Reich(er) wird man, aber nicht unbedingt glücklich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr gute Verkehrsanbindung und zentrale Lage. Viele Events (wer's mag), bei denen viel geboten und tief in die Tasche gegriffen wird. Kostenlose Getränke (Kaffee, Tee, Säfte, Cola, Wasser) und wöchentliches Catering. Eigener Fitnessraum + Trainer, eigene Bar/ Lounge. Bezahlung angesichts der Aufgaben in der Assistenz definitiv mehr als überdurchschnittlich, da diese keinerlei Qualifikation voraussetzen (bestens für Quereinsteiger und Anfänger in diesem Bereich geeignet, Profis langweilen sich hier allerdings zu Tode und werden schnell unglücklich. Umso verwunderlicher, dass man einen völlig überzogenen Einstellungstest machen muss, bei dem Kenntnisse abgefragt werden, die nie zum Einsatz kommen. Bei manchen wird dieser Test allerdings dank äußerlicher Attraktivität plötzlich überflüssig).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Rund-um-die-Uhr Verfügbarkeit wird erwartet und teilweise überstrapaziert. Auslastung im Assistenzteam zum Teil sehr ungleich verteilt (Performer ziehen die Schwachen mit und Letztere nutzen das auch gern mal aus, um sich selbst den Job noch angenehmer zu gestalten. Einige scheinen außerdem hauptsächlich für's Rauchen bezahlt zu werden), aber es wird auch nichts getan, um für mehr Ausgleich zu sorgen. Während der Pandemie verschanzte sich die Führungsebene daheim, während das gemeine Volk unter Druck gesetzt wurde, im Büro zu erscheinen.
Verbesserungsvorschläge
Zwei-Klassen und Pascha-Denken zwischen Professionals und Assistenz endlich abschaffen (jeder, der das verleugnet, belügt sich selbst); mehr Rücksicht auf Freizeit und Erholungszeiten nehmen, auch wenn man sich dann unerhörter Weise mal selbst für einen Flug einchecken muss. Allgemein Organisation und Zuständigkeiten im Team lücken- und kompromisslos regeln, um permanente Frustration zu vermeiden. Und ganz wichtig: einfach mal wieder alle Beteiligten daran erinnern, dass es nur ein Job ist und (hoffentlich) niemandes einziger Lebensinhalt.
Arbeitsatmosphäre
Meist sehr gut, außer es wird mal stressig. Dann gibt es Hysteriker(innen), die die Nerven extrem strapazieren
Kommunikation
Wie in so ziemlich jedem Unternehmen ausbaufähig, man muss viel "hinterherlaufen", um an wichtige Informationen zu kommen. Die meisten liefern dann aber auch schnell
Kollegenzusammenhalt
Manchmal schon zu viel, z.B. wenn sämtliche Mahlzeiten/ Kaffeepausen nur noch im Rudel stattfinden können
Work-Life-Balance
Leider oftmals nicht existent, die Firma beansprucht phasenweise die gesamte Freizeit und ist hier sehr invasiv. Mag für Professionals auch normal und ok sein, für die Assistenz aber nicht
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf den jeweiligen Vorgesetzten an
Interessante Aufgaben
Leider verschwindend geringer Anteil
Gleichberechtigung
Da ist sicherlich ein Anfang gemacht, aber auch nur das
Umgang mit älteren Kollegen
Insgesamt ist die Firma sehr jung
Arbeitsbedingungen
Sehr gute, moderne Ausstattung, teilweise aber völlig veraltete Arbeitsweisen, wo jedes andere Unternehmen längst automatisiert/aufgerüstet hat
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Steckt noch in den Kinderschuhen, aber immerhin
Gehalt/Sozialleistungen
Über das Gehalt kann man sich angesichts der anspruchslosen Aufgaben nun wirklich nicht beschweren. Die Höhe ist dann allerdings durch die "Abrufbereitschaft" auch wieder gerechtfertigt
Image
Einige wenige Namen hört man in der Branche nur begleitet von viel Abscheu, insgesamt ist das Image aber gut
Karriere/Weiterbildung
Von beidem kann in Sachen Assistenz wirklich keine Rede sein