Licht und Schatten...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Üblicherweise sehr nettes und kollegiales Miteinander. Es gibt viele Freundschaften im Kollegenkreis. Man genießt viele Freiheiten, die meiner Erfahrung nach nicht selbstverständlich sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechtes oder überfordertes Management: Keine Geschlossenheit und Fokussierung auf die Weiterentwicklung der Firma im Allgemeinen und des Kölner Standorts im Besonderen erkennbar. Viele sinnlose und ineffektive Prozesse, die in der Summe zu einem messbaren Rückgang der Produktivität führen. Dummerweise misst keiner... Widersprüchliche Entscheidungen. Die wirklich schlechteste Entwicklung der letzten Jahre ist aber, dass man nicht mehr an einem Strang zieht und kein gemeinsames Ziel mehr verfolgt wird. Teilweise arbeiten Abteilungen aber auch einzelne Teams innerhalb einer Abteilung gegeneinander. Dies ist übrigens symptomatisch für die ganze Firma, nicht nur für den Kölner Standort (im Gegenteil, in Köln läuft es sicher noch besser als in anderen Standorten). Letzten Endes ist dies meiner Meinung nach auf Führungsversagen der Vorgesetzten zurückzuführen.
Verbesserungsvorschläge
Führung kann man in gewissen Grenzen erlernen. Hier wäre dauerhafte Weiterbildung des Managements wünschenswert. Auch die Sozialkompetenz einzelner Führungskräfte ist verbesserungswürdig. Dringend verbesserungswürdig ist die Inter-Company Kommunikation. Hier sind sowohl Mitarbeiter als auch Management gefordert. Generell wäre es meiner Meinung nach sinnvoll in Teambuilding-Maßnahmen zu investieren.
Arbeitsatmosphäre
Die gute Arbeitsatmosphäre wird durch die Kollegen aufrecht erhalten. Leider haben in den letzten zwei Jahren aber auch die Grabenkämpfe zugenommen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist leider in weiten Teilen als mangelhaft zu bezeichnen. Insbesondere dann, wenn global verteilte Teams zusammenarbeiten ist der Kommunikationsfluß dürftig, weil zwischen den einzelnen Standorten ein recht fundiertes "Insel Denken" vorherrscht. Leider wird diesem Problem vom Management nicht die richtige Bedeutung beigemessens. Reibungsverluste, Doppelentwicklungen und "Arbeiten für die Tonne" kommen leider sehr häufig vor.
Work-Life-Balance
Letzten Endes hängt die Work-Life-Balance natürlich von jedem selber ab.
Vorgesetztenverhalten
Wenn ich hier das Management mangelhaft beurteile, meine ich damit in erster Linie das "Senior Management", sprich das Management Team von EMEA und in den USA. Das mittlere Management bestehend aus Direktoren und Team Leads lasse ich bei dieser Bewertung ausdrücklich aussen vor.
Arbeitsbedingungen
Nette Büros, durchschnittlich in 2er - 3er Besetzung. Man hat und bekommt eigentlich alle notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt. Die 2009 installierte Klimaanlage ist im Sommer Gold wert!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma bietet mittags einen Cateringservice an. Das Essen ist immer reichlich und was übrig bleibt wird täglich an eine soziale Einrichtung (Kinderbetreuung) abgegeben. Es handelt sich dabei nicht um billiges Resteessen, es kommen dabei täglich schon ein paar ordentliche Mahlzeiten zusammen. Hin- und wieder gibt es globale Spendenaktionen, beispielsweise für Naturkatastrophen. Das Modell sieht dann so aus, dass jeder durch Mitarbeiter gespendete Euro/Dollar durch das Unternehmen verdoppelt wird. Eigentlich eine super Sache, auch wenn das jetzt schon länger nicht mehr vorgekommen ist, obwohl es doch in den letzten zwei Jahren genügend Katastrophen gegeben hat. Als Technologieunternehmen verbrauchen wir relativ viel Strom. Aufgrund eines entsprechenden Mitarbeitervorschlags wird gegenwärtig wird der Umstieg auf einen Ökostrom Anbieter geprüft. Allerdings rechne ich hier eher mit einem negativen Ergebnis. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind im Branchenvergleich recht gut, wobei ich nur für meinen Bereich sprechen kann. Es gibt ein paar Benefits. Grundsätzlich wäre natürlich mehr möglich, allerdings ist das auch ein wenig jammern auf hohem Niveau. ;-)
Karriere/Weiterbildung
Es gibt recht bescheidene Karriere-Perspektiven. Weiterbildung geschieht meist in Eigeninitiative was für ein globales e-commerce Unternehmen definitiv nicht akzeptabel ist.