Vielfältige Ausbildung, Glückssache mit dem Vorgesetzten, minderwertige Vergütung
Gut am Arbeitgeber finde ich
- die Arbeit an sich, mit vielen Kunden und Projekten in Kontakt zu kommen
- die Kollegen
- Ausbildungsteam hat immer ein offenes Ohr und versucht, alles möglich zu machen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Kommunikation seitens der Geschäftsführung
- überstürztes handeln nach der Übernahme ohne Verstand und Sinn
- Ausbildungsvergütung & Benefits
- Ausbilder und Abteilungsqualität schwankt stark
Verbesserungsvorschläge
Bezüglich des Übernahmeprozesses:
- mehr Kommunikation seitens der Geschäftsführung
- aktuelle Geschäftsführung sollte mit frischen Gesichtern ausgetauscht werden, aktuell ein runterwirtschaften und festklammern am Stuhl
- kritische Stimmen sollten beachtet werden, nicht ignoriert bzw. sogar entfernt werden
- mehr Zeit zum integrieren, nicht innerhalb von 6 Monaten auf Kosten der Mitarbeiter reinprügeln
Bezüglich Ausbildung:
- Ausbildungsvergütung attraktiv gestalten
- Eignungstest (sozial und fachlich) für Ausbilder und Abteilungsleiter
- Benefits sollten wirklichen Mehrwert bieten
Die Ausbilder
Es steht und fällt mit dem Ausbilder. Der erste Ausbilder war überarbeitet, unorganisiert und hatte dessen Gefühle nicht immer im Griff. Dessen Vertretung war auf der sozialen Ebene ebenfalls nicht Ausbilder-würdig. Wie auch immer der zu dem Schein kam, erschließt mich bis heute nicht wirklich. Auch seine Lehrweise, sich selbst mit YouTube Videos weiter zu bilden, statt einen Lehrplan aufzustellen und eine Betreuung anzubieten, zeugt nicht von hoher Fachkompetenz.
Auf anderen Stationen waren aber auch gute und produktive Ausbilder, die einem gepusht und wirklich angeleitet haben. Durch einige konnte man wirklich etwas mitnehmen und bin denen auch sehr dankbar!
Dennoch ist es eine gemischte Bewertung, aufgrund der Abhängigkeit, bei wem man landet.
Spaßfaktor
Ich bin immer wieder gerne in die Firma gekommen, weil das Arbeiten mit den Kollegen einfach Spaß gemacht hat. Hier sind tolle Menschen, die aber leider in naher Zukunft seit der Übernahme der Madsack Mediengruppe weniger werden. Zu meinen Zeitpunkt war es fast wie eine 2. Familie, wo man gerne ist.
Aufgaben/Tätigkeiten
In der ersten Station wurde man regelrecht in große Projekte ohne Kenntnisse gesteckt. Zudem war der Zeitdruck und Leistungsdruck präsent, was einem die Arbeit nicht einfacher machte. Zeit zum Lernen blieb nie, dies solle man in der Freizeit machen.
Bei den anderen Stationen wurde man gut herrangeführt, durch meine vergangene Arbeit konnte ich mich auch schnell eingliedern, sodass ich auch für andere Azubis ein Ansprechpartner darstellte.
Auch hier wieder Glücksache mit der Abteilung.
Variation
Leider zu spät in die anderen Abteilungen gewechselt, aber in der Firma gibt es wenigstens die Möglichkeit, verschiedene Bereiche kennen zu lernen. Dadurch ist das Lernen von neuen Inhalten, wie bereits erwähnt vom Ausbilder und Abteilung abhängig. Die Aufgaben sind durch die Vielzahl verschiedener Kunden abwechslungsreich.
Respekt
Viele Kollegen sind einfach super und habe mich auch sehr wohl gefühlt. Aufgrund der ersten Station muss ich 1 Stern abziehen, Gründe wurden bereits aufgeführt.
Karrierechancen
Durch die erwähnte Übernahme der Madsack Mediengruppe gibt es für Azubis und Studenten aktuell keine Möglichkeiten, direkt Fuß zu fassen. Momentan werden Abteilungen verkleinert bis hin zu eingestampft und ersatzlos aufgelöst. Neue Azubis oder Studenten hängen in der Luft, da es ungewiss ist, ob die weiter ausgebildet werden können, wenn der entsprechende Fachbereich geschlossen wird. Informationen hierzu fließen wenig bis gar nicht.
Auch Aufsteigen sieht eher weniger gut aus, hier werden nur die üblich Verdächtigen in andere Leitungsstellen rotiert und es wird frischer Wind in diesen neuen Positionen vergebens gesucht. Es wäre gut, mal neue Impulse zu setzen.
Arbeitsatmosphäre
Atmosphäre war bis zum Eintreten der Übernahme und der aggressiven und zu vorschnellen, nicht zu Ende gedachten Umsetzung der "Optimierung" sehr gut, diese ging mit diversen Entscheidungen aber komplett den Bach runter
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung würde ich als Aufwandsentschädigung bezeichnen, da diese im Vergleich zu anderen Azubis oder Studenten anderer Firmen mit gleichen Ausbildungstitel sehr niedrig ist. Die Benefits, wenn man die so nennen darf, sind leider nur bedingt einen Mehrwert, wie z.B. das Übernehmen der kompletten Kosten des Deutschland Tickets oder den 50% Rabatt in der Kantine.
Eine kleine Wohnung samt Unterhalt kann man sich damit trotzdem auf keinen Fall leisten und es ist traurig, das viele dann entweder noch zusätzlich, neben den 40 Stunden, arbeiten müssen oder auf BAföG oder ähnliche Zuwendungen angewiesen sind.
Arbeitszeiten
Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf Home Office macht es in dem Punkt sehr attraktiv. Auch das Wahrnehmen von Arztterminen oder anderen Verpflichtungen ist hier meist problemlos möglich. Auch Wochenend Einsätze sind möglich, diese wurden noch mit doppelten Freizeitausgleich belohnt, wurden aber wegen Befindlichkeiten auf einfachen Freizeitausgleich abgewandelt. Dennoch überwiegend positiv.