Viel Schatten, wenig Licht...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeitmodelle, Freiraum bei der Ausgestaltung der eigenen Stelle (unter Vorbehalt).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzliche Intransparenz, latent negative Arbeitsatmosphäre bei Anwesenheit der GF im Büro, Gehaltsentwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten, fehlen jeglicher Sonderleistungen u.a.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführer sollten ihre lang schwelenden Konflikte professionell lösen und ihre effektiven Führungsaufgaben verantwortungsvoll wahrnehmen. Eine Fortbildung zum Thema "Mitarbeiterführung und Teammanagement", sowie ein Coaching in Sachen "Wertschätzung" könnten helfen. Faire Entlohnung und Mitarbeiterentwicklung, insbesondere auch im Bereich Ausbildung täten ein übriges.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war von ausgeprägter Geheimniskrämerei und latentem Misstrauen, sowohl den Mitarbeitern gegenüber als auch zwischen den beiden Geschäftsführern, erfüllt.
Kommunikation
Selbst grundlegende Informationen mussten meist selbst eingeholt und vor allem auch mit jedem Beteiligten abgeglichen werden, da selten alle den gleichen Stand hatten.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen einer Linie war, mit wenigen Ausnahmen, stets sehr gut.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeitmodelle und viel Freiraum in der Ausgestaltung ebendieser gehören zu den wenigen sehr positiv hervorzuhebenden Aspekten in diesem Unternehmen.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführer sind sich untereinander selten einig und wälzen unangenehme Gespräche und Entscheidungen daher häufig auf die Mitarbeiterebene ab. Auch nimmt die Geschäftsführung wichtige Aufgaben schlichtweg nicht wahr, sondern zieht sich auf ihre Lieblingsbeschäftigungen (Vertrieb, Anwendungsentwicklung) zurück, wodurch insbesondere im Bereich der Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung ein massives Vakuum und entsprechende Defizite vorhanden gewesen ist. Das fehlen klarer Strukturen wurde, insbesondere von alteingesessenen Zweigstellenmitarbeitern, oft und gerne ausgenutzt um ebenfalls nur die Aufgaben zu übernehmen, auf die der oder die entsprechende gerade Lust hatte. Im Grunde wurden die Mitarbeiter in der Regel sich selbst überlassen. Schön und gut, so lange alles glatt läuft. Läuft es dann aber mal nicht wurden Schuld und Verantwortung dafür eben auch i.d.R. auf den Einzelnen abgewälzt.
Interessante Aufgaben
Der Workload schwankte extrem. Zwischen Bore-Out und Burn-Out war alles zu haben. Innerhalb des eigenen Bereichs hatte man zwar einerseits viel Spielraum für eigene Wege, andererseits wurden einem aber auch regelmäßig Steine in den Weg gelegt, wenn es um mittel- bis langfristige Maßnahmen ging oder es wurden einem Projekte, aus teils nicht nachvollziehbaren Gründen, mittendrin quasi aus der Hand genommen. Andersherum auch häufig erlebt: Man wird mitten in ein schon lang laufendes Projekt geschmissen - ohne vernünftige Übergabe oder gar eine belastbare Dokumentation.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung war eher durchschnittlich. Für Neuanschaffungen, selbst wichtiger Arbeitsmittel, mussten oft lange Wartezeiten in Kauf genommen werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war unterdurchschnittlich. Sozialleistungen oder Bonuszahlungen wurden nicht gewährt. Selbst Sommer-/Winterfeiern o.ä. Maßnahmen zur Förderung des Teamgeistes und -zusammenhaltes wurden am Ende von der GF komplett abgeschafft!
Image
Unter den Mitarbeitern herrschte quasi durchweg eine schlechte Stimmung und Meinung über das Unternehmen bzw. dessen Führungsetage. So verwundert es auch nicht, dass zum Zeitpunkt meines eigenen Ausscheidens 3 weitere Mitarbeiter das Unternehmen verließen. Was zu diesem Zeitpunkt die Hälfte der Gesamtbelegschaft am Standort Bochum waren!
Karriere/Weiterbildung
Es wurde durch die Geschäftsführung zwar viel und vollmundig versprochen, umgesetzt wurde davon aber leider oftmals wenig bis nichts.