Werte, die nach außen kommuniziert werden, werden im Unternehmen nicht gelebt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spannendes Projekt, nette Kolleginnen, flexibiles Arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, mangelnde Weiterbildung, fehlende Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
Chefinnen sollten sich dringend damit auseinandersetzen, wie grundlegend Wertschätzung ist und dass ein motiviertes Team Grundlage für den Unternehmenserfolg ist. Expertise der Teams nutzen, ihnen vertrauen und Micro-Management aufhören.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre in den einzelnen Teams war gut. Leider gab es seitens der Geschäftsführung kaum Wertschätzung für Mitarbeiterinnen, dafür extrem viel Kritik oder Ansagen im schroffen Ton. Einzelne Kolleginnen wurden extrem unter Druck gesetzt und fühlten sich sichtlich unwohl und von den Chefinnen verunsichert. Lieblinge wurden von den Chefinnen bevorzugt, was zu einer komischen Stimmung im Team führte. Atmosphäre oft von Tagesform der Vorgesetzten abhängig, die stark schwanken konnte.
Kommunikation
Mangelhafte Team-Struktur und Veranwortlichkeiten führte zu zu viel Kommunikation und Chaos. Meetings wurden oft kurzfristig und ohne Agenda einberufen, sind dann oft nicht ergiebig. Chefinnen halten sich nicht an Zusagen, so dass keine Verlässlichkeit und Vertrauen entstehen kann. Ton ist oft schroff und es wird deutlich mehr kritisiert als gelobt.
Kollegenzusammenhalt
Das Team mochte ich immer sehr und es hat dazu beigetragen, dass ich lange da geblieben bin, obwohl viele andere Dinge nicht stimmten. Nach der Kündigungswelle im März sind jedoch auch viele freiwillig gegangen.
Work-Life-Balance
Man hat deutlich mehr Flexibilität als in anderen Jobs, dafür arbeitet man aber auch mehr. Mein Team hat viele Überstunden gemacht und sehr oft abends und am Wochenende zuhause weitergearbeitet, ohne, dass das gewertschätzt und gesehen wurde. Überlastung des Teams wurde kleingeredet. Chefinnen melden sich auch oft spät abends und am Wochenende bei Fragen und erwarten Antwort. Urlaub führt automatisch dazu, dass der Rest des Teams überlastet wird.
Vorgesetztenverhalten
Chefinnen halten Zusagen nicht ein. Versprochene Weiterbildungen fanden nie statt. Mitarbeiterinnen werden nicht entwickelt und gefördert, müssen dies eigeninitiativ tun, so werden Potenziale verschenkt. Vorgesetzte kommen ihren Führungsaufgaben nicht nach, mischen sich dafür aber übermäßig in Details ein und lassen Mitarbeiterinnen nicht kreativ arbeiten, wollen auch bei Fachaufgaben das letzte Wort haben, obwohl es außerhalb ihrer Expertise liegt. Wertschätzung war quasi nicht vorhanden, vor allem Gemecker, warum es nicht noch besser geht.
Interessante Aufgaben
Tolles Projekt, das viele spannende Aufgaben bereit hält und prinzipiell viel Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten zu entwicklen.
Gleichberechtigung
Viele Frauen im Unternehmen, Gehälter haben wenig Struktur. Gehaltserhöhungen abhängig von der Lage des Unternehmens, so dass es im Frühjahr für einige Erhöhungen hab, für andere, die später im Jahr ihre Gespräche hatten, dann nicht mehr. Insgesamt sind die Gehälter zu niedrig für die vorhandene Expertise. Firmenhandys und ÖPNV-Tickets sind Verhandlungssache. Urlaub war es zunächst auch, wurde dann später für alle auf 30 Tage erhöht.
Arbeitsbedingungen
Büro ist schön, aber zu voll. Schreibtische sind zu klein und zu eng gestellt. Es ist oft laut im Büro, so dass es schwierig ist, konzentriert zu arbeiten. Bürohunde sind erlaubt.
Gehalt/Sozialleistungen
Niedrige Einstiegsgehälter, selten Erhöhungen. Gehälter sind nicht wettbewerbsfähig. Keine Altersvorsorge.
Image
Image ist nach außen sehr viel besser, als es sich im Unternehmen arbeiten lässt.
Karriere/Weiterbildung
In einem kleinen Unternehmen sind echte Beförderungen kaum möglich. Budget für Weiterbildungen gibt es nur in Ausnahmen. Obwohl viele Mitarbeiterinnen nachfragten, hat sich hier nichts bewegt.