfolgt und dadurch die Aussage an Bedeutung verliert, erfolgt an dieser Stelle ein entsprechender Abzug in der Bewertung. Ansonsten Top !!
Work-Life-Balance
Aktuell existieren keine Kernarbeitszeiten und auf private Termine oder gesundheitliche Ausfälle wird verständnisvoll Rücksicht genommen. Der Urlaub sollte rechtzeitig geplant und eingereicht werden, jedoch wird auch oft ein kurzfristiger Urlaub genehmigt, sofern dieser im Team abgestimmt ist. Für die eigene Work-Life-Balance ist jeder selbst verantwortlich, wird jedoch durch Vertrauensarbeitszeit unterstützt
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungsfindung (für mich) selten transparent und oft schwer nachvollziehbar. Die Argumentation- bzw. Entscheidungsgrundlage bleibt manchmal verborgen und bei Team- oder Technologie- bezogenen Entscheidungen werden gelegentlich nicht alle Bedarfsträger einbezogen oder fachliche Meinungen eingeholt.
Jedoch besteht nachträglich stets Raum für Diskussion und Kritik mit dem Management, wodurch konstruktive Gespräche zum Überdenken von Entscheidung führen können. Sachliche Kritik wird gerne von den Führungskräften verarbeitet.
Interessante Aufgaben
Für jeden Angestellten besteht die Option, sein Aufgaben- und Themenumfeld mitzubestimmen und mitzugestalten. In einzelnen Teams kann es vorkommen, dass aktuell die Aufgaben nicht klar definiert oder nicht vorhanden sind, wodurch manche Kollegen in die Situation geraten, sich selbst um Folgeaufgaben zu bemühen. An einer Besserung wird jedoch gearbeitet. Eine "gerechte" Arbeitsaufteilung ist nicht immer gegeben, liegt aber auch an der Einstellung eines jeden einzelnen.
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach wird keine geschlechtsspezifische Unterscheidung auf gleicher Hierarchieebene vorgenommen. Das Management ist momentan männlich dominant.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden äquivalent zu den jüngeren Kollegen respektvoll und gleichwertig behandelt. Eine konkrete Förderung von langdienenden Kollegen ist nicht bekannt.
Arbeitsbedingungen
Sehr gute Arbeitsbedingungen, sowohl räumlich als auch technisch. Geräte werden auf Anfrage modernisiert und der Arbeitsplatz ist sauber und gepflegt. Größere Arbeitstische wären wünschenswert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen springt auf den Green&Social-Zug des Mutterunternehmens bridgingIT auf und wird von dieser unterstützt. Interne Projekte, sowohl privat als auch vom Unternehmen gesteuert (z.B. E-Mobility) fördern den Umweltgedanken im Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden stets pünktlich ausgezahlt. Das Gehalt entspricht (in meinem Tätigkeitsfeld) dem lokalen Durchschnitt und kann (aktuell) nicht hervorgehoben werden. Eine Gehaltsanpassung kann einmal jährlich erfolgen und wird offen und sachlich im Rahmen eines Gesprächs diskutiert. Das Geld als Hygienefaktor ist zufriedenstellend, allerdings nicht an den Aufgaben und den übernommenen Verantwortungen sowie den Grad der Professionalität angepasst. Dadurch fallen meiner Ansicht nach manche Zahlen zu hoch und manche Zahlen zu niedrig aus.
Image
Das Image ist der Firma verständlicherweise wichtig. Leider ist das Unternehmen trotz ihres mehrjährigen Bestehens (lokal) unbekannt, wodurch das interne Image der Realität nicht bekannt ist. In diversen Meetings wird herausgearbeitet, wie dieser Missstand verändert werden kann, jedoch scheint der geeignete Weg noch nicht gefunden zu sein. Die Meinung der Kollegen über die Firma schwankt gelegentlich, erfährt jedoch aktuell wieder einen positiven Aufwind.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen unterstützt sowohl die fachliche als auch die organisatorische Karriere. Auf Grund der flachen Hierarchien ist die organisatorische Karriereleiter kurz und durch den aktuellen Grad der Besetzung stark begrenzt. Eine "Degradierung" ist mir bisher nicht bekannt, sodass eine Position nur durch Mitarbeiteraustritt oder Aufstieg frei wird. Das ist ok, solange keine Pseudostellen entwickelt oder Teams gegründet werden, um den Wunsch eines einzelnen gerecht zu werden.
Das Unternehmen finanziert Fort- und Weiterbildungen. Allerdings muss jeder seine eigenen Weiterbildungsmaßnahmen entwickeln und definieren. Vorgaben oder Vorschläge existieren nicht. Hier wird der Angestellte alleine gelassen. Aktuell ist auch nicht klar, welche Maßnahmen für den Aufstieg in eine höhere Skillstufe notwendig sind. Das führt zu Unzufriedenheit, jedoch wird an einer Veränderung gearbeitet