Der optimale Arbeitgeber für motivierte, technikaffine Personen mit Lust auf Qualitäts-Maschinenbau
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass DATRON insgesamt ein sehr guter Arbeitgeber ist, geht aus den einzelnen Bewertungsabschnitten hervor.
Gesondert soll wiederholt hervorgehoben werden, dass die Atmosphäre und der Teamzusammenhalt sehr gut sind. Es macht großen Spaß, in der Entwicklungsabteilung zu arbeiten. Vor allem motivierte Personen mit einer Affinität für Technik werden bei DATRON viel lernen und Spaß bei der Arbeit haben.
Zudem ist der Standort in Traisa sehr schön gelegen, das darf man nicht unterschätzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Gehaltsthematik ist ein großer Kritikpunkt. Details sind im entsprechenden Bewertungsabschnitt aufgeführt.
Bisweilen mangelt es an der Entscheidungsfreudigkeit bei Vorgesetzten, sodass unnötig Zeit verloren geht und Unmut entsteht.
Viele Prozesse im Unternehmen sind historisch gewachsen und nicht mehr performant bzw. nicht ausreichend definiert. Aufgrund von mangelnden Informationen, unklaren Verantwortlichkeiten, unzureichender Kommunikation, ausbleibenden Konsequenzen und schlechter Planung dauert vieles länger und kostet mehr (Geld, Nerven, Energie, Zeit), als nötig. Hier sollte das Betriebsprozessmanagement gestärkt werden, um die Optimierung der Abläufe weiter fokussiert anzugehen. Die Umsetzung funktioniert dann nur, wenn die Führungsebene den Stellenwert von reibungslosen Prozessen für das gesamte Unternehmen ausreichend hoch einstuft und entsprechende Maßnahmen nicht nur ermöglicht sondern auch aktiv daran mitwirkt.
Verbesserungsvorschläge
Es besteht die dringende Notwendigkeit, Betriebsprozesse anzupassen und klar zu definieren. V.a. bei der Schnittstellenarbeit zwischen Abteilungen entstehen sehr viele Reibungsverluste, die das tägliche Arbeiten stören und für Unmut sorgen. Der Führungsebene muss bewusst sein, dass hier viel Potenzial verloren geht und letztendlich Zeitverzug bzw. Kosten entstehen.
Eine neutrale Prozessmanagement-Stabsstelle unter (zukünftig) beiden Vorständen ist meiner Meinung nach eine wichtige Position, um über alle Abteilungen hinweg die Abläufe zu optimieren und DATRON effizienter und effektiver zu machen.
Gehaltsverhandlungen müssen schneller und transparenter geführt werden. Ein geringeres Gehalt als erwartet/gewünscht lässt sich wesentlich besser akzeptieren, wenn man als Mitarbeiter die Hintergründe verstehen kann. "Wir können leider nicht mehr zahlen" ist kein echtes Argument.
Es muss perspektivisch Personal aufgebaut werden, damit hoch gesteckte Ziele erreicht werden können; dabei müssen Einarbeitungszeiten berücksichtigt werden. Für ein Unternehmen, das "innovativ" im Slogan trägt, ist die Entwicklungsabteilung zu gering besetzt, um das volle Innovationspotenzial auszuschöpfen.
Arbeitsatmosphäre
Nach vielen Umstellungen im Bereich F&E in den letzten Jahren ist endlich Ruhe eingekehrt, die sich sehr positiv auf die Stimmung der Mitarbeiter auswirkt. In der Abteilung herrscht eine sehr freundschaftliche Atmosphäre, die der professionellen Arbeitsweise nicht im Wege steht. Zudem gibt es kein Micro-Managing durch die Teamleitung, sodass kein unnötiger Druck aufgebaut wird.
Auch unternehmensweit herrscht eine gute Stimmung. Der viel zitierte "DATRON Spirit" wird nicht von jedem Mitarbeiter verkörpert, aber man hat überwiegend das Gefühl, dass die Kollegen gerne bei DATRON arbeiten und zum Unternehmenserfolg beitragen.
Regelmäßige Events auf Teamebene oder mit der gesamten Firma fördern die positive Atmosphäre.
Leider taucht die Gehaltsthematik (siehe entsprechender Abschnitt) immer wieder in Form von Galgenhumor auf und bisweilen wird über Probleme unangenehm viel gemeckert, anstatt sie anzugehen oder mit den passenden Ansprechpartnern zu reden. Daher nur 4 Sterne.
Kommunikation
Abteilungsintern gibt es eine sehr gute Kommunikation, die nur selten ins Stocken gerät. Die Teamleitung ist oftmals schwer spontan zu erreichen, nimmt sich aber auf Anfrage immer Zeit für Anliegen. Was fehlt, ist ein regelmäßiger Austausch innerhalb der Abteilung, sodass man oft nicht so recht weiß, woran die anderen arbeiten.
Informationen zur wirtschaftlichen Lage, zu Events, zur Personalentwicklung und zu sonstigen Themen wie dem Baufortschritt werden zentral über das Intranet kommuniziert; hier könnte der Detailgrad allerdings noch höher ausfallen. Die unternehmensweite Kommunikation zur Arbeit einzelner Abteilungen muss definitiv verbessert werden (z.B. durch Beiträge im Intranet), da aktuell quasi kein Einblick in die Arbeit außerhalb des eigenen Teams besteht. Damit entstehen abgeschlossene Informationsblasen, die in der Schnittstellenarbeit negativ auffallen. Dass die Kommunikation zwischen Abteilungen oftmals hakt, liegt auch an unklaren Verantwortlichkeiten und fehlenden Entscheidungen der Führungsebene.
3 Sterne, da v.a. auf Unternehmensebene Verbesserungsbedarf besteht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist im Bereich F&E sehr gut; nicht zuletzt, weil anstrengende Phasen in den letzten Jahren gemeinsam bestritten und gemeistert wurden. Neue Kollegen werden schnell und herzlich in das Team aufgenommen, sodass ein echtes Wir-Gefühl entsteht.
Über die Abteilungsgrenzen hinaus lässt dieser Zusammenhalt allerdings rapide nach, weil man aufgrund der Mitarbeiterzahl und der verteilten Standorte bei Weitem nicht alle Kollegen persönlich kennt. Das ist aber nicht als negativer Kritikpunkt zu werten, weil es sich kaum vermeiden lässt. Mit der Zusammenführung aller Standorte sollte sich dieser Umstand zudem bessern.
Alles top, 5 Sterne.
Work-Life-Balance
Durch Vertrauensarbeitszeit, flexible Home-Office-Regelung, die Möglichkeit zur Reduktion der Arbeitszeit sowie 31 Tage Urlaub fällt die Work-Life-Balance sehr positiv aus.
Gelegentlich fällt mehr Arbeit an, als in der normalen Arbeitszeit bewerkstelligt werden kann, was nicht weiter ungewöhnlich oder gar schlimm ist. Die Umsetzung von Freizeitausgleich und die vertragliche Regelung zu Überstunden bzw. Mehrarbeit sind in diesem Kontext jedoch nicht vollständig zufriedenstellend, daher nur 4 Sterne.
Vorgesetztenverhalten
Seit der umfassenden Neustrukturierung der Führungsebene vor einem Jahr ist hier eine deutliche Verbesserung zu spüren. Vorgesetzte sind in aller Regel sehr offen für Gespräche und zeigen sich nahbar statt abgehoben.
Bisweilen ist es allerdings schwer, ausreichend Zeit für Gespräche zu finden, daher nur 4 Sterne.
Interessante Aufgaben
Sicherlich gibt es in jedem Job auch weniger spannende Tätigkeiten, daher sollte man hier keine unrealistische Erwartungshaltung haben. Als Student und/oder Berufseinsteiger ist die Entwicklungsabteilung auf jeden Fall eine erstklassige Umgebung, um sich mit neuen und interessanten Thematiken auseinanderzusetzen und viel zu lernen. Wer technisch interessiert ist, gerne Neues lernt und mit eigener Motivation auch ungewohnte Aufgaben angeht, wird bei DATRON viel Spaß haben.
Alles top, 5 Sterne.
Gleichberechtigung
Eigentlich gibt es hier nichts zu bemängeln, nur sehr selten schnappt man mal einen Spruch auf, der unangebracht ist. Das lässt sich auch nicht mit einem traditionellen Mindset oder der Mehrheit männlicher Mitarbeiter im Maschinenbau erklären - es ist einfach nur fehl am Platz.
Das sind aber nur wenige Ausreißer in einer sehr respektvollen Umgebung, daher 4 Sterne.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden stets sehr geschätzt, insbesondere wenn sie schon lange Teil von DATRON sind. Im Bereich F&E gibt es eine Durchmischung älterer und jüngerer Mitarbeiter mit ähnlichen Anteilen, sodass ein sehr guter Mix aus Erfahrung und frischem Wind besteht.
Alles top, 5 Sterne.
Arbeitsbedingungen
Durch die begrenzten Platzverhältnisse in Traisa fühlt es sich manchmal etwas beengt und chaotisch an, das wird sich mit dem entstehenden Neubau sicher verbessern. Die technische Arbeitsplatzausstattung ist größtenteils sehr gut, nur vereinzelt sind die Hardware und Software in die Jahre gekommen. Höhenverstellbare Schreibtische sollten als lohnenswerte Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter betrachtet werden; hier wird bisweilen an der falschen Stelle gespart.
Ergibt 3,5 Sterne - mit optimistischem Blick in die Zukunft im neuen Gebäude auf 4 aufgerundet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
DATRON engagiert sich sozial auf lokaler sowie internationaler Ebene und zeigt generell ein hohes Interesse am Wohlbefinden der Mitarbeiter.
5 Sterne
Ein nachhaltiges Umweltbewusstsein lässt sich hingegen nicht so recht erkennen. Im Produktionsumfeld wird Restmaterial zwar möglichst getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt, hier können aber definitiv Maßnahmen zur Reduktion des Entsorgungsvolumens erarbeitet werden. Auch die Mülltrennung in den Büros wird nicht konsequent verfolgt. Generell fehlt die Kommunikation bzw. eine Leitlinie zu nachhaltigerem Arbeiten im Unternehmen.
1 Stern
Macht gesamt 3 Sterne.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Entlohnung gehört mit Sicherheit zu den größten Kritikpunkten; das spiegeln auch alle anderen Bewertungen auf kununu wider. Positiv hervorzuheben ist, dass es regelmäßige Gehaltserhöhungen gibt, die sich an den Verhandlungsrunden der IG Metall orientieren. Zudem werden ein Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld und bei guter wirtschaftlicher Lage eine Gewinnbeteiligung ausgezahlt. Darüber hinaus werden verschiedene Sozialleistungen angeboten, die jedoch nicht für jeden auch einen effektiven Nutzen bedeuten.
Den positiven Punkten steht ein weit unterdurchschnittliches Grundgehalt entgegen, das nicht zum Image des Unternehmens passt. Dass ein Mittelständler kein Tarifgehalt zahlen kann, ist verständlich, aber das Gehaltsniveau liegt weit unter dem, was man von einem erfolgreichen Maschinenbauunternehmen erwarten würde. Verhandlungen ziehen sich sehr lange und Vorgesetzte haben offenbar keine Entscheidungsbefugnis über die Gehälter der eigenen Mitarbeiter. Das führt schnell zu Frust und einer pessimistischen Perspektive - hier und v.a. bei der Bezahlung von Studenten muss definitiv nachgebessert werden.
Weil man als Entwickler dennoch weit über dem Existenzminimum lebt, noch 3 Sterne.
Image
DATRON ist in und um Darmstadt sicherlich gut bekannt. Durch regelmäßige Auftritte auf Karrieremessen und soziales Engagement, v.a. im sportlichen Bereich, wird der Bekanntheitsgrad ausgebaut oder zumindest aufrechterhalten. Als einer der wenigen ortsansässigen Maschinenbauer ist DATRON für viele Studierende, die an der TU Darmstadt oder der h_da ihren Abschluss in einer Ingenieursdisziplin machen, eine interessante Option für eine Werkstudententätigkeit, eine Abschlussarbeit und/oder den Berufseinstieg. Das Image als innovatives Technologieunternehmen wird durch die hochwertigen CNC-Maschinen gut nach außen transportiert und wirkt für technikaffine Personen anziehend.
Auch in der Branche hat sich DATRON durch die hohe Qualität der Produkte einen Namen gemacht und genießt einen guten Ruf.
Dass sich das gute Image nicht gänzlich mit den Gegebenheiten im Arbeitsalltag deckt, ist den anderen Bewertungsabschnitten zu entnehmen. Aufgrund dieser Diskrepanz zwischen Außendarstellung und Realität nur 4 Sterne.
Karriere/Weiterbildung
Flache Hierarchien sorgen zwar für kurze Kommunikationswege, führen aber auch dazu, dass keine bedeutenden Aufstiegschancen existieren. Für Personen, die keine Ambition haben, in eine Führungsposition mit Personalverantwortung aufzusteigen und sich stattdessen für eine fachliche Laufbahn interessieren, spielt das jedoch eine untergeordnete Rolle. Zudem muss man beachten, dass die Karrierechancen bei einem mittelständischen Unternehmen nicht mit denen bei einem Großkonzern zu vergleichen sind.
Auf fachliche Weiterbildung wird in der Entwicklungsabteilung Wert gelegt, hier ist jedoch oft Eigeninitiative notwendig. Auch ohne dedizierte Schulungen lernt man aber durch die Tätigkeiten permanent Neues und hat häufig die Chance, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten. Konkrete und regelmäßige Schulungsangebote wären dennoch wünschenswert.
Aufgrund der genannten Einschränkungen 4 Sterne.