Mehr Schein als Sein.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang mit Vorgesetzten lief meistens professionell ab. Kaffee und Snacks sind vorhanden.
Verbesserungsvorschläge
Die Agentur sollte an ihrer internen Kommunikation arbeiten und dringend ihr Außen- und Innenbild reflektieren.
Arbeitsatmosphäre
-- Meine Bewertung bezieht sich hauptsächlich auf das Büro in Berlin und die übergeordnete Geschäftsführung --
"Hätten wir uns die Bewertungen auf Kununu mal zu Herzen genommen." Ein Satz, der leider häufiger zu hören war. Die Räume stylisch, die Bezahlung für eine Agentur sogar annehmbar - und trotzdem hat es Dorten geschaft, eine Fluktuation an Mitarbeitern hinzulegen, die geradezu atemberaubend ist.
Kommunikation
Eine der Gründe dafür, ist die nicht vorhandende Kommunikation von Führungspersonal zu MitarbeiterInnen. Es fängt dabei im Kleinen an: Feedback wurde selbst auf mehrmalige aktive Nachfrage nicht gegeben. Erkentnissgewinn von den Vorgesetzen ist demnach leider nicht zu erwarten.
Weiterhin fehlen Informationen über die Standorte: Welche Ziele - außer bedeutungsschwangeren Zitaten in E-Mail-Abbindern - hat die Agentur und zeichnet sie aus? Im Alltag blieben viele schöne Worte und nahezu nichts greifbares übrig.
Vor allem im zwischenmenschlichen Umgang zwischen Geschäftsführung und MitarbeiterInnen war die größte Diskrepanz zwischen Sein und Schein zu erleben. Im persönlichen Gespräch nett und auf Harmonie bedacht, wandelt sich dieses Bild bei geschriebenen Worten um 180° - in passive Aggressivität - um. Es wurde selbst dann mit dem Team per Mail & Slack kommuniziert, als man direkt nebeneinander saß.
Kollegenzusammenhalt
Wahrscheinlich hält man als Schicksalsgemeinschaft immer zusammen - die Kollegen waren auf jeden Fall wundervoll.
Work-Life-Balance
Wie immer im Agenturalltag gab es Hoch- und auch Tiefphasen. In meiner Zeit jedenfalls kein negativer Aspekt.
Vorgesetztenverhalten
Siehe der Punkt Kommunikation.
Lobend zu erwähnen ist es, dass sich die Vorgesetzten im persönlichen Gespräch meistens freundlich und professionell verhalten haben. Es soll ja auch im 21 Jahrhundert durchaus noch genügend Machos oder Choleriker geben - dies ist hier auf jeden Fall nicht der Fall.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren fordernd, spannend und häufig abwechslungsreich.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwierig zu beurteilen, da ich im Laufe der Zeit mit 8 Monaten Betriebszugehörigkeit zum "zweitältesten" Mitarbeiter auf meiner Position wurde. Ältere Kollegen im klassischen Sinne gab es nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind ästhetisch eingerichtet und bieten abwechslungsreiche Arbeitsmöglichkeiten. Großraumbüro ist trotzdem nicht cool - scheint aber im heutigen Zeitgeist verankert. Laptops und Ausstattung sind ok.
Homeoffice ist zwar tendentiell möglich - allerdings wurde häufig das Gefühl vermittelt, dass es nicht gern gesehen wird.
Dienstreisen für den Arbeitgeber sollten vielleicht vermieden werden, wenn man nicht an Ausfallstraßen im Industriegebiet in Raucherzimmern, im geteilten Zimmer mit KollegInnen oder gleich auf der Couch bei eigenen Freunden unterkommen möchte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Selbst vegane Schnitten konnten die CO2-Bilanz der Geschäftsführung nicht mehr retten. Auch hier wurde der Unterschied zwischen Schein und Sein besonders deutlich.
Ein besonderes Sozialbewusstsein wurde nicht ersichtlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie in der Einleitung beschrieben ist das Gehalt für die Agenturwelt ok. Berufstickets oder ähnliche Leistungen wurden nicht angeboten.
Image
Die Agentur zehrt von ruhmreicheren alten Tagen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen können der Geschäftsführung vorgeschlagen werden. Theoretisch könnte es also möglich sein.