Sehr kaschiertes Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man wird gut aufgenommen, es gibt 1-2 mal im Jahr ein kleines Firmenevent (nach der Arbeitszeit bis spätabends, oder am Wochenende) und wenn man sich auch viel Anstrengt, darf man gerne mehr Aufgaben übernehmen und somit natürlich mehr lernen und Verantworlichkeiten bekommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaub, Verhalten der Chefs gegenüber den Angestellten
Verbesserungsvorschläge
Anpassung an die Wünsche und Gegebenheiten der Gen Z. Flexible Arbeitszeiten, Brachenüblichen Urlaub, Gleitzeit und mehr Homeoffice.
Ebenfalls sollte man den einzelnen Mitarbeiter mehr als nur mit ein paar lobenden Worten schätzen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsathmosphäre war gut - solange, bis Probleme auftraten.
Gut gemachte Arbeit wurde gerne unter den Tepich gekehrt und häufig ohne Lob abgetan, wohingegen Probleme und Fehler hoch aufgehängt und vielmals diskutiert wurden.
Die Atmosphäre im Büro war immer entsprechend der anwesenden Mitarbeiter, häufig etwas lauter aufgrund eines Großraumbüros mit bis zu 8 Mann Besetzung, parallel klingelnden Telefonen und Kommunikation quer durch das Büro. Auch der ein oder andere Papierflieger oder andere fliegende Gegenstand durfte nicht fehlen.
Bei der Arbeit an sich dreht sich alles nach dem Motto "Das haben wir schon immer so gemacht, das brauchen wir nicht ändern".
Es werden Mitarbeiter mit einer körperlichen Einschränkung eingestellt über welche man sich dann hinterher beschwert, da ja die körperliche Leistungsfähgikeit nicht so gut ist.
Kommunikation
Die Kommunikation im Büro und der Austausch über Fachthemen war häufig sehr mäßig. Wissensaustausch untereinander fand selten statt - der eine wusste nicht den Stand der Aufgaben des anderen.
Die Kommunikation außerhalb des Büros fand über das private Handy und den Messenger Signal statt - eben auch im Urlaub, nach Feierabend oder am Wochenende. Ständige Erreichbarkeit war eine Voraussetzung.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen war nie sehr gut, jedoch lobenswert. Man unterstützt sich häufig untereinander, bis auf ein paar kleine Ausnahmen.
Auszubildende werden leider abgehängt und man erwartet, dass sie sich mit Themen auskennen - Hilfestellung wird oft nicht gegeben.
Work-Life-Balance
Feste Arbeitszeiten von 9-17:30 Uhr, häufig mit unbezahlten Überstunden gekoppelt.
Keine flexiblen Arbeitszeiten vorhanden.
Projektarbeiten gehen teilweise auch über diese Arbeitszeit hinaus, gerne auch am Wochenende. Ein Stundenausgleich findet nicht statt, sämtliche angefallenen Überstunden werden unter den Teppich gekehrt und sind laut Aussage der Führungsebene "freiwillig entstanden und werden nicht vergütet".
Homeoffice wird nicht gerne gesehen, maximal 1x pro Woche und auch dort wird sich dann schon beschwert - gilt nicht für Azubis, diesen wird Homeoffice grundsätzlich untersagt.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten nutzen gerne Gespräche aus, um private Informationen über Mitarbeiter zu erhaschen und diese dann im passenden Zeitpunkt vor versammelter Mannschaft gegen diese Person zu verwenden.
Ebenfalls herrscht viel Unverständnis, man versucht in Einzelgesprächen auch gerne die Kollegen gegeneinander auszuspielen.
Interne Datenschutzvorfälle passieren häufiger, ebenso sind die Führungskräfte nicht offen für Veränderungen.
Ein häufiges Thema in der Führungsebene ist das Thema der Liquidität - sämtliche Vorschläge oder Anfragen, welche mit Geld zu tun haben werden gerne damit abgetan, dass die Kosten bereits sehr hoch sind und man sich das nicht leisten kann, während die Geschäftsführung selbst sich jedoch neue Fahrzeuge und nette Gehälter auszahlt.
Interessante Aufgaben
Für die meisten Mitarbeiter und besonders Auszubildenden gibt es den klassichen First Level Support - Telefon und E-Mail Dienst, um den Anwendern bei Problemen zu helfen.
Hier sind die Aufgaben nicht wirklich abwechslungsreich, nach einer Weile hat man ständig dieselben Anfragen und zum Teil auch ungeduldigen Kunden. Man darf natürlich intern niemals sagen, dass Kunde XY anstrengend ist und einem Nerven raubt, denn dieser ist ja Wichtig, um Umsatz zu generieren.
Außerhalb des First Level Supportes sind die Aufgaben rund um Server und Infrastruktur schon etwas spannender, jedoch braucht man hier auch nicht viel erwarten, da sowohl die erforderliche Größe der Kunden als auch das Wissen fehlt, um eine richtige IT Infrastruktur mit allen möglichen Funktionen aufzubauen - und somit viel zu machen.
Gleichberechtigung
Man ist froh über jeden Kollegen, unabhängig der Herkunft, Hautfarbe und Deutschkenntnisse. Jeder aus dem Bereich der Technik darf die gleiche Arbeit machen.
Arbeitsbedingungen
Feste Arbeitszeiten, unbezahlte Überstunden, kaum bis keine Möglichkeit zum Homeoffice, Führungskräfte die sich viel lieber Beschweren und Anliegen von Mitarbeitenden ausargumentieren, anstatt sich damit zu befassen und nach Lösungen suchen.
Auszubildende werden behandelt wie vollwertige Arbeitskräfte und demnach aufgrund mangelnden Wissens gerne als Sündenbock genommen.
Aufgrund der Nutzung privater Endgeräte für geschäftliche Anliegen ist man nie wirklich im Feierabend, sondern ständig erreichbar.
Man steht unter ständigem Leistungsdruck, da Anfragen (Tickets) bereits nach spätestens 2 Stunden bearbeitet werden sollen, unabhängig der schwere der Anfrage. Bei größeren technischen Problemen (Ausfällen) verfällt die Geschäftsführung leider häufig in Panik und übt zusätzlich Druck auf die Belegschaft aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Firmenfahrzeuge sind hochmotisierte Benziner (in der Führungsebene), bzw. Diesel als Technikerfahrzeuge.
Lediglich ein Mild-Hybrid ist vorhanden.
Des weiteren wird kein großer Wert auf die Umwelt gelegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind für ein kleines Unternehmen angemessen - beachtet man jedoch den Faktor Standort (München) und Betriebszugehörigkeit sind die Gehälter leider unter dem Durchschnitt in der IT.
Der durchschnittliche Stundenlohn bei neuen MItarbeitern bewegt sich etwas über dem Mindestlohn, zusätzlich werden 10% der anfallenden Überstunden mit dem Gehalt automatisch vergütet (ergibt somit einen 176 Stunden Monat).
Es gibt diverse Angebote für Sodexo Essenschecks, betriebliche Altersvorsorgen oder Zuschüsse für das private Internet - diese werden dann gerne auf das Bruttogehalt gerechnet, um es größer wirken zu lassen, einen groß positiven Einfluss auf das ausgezahlte Netto Gehalt haben diese hingegen nicht. Ebenfalls hat man nur 25 Tage Urlaub pro Jahr.
Image
Man legt viel Wert darauf das Image nach außen hin aufzupolieren. Kundenbewertungen werden gerne überall abgedruckt und auch intern freut man sich über positives Feedback der Kunden, welches dann in der nächsten Stunde wieder vergessen ist. Die Kommunikation, dass es sich bei Auszubildenden auch um jene handelt, wird untersagt. Die Kunden sollen möglichst nicht erfahren, dass sie gearde von einem Azubi bedient werden. Auch auf der Website selbst wird dies nicht erwähnt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden meist nicht genehmigt (da zu teuer oder zu unnötig).
Man darf sich gerne selbst in seiner Freizeit weiterbilden, der Rest ist learning by doing oder Google.
Fortbildungen oder Zertifikate werden nicht gefördert, ebenso ist es nicht möglich, offiziell in der Hierarchie aufzusteigen. Man übernimmt mit der Zeit der Zugehörigkeit mehr Aufgaben, diese werden aber nicht honoriert oder offiziell gelistet.