Ausbeutung der Azubis, schlechte Kommunikation, fragwürdige Unternehmensführung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bei den Bewerbungen wird weniger auf Erfahrung, Noten und ähnliches geachtet. Wichtig ist, dass man sich beim Probearbeiten gut anstellt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke vieles habe ich bereits angesprochen. Weiterhin ist aber klarzustellen, dass die Mitarbeiter nichts zu sagen haben. Man tut das, was einem aufgetragen wird.
Die Kunden stehen hier definitiv ebenfalls nicht an erster Stelle.
Selbst wenn man mal etwas anspricht, wird man nicht ernst genommen.
Bei Krankmeldungen muss man sich direkt am ersten Tag eine Krankschreibung vom Arzt holen.
Wird man am Handy gesehen, ist man so gut wie gefeuert.
Verbesserungsvorschläge
Am Besten beginnt man mal damit sich über Gesetze und Arbeitsbedingungen für Azubis zu informieren. Die IHK hilft hier bestimmt gerne.
Generell könnte man vieles verbessern, aber mit den Mitarbeitern auf gleicher Ebene zu sprechen und deren Vorschläge ernst zu nehmen, wäre ein erster Schritt.
Die Ausbilder
Mit meinem offiziellen Ausbilder hatte ich kaum zu tun, die direkt Ansprechpartner in der Abteilung waren immer freundlich und hilfsbereit, solange man nicht zu viel verlangt hat.
Spaßfaktor
Am Anfang war es noch interessant, nach zwei Monaten cirka hat dann die Hälfte des Teams gekündigt... In der Weihnachtszeit wird der Spaß durch Überarbeitung gedämmt. Wenn der Chef mitbekam, dass die Mitarbeiter zu viel Spaß hatten, wurde daran erinnert, dass man zum Arbeiten da ist.
Aufgaben/Tätigkeiten
Am Anfang etwas repetitiv. Später kamen dann weitere Aufgaben dazu, die spannender waren, allerdings in der Anzahl schnell zu weiterer Überarbeitung führten.
Leider war die Einarbeitung auch nicht immer sehr ausführlich, so dass es häufig zu Unsicherheit kam.
Nach kurzer Zeit, sollte ich dann selbst neue Mitarbeiter einarbeiten, zu Aufgaben, bei denen ich mich selbst nicht sicher fühlte.
90% der Dinge, die in der Berufsschule gelehrt wurden, kamen in der Praxis nicht dran.
Variation
In der einen Abteilung, gab es Variationen, allerdings war nie geplant, dass andere Abteilungen gezeigt werden.
Respekt
Zumindest nicht gegenüber den Azubis. Diese hatten natürlich allen anderen Respekt zu zeigen.
Karrierechancen
Soweit bekannt, wären die Übernahmechancen nicht schlecht gewesen.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Jahreszeit und Abteilung besser oder schlechter. Die Büros waren klein und das Lager vollgestopft. Heutzutage wird wohl in Containern gearbeitet. In der Weihnachtszeit waren alle durchgehend gestresst, wenn der Chef in der Nähe war alle angespannt.
Die Mitarbeiter untereinander waren meist nett.
Ausbildungsvergütung
Als Azubi verdient man unter dem Mindestlohn. Selbst in der Berufsschulklasse gehört man zu denen, die am wenigsten verdienen. Um eine Wohnung zu mieten und nebenbei noch etwas zu Essen reicht es nicht. Besonders, wenn man einen Arbeitsweg hat. (Den man hat, wenn das Unternehmen verspricht umzuziehen, und es dann nicht tut)
Arbeitszeiten
Soweit ein normaler 8-17 Uhr Job, mit einer Stunde Mittagspause. In der Weihnachtszeit allerdings viele Überstunden.
Um Urlaub muss man kämpfen. Als Azubi kann man laut Gesetz nur in den Schulferien Urlaub nehmen. Der Arbeitgeber verbietet Urlaub in den Weihnachtsferien: Urlaubsperre von November bis Februar. Ob das so erlaubt ist?
Im Dezember musste auch Samstags gearbeitet werden.
Laut Gesetz muss man nach einem Schultag mit 6 Stunden nicht mehr ins Unternehmen. Das wird dann als voller Arbeitstag (8 Stunden) angerechnet. Bei allen Mitschülern war das auch so. Hier muss man danach noch Arbeiten kommen, oder bekommt sonst Minusstunden.
Den Montag durfte man nie freinehmen.