Dieses Unternehmen ist ein Investorenspielzeug
Gut am Arbeitgeber finde ich
- die Arbeitsmittel
- die Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Willkürliche Unternehmensführung und respektloser Umgang mit den Mitarbeitern
Verbesserungsvorschläge
- mehr Vertrauen in die Mitarbeiter
- ehrliche Kommunikation und keine falschen Versprechungen
- sorgsame Planung beibehaltung eines einmalig festgelegten Kurses
Arbeitsatmosphäre
Vorsicht! Sie sind den Launen eines einzelnen Investors hilflos ausgeliefert.
Es gibt einen Unternehmensführer, der alle Fäden in der Hand hält und nach eigener Meinung alles besser kann, als jeder Mitarbeiter oder Stakeholder.
Wer Vertrauen und Wertschätzung oder einen erfüllenden Arbeitsplatz sucht, der ist hier fehl am Platze. Wer dagegen unterwürfig ist und anderen gerne schmeichelt, der hat es hier einfach.
In diesem Unternehmen wird nichts zu Ende geführt. Die einzige produktive Leistung ist die Fortführung und Abrechnung alter Contracting-Verträge.
Ständig werden neue Ideen/Tools/Produkte eingeführt und vor Fertigstellung wieder über Bord geworfen. Am Ende wird den Mitarbeitern Unfähigkeit oder Unwille vorgeworfen.
Lassen sie sich nicht von den positiven Bewertungen (Ende 2014 / Anfang 2015) verwirren. Diese wurden von neuen Mitarbeitern auf Bitte der HR hin hier gepostet. Diese Mitarbeiter wurden kurze Zeit später auch schon wieder ausnahmslos entlassen, da sich das Unternehmen dann doch in eine andere Richtung orientierte.
Kommunikation
Es gibt eine Vielzahl von Kommunikationmitteln, die nach und nach eingeführt wurden, je nachdem, welches Tool gerade von Interesse ist.
- Wer nicht alle Instrumente im Auge behält hat ein Problem.
(Jira, Confluence, Wrike, Sharepoint, Slack, Teams, Google Drive, E-Mail....)
Die Mitarbeiter werden ständig mit neuen Aufgaben mit utopischen Erfüllungsfristen bombardiert. Die eigentliche Kernaufgabe, an der man gerade sitzt ist in den seltensten Fällen dabei.
Wer die 30 überfälligen Aufgaben (etwaiger Durchschnittswert) von den vorhandenen 30-80 Aufgaben nicht kommentiert wird genauso getadelt, wie derjenige der sie kommentiert und somit für 'information overload' sorgt.
Kollegenzusammenhalt
Untereinander kommen die Kollegen i.d.R. sehr gut miteinander aus.
Work-Life-Balance
Pro: Flexible Arbeitszeiten (Kernarbeitszeit 10:00 -16:00 Uhr)
Contra: Es gibt keine Arbeitszeiterfassung. Überstunden werden weder gewertschätzt noch abgegolten. Wer pünktlich geht, wird schief angeschaut.
Vorgesetztenverhalten
Beförderungen werden nicht nach Kompetenz, sondern nach Loyalität dem Investor gegenüber durchgesetzt. Dementsprechend ist auch das Vorgesetztenverhalten den einzelnen Mitarbeitern gegenüber.
Am besten ist es, gar nicht den Mund zu öffnen - egal in welcher Ebene.
Interessante Aufgaben
Durch den sich ständig ändernden Kurs hat man die Gelegenheit, sich in die verschiedensten Bereiche einzuarbeiten. Allerdings kann man keine Aufgabe wirklich zu Ende führen.
Gleichberechtigung
Je nachdem, wie man gerade in der Gunst der Unternehmensführung steht, kann man Gefälligkeiten erwarten oder nicht.
Es werden willkürlich "als Strafe" für nicht-Erfüllung von Aufgaben Urlaubssperren verhängt, auch wen die Mitarbeiter abkömmlich sind.
Dienstwagen verotten teilweise auf dem Parkplatz, da diese den Mitarbeitern nicht gegönnt werden - auch nicht kurzfristig, wenn das eigene Auto für eine Woche in der Werkstatt ist.
Frauen im Gebärfähigen Alter werden grundsätzlich nicht eingestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer nicht mehr benötigt wird, wird entweder gefeuert oder Schikanen ausgesetzt, damit man von selbst kündigt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsmittel sind tadellos. Egal ob Soft- oder Hardware, hier wird nicht gespart.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- keine Mülltrennung
- keine Neuinvestitionen in Altanlagen, solange diese noch laufen
Gehalt/Sozialleistungen
- Geringes Lohnniveau. Was für Arbeitsmittel ausgegeben wird, wird an den mitarbeitern eingespart. Teilweise mit substanzlosen Begründungen wie: "Sie brauchen in Ihrer Lebenssituation doch nicht so viel Geld"
- Versprechungen werden ausgesprochen und später nicht eingehalten.
- Eingeführte (variable) Lohnsysteme werden kommentarlos wieder aufgehoben. Theoretisch könnte der ein oder andere Mitarbeiter rechtlich dagegen vorgehen, da die Vergütung vertraglich festgehalten wurde, dessen Aufhebung aber nicht. (Das wäre nicht die erste Mitarbeiterklage gegen dieses Unternehmen)
Image
Der name energicos (und 'ares', wie das Unternehmen früher hieß) ist mittlerweile verschlissen. Zu viele Angebote wurden aus einer Laune heraus eingeholt und mit vorgeschobenen Gründen wieder abgeschmettert.
Karriere/Weiterbildung
Es werden jährliche Fortbildungen versprochen. Mitarbeiter müssen proaktiv nach Fortbildungsmaßnahen fragen und werden zum Teil mit Werbeveranstaltungen von Software-Anbietern abgespeißt. Keine Spur von Investition in die eigenen Mitarbeiter.