freundliche Kollegen und Vorgesetzte, hoher Leistungsdruck, kaum Freizeit
Arbeitsatmosphäre
Von meinem Team kann ich nur gutes Berichten. Die Atmosphäre war freundlich, teils heiter, von gegenseitigem Wohlwollen und gegenseitiger Unterstützung geprägt.
Kommunikation
Es gab sehr häufige Reflexionsrunden - mindestens einmal am Tag nach der Arbeit, häufig auch während des Arbeitstages. Raum für Kommunikation sowohl mit der Teamleitung als auch mit den Kollegen gab es reichlich. Allabendlich fanden Schulungen statt, in denen von der Teamleitung Anregungen für die Gespräche auf der Straße gegeben wurden. Die Teamleitung hat hiervon teilweise Sprachaufzeichnungen angefertigt, teilweise zur Mitschrift diktiert. Es fehlte schlicht die Zeit, sich mit diesen Aufzeichnungen später noch einmal auseinanderzusetzen.
Work-Life-Balance
Die vorgesehenen Arbeits- und Pausenzeiten wurden in meiner Gruppe recht sorgfältig gewahrt, man hatte auch die Gelegenheit, kurze Pausen einzulegen, wann immer man diese brauchte. Freizeit gab es jedoch sonst kaum. Wer erwartet, sich die bereisten Städte nach der Arbeit ein wenig ansehen zu können, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht werden. Die bereits erwähnten Schulungen fanden nach der Arbeit spät abends, häufig gegen 0 Uhr statt. Am Tag der Anreise, welche 10 Stunden dauerte, fand in meiner Gruppe eine solche Schulung noch zwischen 2 und 3 Uhr nachts statt - und dies vor einem anstrengenden Arbeitstag. Auch wenn die Arbeitszeiten also in meiner Gruppe stets eingehalten wurden, reichte die Freizeit kaum zur Reproduktion der Arbeitskraft.
Vorgesetztenverhalten
Über die Teamleitung kann ich mich nicht beschweren. Sie war äußerst freundlich und hilfsbereit. Ich selbst war im Ergebnis wenig erfolgreich in meiner Tätigkeit. Die Teamleitung hat mich hier bei Bedarf durchaus tatkräftig unterstützt, ich wurde in meiner Gruppe keinesfalls alleine gelassen. Die Teamleitung muss, so wie ich es wahrgenommen habe, täglich ihren Vorgesetzten in Berlin Rechenschaft ablegen über die Leistung des Teams insgesamt, sowie über die eines jeden Teammitglieds. Nachdem man sich in den ersten Tagen geduldig zeigte mit dem ausbleibenden Erfolg meiner Arbeit (am ersten Tag habe ich keinen, am zweiten Tage einen Förderer gewonnen), hieß es am dritten Tag meiner Arbeit, es sei für den Nachweis meiner Erfolgsbemühungen von Vorteil, wenn ich am Ende des Tages einen Förderer vorweisen könnte. Dies gelang trotz einiger anfangs vielversprechender Gespräche nicht und so einigte man sich am Abend auf meine Kündigung des Arbeitsverhältnisses (dessen Fortbestehen auch für mich mit sinnlosen Mühen verbunden gewesen wäre).
Interessante Aufgaben
Einige Gespräche waren zwar ganz interessant, insgesamt ist man jedoch mehrheitlich mit Ablehnung konfrontiert
Gleichberechtigung
Wir wurden alle gleich behandelt
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab keine älteren Kollegen in der Gruppe
Arbeitsbedingungen
siehe Work-Life-Balance
Gehalt/Sozialleistungen
Ich halte es für recht schwierig, mehr als den Mindestlohn zu verdienen. Damit wird in der Schulung in Berlin ein wenig geworben. Ich glaube, dass dies zumindest in den ersten Wochen nicht vielen gelingt. Beweisen kann ich dies jedoch nicht.