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Als Berufsanfänger im Jahr 1977 wurden die...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als Berufsanfänger im Jahr 1977 wurden die Düsselthaler Anstalten noch als Heim für schwer Erziehbare genannt, weit gehend autark mit eigenem Gartenbau, Schlosserei, Schreinerei, Bäckerei, kleinem Gemischtwarenhandel für Kinder, Jugendliche und Personal, Heimschule (Grund- und Hauptschule) und Kirche mit eigenem Pfarrer.
"Anstalt" klingt so, wie das Bild, das Einem unweigerlich im Kopf entsteht. Die Einrichtung liegt zwischen Düsseldorf und Duisburg unweit der B9, 25 Geh-Minuten von Kaiserswerth entfernt, ohne Anbindung an den ÖPNV.
Es herrschten stark autoritäre Strukturen. MitarbeiterInnenbesprechungen dienten der Entgegennahme von Anweisungen durch die Heimleitung, deren Umsetzung mit aller Strenge kontrolliert wurde.
Die ErzieherInnen und auch die anderen MitarbeiterInnen waren unter Druck angehalten, innerhalb des Heimgeländes MitarbeiterInnenwohnungen zu beziehen. Die Mieten waren zwar sehr günstig, aber die unmittelbare Nähe zum Arbeitsplatz wurde von der Leitung schneel zur permanenten Rufbereitschaft ausgenutzt.
Die Personalausstattung war gemessen an der Gruppenstärke relativ gut. Die Zimmer -Doppelzimmer für die jüngeren, EInzelzimmer für ältere Kinder- waren ausreichend groß, zweckmäßig-freundlich eingerichtet mit der Möglichkeit, der persönlichen Gestaltung.
Es gab vereinzelt Kinder, die nach der 4. Klasse extern zur Realschule nach Düsseldorf fahren durften. Der überwiegende Teil erreichte bis zu auf wenige Ausnahmen ihren Hauptschulabschluss und wurden in Ausbildungsstellen in der Umgebung vermittelt. Einige konnten in den Betrieben der Anstalt ihre Ausbildung machen. Für die Zeit "durften" sie im Heim bis zum 18. Lebensjahr wohnen bleiben und wurden weiter unterstützt.
Später wurde die Einrichtung in die "Graf-von-der-Recke-Stiftung umbenannt, einem Adligen, der im 19. Jahrhundert sich minderjährigen Sozialwaisen annahm.
Ob sich in den vergangenen Jahren sich die Atmosphäre und der Umgang mit Kindern und MitarbeiterInnen verbessert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich wünsche es mir sehr für alle Beteiligten.