Nachholbedarf auf der Führungsebene
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Während der Corona-Krise hätte ich v. a. von der Führungsebene weitaus mehr erwartet. Zunächst kamen keinerlei Infos, dann wurde man über Wochen beschwichtigt, dass keine Kurzarbeit anfallen wird, da es genug Rücklagen gibt. Von heute auf morgen wurde dann 100% Kurzarbeit für einige Kollegen angeordnet. Diesen wurde nahegelegt, sich während der Kurzarbeit auf eigene Kosten weiterzubilden oder sich selbständig um ein neues Kundenprojekt zu kümmern. Ein Hygienekonzept wurde tatsächlich erst knapp 5 Monate nach dem Lockdown bekanntgegeben!
Verbesserungsvorschläge
Die Unzufriedenheit unter den Kollegen wird zunehmend größer. Ich kann nur raten, den Menschen, und damit den Mitarbeiter, wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen - so wie es die elpix immer wieder nach Außen predigt.
Arbeitsatmosphäre
Solange man ein profitabler Mitarbeiter ist und Geld aus einem Kundenprojekt einbringt, hat man ein relativ entspanntes Verhältnis zum Arbeitgeber. Auf ein Mitspracherecht bei der Projektauswahl - ob standort- oder themenbezogen - hofft man trotz vorheriger Zusicherung vergebens.
Vor kurzem wurde eine Umstrukturierung bekanntgegeben, da man sich als Unternehmen vergrößern möchte. Prinzipiell war der Ansatz sehr gut und hat Lust auf mehr gemacht. Die Umsetzung lässt bisher zu wünschen übrig. Bisher hat man als Mitarbeiter lediglich den Eindruck, dass sich die oberste Managementebene immer weiter abkapselt und keine offene Kommunikation mehr stattfindet. Es gibt das Management und es gibt "die anderen", die dazu da sind Geld reinzubringen.
Kommunikation
Es wird viel von Transparenz gesprochen. Lange wurden Entscheidungen auch transparent und zusammen mit den Mitarbeitern getroffen. Mittlerweile geschieht das im stillen Kämmerlein. Nicht einmal Teamleiter werden über Entscheidungen informiert, die ihre Mitarbeiter betreffen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist in der Regel gut.
Work-Life-Balance
Jeder Mitarbeiter kann sich eigenverantwortlich und flexibel seinen Arbeitsalltag gestalten. Es gibt Vertrauensarbeitszeit. Teamsitzungen werden in der Regel auf den Abend gelegt.
Die Fahrzeit, die man zum Kunden benötigt, fällt nicht unter die Arbeitszeit und wird somit nicht bezahlt. Ist man bei einem weit entfernten Kunden eingesetzt, fährt man schnell mehrere Stunden pro Woche in seiner Freizeit für den Arbeitgeber durch die Gegend.
Vorgesetztenverhalten
Das Engagement könnte höher sein. Es gibt eine immer stärker werdende Hierarchiebildung. "Zweiklassengesellschaft" trifft es ganz gut.
Es kam schon häufiger vor, dass Vorgesetzte im Mitarbeitergespräch über Kollegen herziehen... Was soll man dazu noch sagen?!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hängen vom Einsatzgebiet beim Kunden ab. Ein Mitspracherecht hat man bei der Projektwahl meist nicht. Intern kommt - trotz Vertriebsteam - immer wieder der Vorschlag, sich doch einfach selbst ein neues Projekt zu suchen, das seinen Vorstellungen entspricht... Da kann ich mich auch gleich selbständig machen und in die eigene Tasche wirtschaften...
Gleichberechtigung
Entweder man schleimt sich auf höherer Ebene ein und genießt dadurch einige Vorteile oder es wird sich an der Position und dem Gehalt nichts ändern. Der Frauenanteil ist sehr gering. Technische Themen und Führungspositionen werden ihnen nicht zugetraut.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsräume sind schön gestaltet. Eine Klimaanlage gibt es nicht, was im Sommer sehr unangenehm werden kann. Technisch wird man gut ausgestattet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird erst durch den flexiblen Teil der Provision rentabel, den man aus dem Kundenprojekt erhält. Insgesamt ist das Gehalt unterdurchschnittlich. Gehaltserhöhungen gibt es kaum. Dafür werden bAV, bKV, Mitgliedschaft im Fitnessstudio und Mitarbeiter-Rabatte angeboten.
Image
Das Image der elpix ist beim Kunden überraschend gut. Meiner Meinung nach stimmt das allerdings nicht mit der Realität überein. Viele Mitarbeiter können sich gut verkaufen, bringen aber nicht das vom Kunden geforderte Know-How mit. Auch das Arbeitspensum vor Ort beim Kunden lässt zu wünschen übrig.
Karriere/Weiterbildung
Ein Aufstieg ist nahezu unmöglich. Weiterbildungen und Zertifizierungen werden hingegen gerne gesehen und gefördert. Man muss es nur proaktiv ansprechen.