Ich bin ziemlich sicher, dass Sie bei anderen Arbeitgebern glücklicher werden!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Subjektive Empfindung:
Abgesehen davon, dass das relativ fair bemessene Gehalt immer pünktlich gezahlt worden ist, leider Nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Subjektive Empfindung:
- wohlwollend formuliert: mangelnde Konfliktfähigkeit
- mitunter unehrliche, von Wertschätzung abgewandte und zähe Kommunikation
- Aufgaben sind selten klar verteilt und werden ineffizient abgearbeitet
- Unfähigkeit, Kritik klar an jemanden heranzutragen
- neue Kollegen werden nicht richtig eingearbeitet
- Zielsetzungen nicht immer konkret gegeben
- der Umgang mit anderen Meinungen, welcher Toleranz und Verständnis missen lässt
Verbesserungsvorschläge
Subjektive Empfindung:
Die Unfähigkeit und Unprofessionalität auf vielen Ebenen beheben. Die Defizite zeigen sich u.a. schon darin, dass man neuen Kollegen nicht die Verantwortung für Aufgaben überträgt, die vorher ausgemacht war und kaum Wert auf ordentliche Einarbeitung legt. Es zieht sich weiter über die interne Kommunikation, die ich als solche eigentlich nicht bezeichnen möchte, über das unstrukturierte Aufgabenmanagement bis dahin, in welchen intransparenten Formen Kritik geübt wird, die mangelnde Wertschätzung erkennnen lassen.
Arbeitsatmosphäre
Man begegnet sich gegenseitig mit kühler Höflichkeit und bekommt Hilfe im Rahmen des Möglichen, wenn man Fragen hat. Die im Unternehmen etablierte Duz-Kultur scheint den Eindruck von Nähe erwecken zu wollen, die überwiegend nicht zueinander besteht.
Kommunikation
Obwohl man den Unternehmensnamen mit „Unternehmenskommunikation“ ausschmückt, merkt man davon intern nichts. Da scheint sich gemessen daran, dass das schon mehrere Leute hier kritisiert haben, auch nichts groß über die Jahre gewandelt zu haben. Ich habe erlebt, dass bei Meetings Türen zugeschlagen werden, damit man sich in sicherer Umgebung über die „schlechten Leistungen“ von unbeteiligten Mitarbeitern auslassen kann, damit die ja nichts mitbekommen. So ein Verhalten empfinde ich als im höchsten Maße respektlos. Es ist auch oft nicht klar geregelt, wer welche Aufgabe übernehmen soll. Ich wiederhole auch andere Bewertungsgeber, wenn ich erwähne, dass man mit Lob äußerst sparsam umgeht. Kritik im Umkehrschluss erfolgt unterschwellig: man wird oft angelächelt, allerdings weniger aus dem Motiv der ernst gemeinten Freundlichkeit heraus, sondern eher, weil sich das Gegenüber geniert, Kritik transparent an einen heranzutragen. Ich möchte mit solchen Charakteren nicht wieder zusammenarbeiten.
Kollegenzusammenhalt
Mehr Ehrlichkeit, ein offenerer Umgang mit Kritik und weniger widersprüchliche Aussagen bei der Durchführung von (gemeinsamen) Projekten wären wünschenswert.
Work-Life-Balance
Es gab feste Arbeitszeiten an die sich alle Mitarbeiter zu halten haben. Um Fortschrittlichkeit und Flexibilität bemüht man sich hier m.E. nicht.
Vorgesetztenverhalten
Die Unternehmensführung ist vor Ort kaum zugänglich, weil entweder gar nicht anwesend oder nur in den Nachmittagsstunden, sodass man nicht viele Möglichkeiten zum Austausch hat. Wenn man über Aufgaben redet, hagelt es oft „durch die Blume“ Kritik, wie andere hier auch berichten. Aufmunternde und zuversichtliche Worte werden nicht ausgesprochen, zumal man auch kaum Spielraum für eigene kreative Ideen hat.
Interessante Aufgaben
Ich kenne etliche Arbeitgeber aus Köln/Bonn, gerade aus dem Agenturumfeld, deren Portfolios an Marketing-Dienstleistungen deutlich breiter aufgestellt sind. Selbst für Schülerpraktikanten ergeben sich aus meiner Sicht keine erwähnenswerten Lernkurven. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Noch viel problematischer finde ich den fehlenden Gestaltungsfreiraum, der zwischen der Meinung des Kunden und der Meinung der Chefetage einen großen Graben hinterlässt.
Gleichberechtigung
Was öffentlichkeitswirksame Merkmale wie Geschlecht oder ethnische Herkunft angeht, kann man hier nicht tadeln. Zweifelhaft wird es jedoch, wenn es darum geht, Menschen, mit anderen Meinungen und Ideen zu akzeptieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Intern gehen im Großen und Ganzen alle gleich miteinander um. Ich habe aber mitbekommen, dass man gern mal über „alte weiße Männer“ herzieht. Muss jeder selbst wissen, ob er/sie sich davon angesprochen fühlt. Ich jedenfalls denke, die meisten nicht.
Arbeitsbedingungen
Das Miteinander sowie die Arbeitszeiten- und Präsenzregelungen sind ausbaufähig. Die technische Ausstattung (PC-Hardware und -Software) ist ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Innerhalb von Projekten mit Außenwirkung springt man auf den Zug des Klimabewusstseins auf. In den Büros ist mir aber nicht aufgefallen, dass man das auch nach Innen so lebt bzw. konkrete Maßnahmen umsetzt, abgesehen von der Mülltrennung.
Gehalt/Sozialleistungen
Das war in Ordnung.
Image
Bekanntheit über die Stadtgrenzen und Stammkunden hinaus besteht nicht in einem erwähnenswerten Maß.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe nicht mitbekommen, dass die Kollegen neben der Arbeit Weiterbildungen wahrgenommen haben bzw. das überhaupt durften.