Nicht ganz die Hölle, aber schon dicht dran
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeitende Familienmitglieder sind selten gut für das Betriebsklima. Wenn jemand für 40 Stunden die Woche bezahlt wird, dann sollte man nicht nur von 09.30 Uhr bis 12.00 Uhr und von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr arbeiten. Die Story mit "hat auswärtige Mandantentermine" und "arbeitet immer bis tief in die Nacht" glaubt kein Mensch.
Verbesserungsvorschläge
So gut wie alles. Siehe meine Angaben oben.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist ungefähr so gut wie die auf dem Mars. Wobei es aber auf dem Mars möglicherweise Leben in einer Schlammpfütze unter dem Eis geben soll, daher möchte ich mich bei meiner Aussage nicht endgültig festlegen.
Kommunikation
Lautstärke sollte man nicht mit Kommunikation gleichsetzen.
Kollegenzusammenhalt
Phasenweise okay, wobei es halt mit Ausnahme der Kanzleileitung ein typisches 100% Frauen-Büro ist. Leider kommt es doch öfters mal zur bekannten Gruppenbildung mit Stutenbissigkeit (Gruppe A vs. Gruppe B), was in so einem kleinen Büro dann voll auf die Stimmung durchschlägt.
Work-Life-Balance
Es gibt geregelte Arbeitszeiten, wobei jedoch die eine oder andere Freiheit auf Nachfrage bei guter Laune des obersten Entscheiders möglich ist.
Vorgesetztenverhalten
Die räumliche und persönliche Nähe des Büros zu den privaten Wohnräumen ist für die Mitarbeiter nicht unbedingt von Vorteil, da sich hier doch recht häufig Konfliktpotenzial auftut.
Interessante Aufgaben
Quer durch die Bank weg alles, was ein Steuerbüro so zu bieten hat.
Gleichberechtigung
Bis auf eine Angestellte werden eigentlich alle Mitarbeiterinnen gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf ältere Kollegen wird eher viel Rücksicht genommen, gerade was die Zuteilung an Arbeit angeht.
Arbeitsbedingungen
Einer der größten Minuspunkte - hier dürfte man eigentlich gar keine Sterne geben. Die Büros sind viel zu klein und viel zu voll gestopft. Ein Arbeitsplatz ist in der Küche, einer direkt neben dem laufenden Server und alles steht voller Akten. Im Winter wird erst dann geheizt, wenn Geld für Heizöl übrig ist oder wenn in den Räumen weniger als 16 Grad herrschen und man vor Zittern die Tasten nicht mehr trifft. Das darf man eigentlich niemandem erzählen. :-(
Vor knapp 4 Jahren hat man aber zum Glück den Schritt gewagt und ist zumindest vom händischen Berechnen der Steuern + händischem Ausfüllen der Formulare auf die Steuerprogramme der Datev umgestiegen. Wenn man nun noch solche Dinge wie das Lastschriftverfahren für Steuerzahlungen wagt und keine monatlichen Steueraufgaben mehr schreibt, dann ist man hier auch endlich im Arbeitsjahr 2000 angekommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Man zahlt hier ein angemessenes Gehalt und es gibt jedes Jahr eine mehr oder weniger große Gehaltserhöhung. Wie diese jedoch berechnet wird ist ein großes Geheimnis.
Karriere/Weiterbildung
Einmal im Jahr gibt es für einige Mitarbeiter den Standard-Kurs "Änderungen im Einkommensteuerrecht" bezahlt. Mehr gibt es nicht.