Agile Agentur, hat sich in den letzten 1,5 Jahren gewandelt von "Gut" zu "Sehr Gut"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wollte agil werden und ist nicht auf halbem Weg bei Wasserfall-Scrum hängen geblieben wie die meisten anderen. Konstanter Fortschritt. Man wird als Mitarbeiter gehört und wertgeschätzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht ist ein hartes Wort. Schlecht ist hier eigentlich nichts. Ich bin von Anfang an sehr glücklich hier. Die konstante Fokussierung auf Faktura als Messwert für die Leistung schädigt oft die Stimmung ohne Not. Besonders, da der Vertrieb nicht mit neuen Projekten mithalten kann und man so als Mitarbeiter eben auch nur arbeiten kann, was da ist. So hat man ja garkeine echte Einflussnahmemöglichkeit auf die eigene Effizienz (Anteil abrechenbarer Stunden)
Verbesserungsvorschläge
OffSite Events zur Pflege des sehr guten Mitarbeiterzusammenhalts wären eine schöne Idee
Arbeitsatmosphäre
Man unterstützt sich gegenseitig und bekommt auch Unterstützung von der Führungsetage. Es gibt kein Fingerpointing oder Schuldzuweisungen (mehr). Es fallen fast nie Überstunden an, und wenn doch können diese einfach flexibel abgefeiert werden.
Kommunikation
Leider ist die Kommunikation der Führungsetage nicht immer die sensibelste. Man darf sich davon aber auch nicht so verrückt machen lassen.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier hat sich äußerst viel getan. Die Kollegen haben sich alle untereinander wirklich gern und man unternimmt auch gern nach Feierabend gemeinsam etwas. Tagsüber wird gemeinsam gekocht und gekickert. Ansonsten gibt es Filmabende und solche Dinge. Hier bilden sich durchaus echte Freundschaften.
Work-Life-Balance
Viele auch ältere Kollegen, viele mit Kindern. Man kann jederzeit problemlos im HO bleiben, kurzfristig Urlaub nehmen, oder auch mal zu einem privaten Termin früher gehen. Überhaupt ist die Vertrauensarbeitszeit (neben dem leidigen Thema Zeiterfassung) sehr entspannt gelebt - solange die Arbeit nicht liegen bleibt, was aber auch noch nie vorgekommen ist.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man um Hilfe bittet, bekommt man diese auch im Rahmen der Möglichkeiten. Der GF ist zwar nicht sehr präsent, atmet einem aber auch nicht in den Nacken. Manchmal bräuchte man ihn und er ist nicht da, aber die Kollegen berichten dass sie noch nicht so einen angenehmen GF erlebt haben. Wenn man Unterstützung braucht, z.B. bei Problemen mit Kunden, wird diese auch gegeben. Mitarbeiter werden auch vor Kunden verteidigt. Allgemein wird ein hohes Vertrauen in die Mitarbeiter gelegt.
Interessante Aufgaben
Man hat jede Möglichkeit, seinen Arbeitsbereich auch selbst mitzugestalten. Insofern ist dieser Punkt irgendwie hinfällig. Man geht ja nicht zur Arbeit, um dort vom Chef mit spannenden Aufgaben bespaßt zu werden. Man muss jedenfalls nicht permanent nur Excel-monkeybusiness machen und bekommt für solche Aufwände auch durchaus Unterstützung durch permanente studentische Hilfskräfte oder zeitweise Aushilfen in Hochphasen. Wenn man einen anderen Arbeitsbereich möchte, kann hierüber problemlos gesprochen werden. Man sollte aber auch keine Wunder erwarten, es muss eben gemacht werden was anfällt.
Gleichberechtigung
Von meinen weiblichen Kollegen bekomme ich keine Unzufriedenheiten mit. Das war wohl früher mal so. Die Kolleginnen sind alle emanzipiert und nehmen es eher humoristisch mit dem Thema, was ein gutes Zeichen ist. Unter den männlichen Exemplaren habe ich noch nie eine despektierliche Äußerung gegenüber weiblichen Kollegen gehört.
Umgang mit älteren Kollegen
Für Agenturverhältnisse sind wir ja ziemlich alt, viele Ü40. Aber Opas rennen hier auch keine rum, sicher auch weil gehaltlich irgendwann eine Obergrenze erreicht ist...Der Umgang ist immer OK soweit ich das mitbekommen habe.
Arbeitsbedingungen
Altbauvilla, ist schön hier. Klar, mit dem Altbau gehen auch einige Probleme einher, sei es das schwierige Heizen im Winter oder die Hitze im Sommer. Überwiegend unbeheizte Klos mit nur kaltem Wasser aufgrund baulicher Vorraussetzungen.
Arbeitsmaterial ist so mittel. Die Monitore sind asbach uralt, die Rechner teils auch eher studentenniveau als echtes Profiwerkzeug.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist vorhanden. Es wird Müll getrennt, Sponsorings übernommen, überlegt wo man Plastikmüll unfaire Produkte einsparen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist OK, Gehaltsverhandlungen gehen nicht grundsätzlich schlecht aus, aber irgendwann ist laut Hörensagen wohl auch ein Oberlimit erreicht, wo man einen Mitarbeiter im Zweifelsfall nicht mehr zu halten versucht. Agentur halt.
Image
Man kann sich gut mit der eigenen Arbeit identifizieren. Wir sind nicht billig, liefern aber auch hochwertige Produkte. Die Kollegen sind alle richtig gut in ihren Jobs. Man hat ein hohes Selbstbewusstsein bei Cybay.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt seit der agilisierung keine Führungspositionen mehr, um sein karrieristisches Fortkommen muss man sich selber kümmern. Weiterbildungen gibt es 1 pro Jahr pro Mitarbeiter, manchmal aber auch garnicht wenn das Geld knapp ist. Das führt oft zu langen Gesichtern. Vielen Mitarbeitern ist das sehr wichtig.