Schlimmer geht immer - Wenn man nicht in der Pflege arbeitet sicher besser
Gut am Arbeitgeber finde ich
Familiäre Atmosphäre
Man darf auch ordentlich Spaß haben
flache Hierarchien (bedeutet aber auch oft jeder bleibt wo er ist ;) )
Tagesablauf in der Pflege ist planbar. Geplante Aufnahmen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt kaum Parkplätze, Parkplatzverteilsystem undurchsichtig.
Wenig bis keine Weiterbildungsmöglichkeiten
Bezahlung unter Tarif
Problembehebung dauert viel zu lange
Wlan nur für einzelne Mitarbeiter
ungleiche Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
Pflege sollte - auch in der DK - endlich attraktiv gestaltet werden. Nicht immer nur darauf ausruhen dass es "bei uns ja nicht so schlimm wie im Akuthaus" ist. Das ist etwas zum verbessern, nicht zum prahlen. Pflege ist Pflege, ob man am Bett pflegt oder eben wie bei uns.
Transparenz! Wer von sich behauptet familiär zu sein muss sich so verhalten.
Bei allen Anreizen die für neue MitarbeiterInner die bereits angestellten bitte nicht vergessen.
Arbeitsatmosphäre
Es ist ein kleines Haus - das hat natürlich Vor- und Nachteile. Es wird viel getratscht, oft weiß immer jeder alles (besser?). Es können aber auch für einige Mitarbeiter individuelle Lösungen getroffen werden - in der Pflege ist das natürlich schwierig bis unmöglich. Arbeitsatmosphäre nimmt aber leider stark ab, da im Pflegebereich alle Qualifikationen/ Berufsgruppen eingestellt werden, was die Qualität immens leiden lässt. Das Niveau sinkt, auch für die Patienten.
Hier kann man trotz allem gut alt werden.
Kommunikation
Schlechter Kommunikationsweg von oben nach unten. Neuerungen werden meines Erachtens nach viel zu spät bekannt gegeben und die MitarbeiterInnen die damit "Leben müssen" werden nicht mit einbezogen. Auf Missstände kann man zwar hinweisen, was daraus resultiert bleibt manchmal fraglich. Oft vom Gefühl her auch nur halbe Informationen.
Kollegenzusammenhalt
In der eigenen Station/ Bereich / Abteilung sicher gut, unter einander deutlicher Aufholbedarf. Zwischen den Stationen immer Konkurrenzdenken, die anderen könnten ja zu wenig arbeiten. Ich habe oft das Gefühl dass die Pflege allgemein zu wenig wertgeschätzt wird. Es wird oft "von Oben herab geschaut"
Work-Life-Balance
Was das ist fragt sich die im Schichtdienst arbeitende Person ? :)
Sicher besser als in anderen Kliniken - die Leitungen ermöglichen den Mitarbeitern in meinen Augen extrem viele Wünsche/ Vorlieben und co.
Jedoch trotzdem in der Pflege wenig Work-Life-Balance möglich, allein schon vom allgemeinen System her. Hier könnte die DK jedoch die Möglichkeit am Schopfe packen und mal was feines anbieten dass wirklich einen Ausgleich schafft.
Sportangebote und ähnliches sind leider so angeboten, dass die Pflegefraktion daran eigentlich nicht teilnehmen kann. Oft bei anderen Events ähnlich. Schade!
Eine sehr dünne Personaldecke macht auch manche Urlaubsplanung zu einer Tortur.
Vorgesetztenverhalten
Sehr familiär, man kann sicher mit allen Problemen zu den Vorgesetzten gehen. Jedoch gibt es deutliches Verbesserungspotential, siehe "Kommunikation". Auch wie schon gesagt sollten bei Entscheidungen und großen Veränderungen mehr KollegInnen mit ins Boot geholt werden. Könnten öfters mal nachfragen wie es den MitarbeiterInnen geht. Auch wenn jeder Grüßen würde wäre es schön...
Interessante Aufgaben
Wir sind halt eine Fachklinik. Nach einiger Zeit wird sich die Arbeit stetig wiederholen, bis auf ein paar Besonderheiten. Die Technik wandelt sich ständig in diesem Bereich, aber dafür muss man offen sein. Man muss es wollen.
Gleichberechtigung
Habe schon von einigen Frauen gehört die nach ihrem Kinderwunsch gefragt worden sind oder wo man zumindest meinen könnte das manche Entscheidungen darauf beruhen dass die betroffene Frau ja eh sofort schwanger wird und daher keine Aufstiegsmöglichkeit bekommt.
Es wundert mich dass so wenige Muttis nach der Elternzeit zurück kommen oder sehr schnell wieder gehen.
Oft hört man von Angeboten die es gibt, jedoch wird einiges nicht offen kommuniziert, nur auf Nachfrage. Oder Spezialbehandlung für Spezialmitarbeiter - Stichwort Altersteilzeit.
Umgang mit älteren Kollegen
Ehrungen im kleinen Rahmen - MitarbeiterInnen werden aber auch mal vergessen oder müssen warten.
Schade dass einige ausgeschiedene Kollegen z.B. Ärzte nicht mehr zu Events im gleichen Jahr eingeladen werden.
Arbeitsbedingungen
Alte Technik, zum Teil alte Möbel. Manche Pausenräume lassen sehr zu Wünschen übrig, besonders nach der Umstrukturierung.
Klimaanlagen die richtig funktionieren nur in wichtigen Büros, das macht Spaß in solch alten Gemäuern :)
Arbeiten am Computer macht schlichtweg keinen Spaß weil es ständig Probleme mit der Technik gibt und die IT-Firma leider zum Teil sehr lange braucht.
Zimmer sind in manchen Bereichen echt klein und es macht wenig Spaß dass den Patienten zu erklären.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel Einmalmaterial wo es nicht sein müsste. Zu viel Papierkram. Mülltrennung finde ich mangelhaft. Stromsparen?
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist ein privater Träger was sich durchaus im Gehalt niederschlägt. Hier ist definitiv Luft nach oben. Gehalt ist aber immer pünktlich. Bei den hauseigenen "Diaktiv-Punkten" habe ich das Gefühl die sind da, dass es halt was gibt um die MitarbeiterInnen zufrieden zu stellen.
Leider wenig wirklich attraktives wie regelmäßige Tankkarten oder Jobrad oder ähnliches.
Es ist nicht im ganzen Haus bekannt wer einen Firmenwagen hat und wer nicht.
Image
Wir sind trotz allem eine Fachklinik mit gutem Ruf
Es wird aber meines Erachtens nach zu viel poliert wo man erstmal reparieren sollte
Karriere/Weiterbildung
In der Pflege- und im Arztbereich gefangen im Fachbereich.
Wenig "richtige" Weiterbildung mit Abschluss. Gefühlt dann auch nur für die besonderen Sternchen. In der Pflege könnte es durchaus mehr Fachweiterbildungen geben um die Qualität zu steigern - und vielleicht auch die Motivation der jungen Kollegen?