Wenn es passt, dann passt es - wenn nicht, dann nicht. Außen hui, innen ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Flexibilität und das Entgegenkommen bei Homeoffice, Arbeitszeit und Pausenangebot. Es gibt Getränke, ab und zu Eis und Obst und die Umgebung ist schön gemacht mit Teich und viel grün, einem Hochbeet und in guter Lage in Waldnähe. Die Innenräume sind hell und offen, man fühlt sich hier insgesamt sehr wohl.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die obligatorische Stunde Mittagspause, fehlende Teams ohne Teamleiter, Kommunikation mit Vorgesetzten, hohe Fluktuation von Kollegen, sehr wirtschaftliches, profitorientiertes Denken, Sparen bedeutet viel Routine und wenig Innovation, auch wenn das groß auf der Fahne steht.
Verbesserungsvorschläge
Führungsqualitäten und Kommunikation zwischen Arbeitnehmer und Vorgesetztem verbessern, Teams vor Ort aus wenigstens 2, besser 3 oder 4 Leuten inklusive Teamleiter, mehr Stehplätze zum Arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsumgebung ist schön, man erhält oft auch positive Rückmeldung und hat viele Freiräume was die Tagesgestaltung angeht. Durch die Erwartung von Eigenverantwortung und Initiative ist man sehr selbstbestimmt, hat aber auch gerade zu Beginn wenig Orientierung was es zu tun gibt.
Kommunikation
Es finden regelmäßige Meetings statt, in denen Informationen ausgetauscht werden und auch sonst haben die Kollegen immer ein offenes Ohr. Auf die Vorgesetzten trifft dies zwar auch zu, aber leider gibt es hier häufig Kommunikationsprobleme und Missverständnisse. Es kommt oft vor, dass man aneinander vorbei redet und dies erst merkt, wenn der Termin überraschend nicht stattfindet.
Kollegenzusammenhalt
Ich persönlich habe hier nur gute Erfahrungen gemacht. Alle sind füreinander da. Negatives habe ich nur aus dem Buschfunk gehört!
Work-Life-Balance
Theoretisch super, praktisch naja. In der Zeit von 8 bis 17 Uhr ist man in der Regel vor Ort. Die Mittagspause von einer Stunde muss (!) genommen werden. Hier hätte ich mir gewünscht, die Pause optional zu gestalten. Verlängern geht immer, wenn man z.B. gerne in der Pause Sport treibt, spazieren geht oder im See schwimmen möchte, allerdings ist der Arbeitstag regulär schon mit An- und Abreise mindestens 11 Stunden lang. Die Flexibilität in Form von längeren Pausen, die mindestens eine Stunde betragen, ist nett, wenn man in der Nähe wohnt, aber sonst eher lästig. Es gibt außerdem keine Zeiterfassung, was bedeutet, dass man aufgrund der Fahrgemeinschaft täglich oft 30 Minuten Plus macht. Hier muss man wohl ab und zu eigenverantwortlich für Ausgleich sorgen. Vier Sterne trotzdem, weil Urlaub, später zur Arbeit kommen wegen Arztterminen und Arbeitszeitverkürzung möglich sind und unkompliziert gehandhabt werden. Vor Ort gibt es eine Küche, wo man sich Essen kochen oder aufwärmen kann, sonst gibt es ein gutes Bistro um die Ecke und Niederzissen wenige Autominuten entfernt.
Vorgesetztenverhalten
Hier liegt der Hund begraben. In der Kommunikation bleibt hier einiges zu wünschen übrig, auch wenn sich gegen Ende eine positive Entwicklung abgezeichnet hat, scheint das eine jahrelange Praxis zu sein. Wenn man gut miteinander kann, gibt es kein Problem. Wenn man nicht auf einer Wellenlänge ist, kann man quasi wieder gehen.
Interessante Aufgaben
Es gäbe interessante Aufgaben, die man sich auch selbst suchen kann, leider hat man aber neben den üblichen Routine-Tätigkeiten nicht mehr viel Zeit für sowas. Hier fehlte es zu meiner Zeit an Kollegen, die einen vor Ort unterstützen und an spannenden Aufgaben mitarbeiten.
Gleichberechtigung
Alles top, hier ist jeder willkommen! Jeder wird gleich behandelt und erhält die gleichen Chancen. Eine bunte Mischung aus Menschen unterschiedlicher Herkunft und ein sehr erfrischendes Umfeld, wenn man mit den Kollegen über kulturelle Unterschiede lachen kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Diejenigen, die schon länger dabei sind, sind unersetzlich. Das Team ist im Allgemeinen aber sehr sehr jung und dynamisch. Bei der hohen Fluktuation von Kollegen, ist es schwer zu sagen wie man mit älteren, neuen Kollegen umgeht. Die meisten, die neu anfangen, sind U40.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung ist völlig in Ordnung, nichts Besonderes, aber es ist alles da was man benötigt. Eine Klimaanlage gibt es, die aber wegen Coronaauflagen auch bei 35°C im Büro nicht benutzt werden durfte. Hier hilft nur die Flucht ins Homeoffice oder ins Erdgeschoss. Das Großraumbüro ist hingegen durch das Homeoffice für einen Großteil der Kollegen sehr ruhig gewesen. Leider keine höhenverstellbaren Schreibtische, nur einzeln mal einen Stehtisch im Flur, aber sehr bequeme Arbeitsstühle.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier kann man noch einiges verbessern. Das Bewusstsein ist da, aber die Wirtschaftlichkeit von Nachhaltigkeit und Klimaschutz steht immer vorne an. Und die Mühlen der Veränderung mahlen langsam...
Gehalt/Sozialleistungen
Das Einstiegsgehalt im Bereich F&E ist top. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Weitere Leistungen gibt es meines Wissens nach nicht, außer den Firmenwagen, die für die Fahrgemeinschaften von Bonn und Koblenz genutzt werden können. Sonst ist das Gehalt vom Bereich und von der Verhandlung abhängig.
Image
Bei den Kunden und in der Branche genießt die Firma durchaus gutes Ansehen. Intern hat sich allerdings niemand gewundert, wenn man über Probleme gesprochen hat. Viele Dinge, die negativ auffallen, sind jahrelang bekannt und auch nicht zum ersten Mal der Grund für den einen oder anderen zu gehen oder gegangen zu werden.
Karriere/Weiterbildung
In diesem Unternehmen ist man flexibel. Man kann theoretisch seinen Job intern wechseln, wenn man Lust hat, weil ja ständig Leute gehen und dann aus anderen Abteilungen kurzfristig Ersatz geschaffen wird. Wer gerne flexibel mehrere Positionen in einem Unternehmen durchlaufen möchte, kann hier ganz viel Erfahrung sammeln.