Nur nach außen hin gut
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vertrauensarbeitszeit. Es ist möglich, dass man auch mal private Termine wahrnimmt und die Zeit dann entsprechend später nacharbeitet.
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber sollte die Mitarbeiter anhalten, mehr direkt miteinander zu klären, statt immer alles über Vorgesetzte laufen zu lassen.
Arbeitsatmosphäre
Auf den ersten Blick hin scheint der Laden toll zu sein. Dieser Eindruck ändert sich schnell, wenn man eine Weile da ist. Die ganze Firma ist sehr patriachalisch aufgebaut, keiner will irgendwelche Entscheidungen treffen, alles muss über den Tisch des Vorstandsvorsitzenden gehen. Der reagiert auch mehr als gereizt, wenn Entscheidungen ohne Rückfrage getroffen werden.
Kommunikation
Telefon und E-Mail, selbst von Büro zu Büro.
Kollegenzusammenhalt
Nach außen hin machen die meisten Kollegen auf "Gut Freund", aber man merkt schnell, dass das nur Show ist. So ist es praktisch Standard, das Probleme miteinander nicht persönlich angesprochen, sondern nur an Vorgesetzte gemeldet werden und man später von diesem was auf den Deckel bekommt. Ich habe nicht den Eindruck, als würden überhaupt irgendwelche privaten Freundschaften existieren, die über den Job hinausgehen.
Work-Life-Balance
Zumindest bei den Bürojobs ist es so, dass die Leute relativ frei entscheiden können, wie sie ihre Arbeitszeit legen. Solange man unabhängig von den Kollegen arbeitet, ist es der Firma egal, ob man nun seine Arbeitszeit auf alle Wochentage gleichmäßig verteilt oder ob man unter der Woche länger arbeitet und dafür Freitag Mittag geht.
Vorgesetztenverhalten
Nach außen hin die meiste Zeit relativ entspannt, sollte man den GF ihn nicht unterschätzen. Richtig sauer wird er, wenn Entscheidungen ohne sein Wissen gefällt werden, selbst wenn er nur kleine Sachen sind. Dann hagelt es Abmahnungen. Es gibt wohl fast niemanden in dieser Firma, der noch keine Abmahnung bekommen hat.
Richtig mies wird es, wenn man ihm widerspricht: dann ist man schneller aus der Firma draußen, als man gucken kann. Er ist so ein Typ, der kurz vor Feierabend noch mit einem spricht, als wenn nichts wäre, obwohl er weiß, dass die Person daheim dann im Briefkasten die von ihm unterzeichnete Kündigung im Briefkasten vorfindet.
Arbeitsbedingungen
Wenn die Technik mal mitspielt, lässt es sich aushalten. Letztere müsste dringend komplett erneuert werden, weil ständige Reparaturen den Arbeitsablauf in sämtlichen Abteilungen stören. Auch hier spielt das patriarchalische System in der Firma eine Rolle. Der junge Mann, der vor einigen Monaten als Administrator eingestellt wurde, steht auf ziemlich verlorenen Posten da und versucht, das alles irgendwie am Laufen zu halten. Ich möchte nicht mit ihm tauschen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bald sollen ein paar Elektroautos angeschafft werden...reicht das ?
Gehalt/Sozialleistungen
Kleine Angestellte werden mit dem Mindestlohn abgespeist. Leute in den höheren Rängen bekommen hingegen recht ansehnliche Gehälter. Hier wird offenbar vergessen, WER eigentlich das Geld für die Firma verdient.
Karriere/Weiterbildung
Ab und an gibt es Weiterbildungen für die "Führungskräfte" jeder Abteilung. Das reicht von Kursen über Gesetzesänderungen bis hin zu Einführungen in neu im Einsatz befindliche Software.