Kleinod an der Saale
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Firma passt recht gut zu meinen Fähigkeiten und meinen Vorstellungen von gewissenhafter Arbeit. So sagte gleich an meinem ersten Tag eine Kollegin zu mir: "Da hast Du mit EQUIcon einen guten Fang gemacht." Und sie behielt Recht.
Verbesserungsvorschläge
Tatsächlich habe ich von Zeit zu Zeit Verbesserungsvorschläge. Die trage ich aber direkt zu den Verantwortlichen, nicht "über die Presse." ;-)
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima ist familiär und friedlich, die meiste Huddelei hat man tatsächlich mit der ökonomischen Haupftaufgabe, der Softwareentwicklung.
Kommunikation
In der Coronazeit wurde gerade darauf viel Wert gelegt und somit der 4. Stern erreicht. ;-)
Work-Life-Balance
Die Auftragslage ist gut, weshalb es hier nicht für 5 Sterne reicht. Aber auch gesellschaftliche und sportliche Aktivitäten genießen hier eine hohe Wertschätzung. U.a. gibt es eine Dusche und eine Sprossenwand mit Klimmzugstange im Firmengebäude. Mehrere Kollegen sind bei der Feuerwehr.
Vorgesetztenverhalten
Sternanzahl durch Mittelwertbildung; Tendenz steigend
Interessante Aufgaben
4 Sterne durch Mittelwertbildung; Tendenz gleichbleibend
Gleichberechtigung
Die Leitstungsträger haben schon einen etwas besseren Stand und gelegentlich auch Sonderrechte, wie z.B. die Erlaubnis, einen Hund mitzubringen.
Aber für 4 Sterne reicht es locker.
Umgang mit älteren Kollegen
Also seit ich 45 bin, ist mein Vorgesetzter richtig freundlich geworden ;-)
Insbes. in der "Halbleiter-Abteilung" gibt es noch einige Gründungsmitglieder der Firma bzw. Kollegen, die schon über 20 Jahre dabei sind. Diese geben der Firma auch heute noch Halt weil sie Höhen und Tiefen durchlebt haben und eine gewisse Gelassenheit verbreiten. Eine Gelassenheit, die sich deutlich vom demonstrativen Chillen perspektivloser junger Leute unterscheidet.
Arbeitsbedingungen
Oh weh! In 30 Tagen geht unser promovierter Hausmeister in den Ruhestand. Und das ist kein Aprilscherz. Ob es danach noch für 5 Sterne reicht? Hoffentlich bleibt es so, dass genügend Mitarbeiter auch außerhalb ihrer Software-Projekte die Arbeitsbedingungen und -atmosphäre aktiv mitgestalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Verjüngung der Geschäftsleitung brachte hier den 4. Stern. Jetzt gibt es u.a. Job-Rad und Job-Ticket. Auch hat der zuletzt beschaffte Dienstwagen einen Hybrid-Antrieb und ist von sozialkompetenter Größe.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier ist der Verlust des 5. Sterns eher den Mitarbeitern anzulasten. Vor einigen Jahren wurden noch 40 % des jährlichen Gewinns als Tantieme ausgeschüttet, oft waren das mehr als 3 Monatsgehälter. Diese solidarische Komponente mit dem "Wir sitzen alle in einem Boot." - Gefühl war insbes. bei Neueinstellungen immer schwerer zu vermitteln. Darum gibt es jetzt höheres Grundgehalt und 30% Gewinnbeteiligung (weil ja der Gewinn durch die höheren Grundgehälter zwangsläufig niedriger ausfällt).
Image
Also Bambusparkett wie im Max-Planck-Institut haben wir hier nicht. Dafür hängen Gemälde von Konrad Zuse und F. Hundertwasser an den Wänden, auch einprägsame Sinnsprüche sind dazwischen. Hervorzuheben ist die inzwischen langjährige Veranstaltungsreihe "EQUIconcert".
Außerdem gibt es "bei Papa auf Arbeit" Eis im Gefrierschrank.
Karriere/Weiterbildung
Für die "große Karriere" sind wir zu klein. Vor der Corona-Pandemie gab es etwa monatlich ein firmenweites Seminar, das auch dem Austausch über neue Technologien dient. Etliche MA fahren jährlich zu Weiterbildungen.
Im Hochtechnologiebereich wird den oftmals promovierten, gestaltungsaffinen Mitarbeitern auch eine gewisse Bereitschaft zur Zurückhaltung abverlangt, da die Auftraggeber sehr viel Wert auf Vertraulichkeit legen. Dennoch besteht ausreichend Raum zur Persönlichkeitsentwicklung. Die klugen, z.T. markanten Köpfe sind aus der Firma nicht wegzudenken.