Viel Potential das leider verpufft.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufgrund der Unternehmensgröße und teilweise familiären Atmosphäre können viele Angelegenheiten auf dem "kurzen Dienstweg" geregelt werden. Unter dem Dach der ERLAS sind einige kluge Köpfe vereint, die in der richtigen Umgebung ihr immenses Potential ausschöpfen könnten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das schlimmste ist wohl das Gehalt. Fast gleichauf ist das Fehlen jeglichen Zukunftsdenkens und die eher als Prokrastination zu bezeichnende Vorgehensweise. Vermeidbare Fehler werden immer wieder gemacht und Ursachen werden weder gesucht noch abgestellt. Die Ausstattung der Büros ist dringend vollständig zu überholen.
Verbesserungsvorschläge
Es fängt schon damit an, einfach mal einen Farbeimer und Pinsel in die Hand zu nehmen und die Räumlichkeiten einfach etwas zu verschönern und modern zu gestalten. Kommt im 21. Jahrhundert an und schafft eine Strategie zur Digitalisierung. Arbeitsabläufe sind hier teilweise so altbacken, dass sie in einigen Bereichen mobiles arbeiten oder Home-Office verhindern. Investiert in die Zukunft, erneuert den Maschinenpark und schult euer Personal. Die Führungskräfte haben teilweise großen Nachholbedarf bei Social skills. Schafft ein Modell für leistungsgerechten Verdienst und evaluiert wer, warum, wie viel verdient. Aufgabenbereiche müssen klarer abgegrenzt werden. Viel zu viel Personal kümmert sich um Angelegenheiten, die eigentlich der Job von anderen Personen oder Abteilungen ist. Schöpft Potentiale und Interessen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus, wenn ihr seht wie sie sich engagieren. Was ich der Geschäftsleitung auch unbedingt ans Herz legen möchte, ist nicht nur zuhören, sondern auch handeln!
Arbeitsatmosphäre
Je nach Abteilung ist die Arbeitsatmosphäre unterschiedlich. Insgesamt ist sie aber als eher schlecht einzustufen. Probleme die über Jahre hinweg mitgeschleift werden, erzeugen ständigen Druck, was der Arbeitsatmosphäre nicht guttut.
Kommunikation
Wissen ist Macht und diese Macht wird hier nicht gerne geteilt. Meetings dienen im Prinzip der Selbstdarstellung einiger Akteure und haben nur selten eine Struktur. Es wird geredet um des Redens willen und es kommt nicht selten vor, dass man sich quasi zyklisch aufgrund der immer gleichen Themen und Probleme bespricht. Umgesetzt wird das gesagte eigentlich in den seltensten Fällen. Eine Besprechungskultur existiert ebenfalls nicht. Bestimmte Personen kommen grundsätzlich zu spät zu Meetings, telefonieren während der Besprechung etc. Einladungen zu Meetings werden nicht beantwortet.
Kollegenzusammenhalt
Jeder hat so seinen Stamm an Kollegen, mit denen man sehr gut auskommt und insgesamt ist der Zusammenhalt der Belegschaft als gut zu bewerten. Es gibt natürlich den einen oder anderen Ego Ausreißer aber die hat man nun mal überall
Work-Life-Balance
Es gibt eine großzügige Gleitzeit Regelung und selbst auf die Kernzeit achtet hier eigentlich niemand. Was allerdings auch hinderlich sein kann. Es werden etwas weniger Urlaubstage als branchenüblich geboten.
Vorgesetztenverhalten
Über meinen direkten Vorgesetzten kann ich mich nicht beschweren. Allerdings lässt das Verhalten so manch anderer Führungskraft deutlich zu wünschen übrig. Das Spektrum reicht vom kindlichen Trotzkopf bis zum sich völlig selbst überschätzenden Ego.
Interessante Aufgaben
Als Sondermaschinenbau hat ERLAS von Natur aus ein interessantes Aufgabenfeld und es wird auch sicherlich nicht langweilig.
Gleichberechtigung
Da es nur einen verschwindend geringen Anteil an Frauen im Betrieb gibt, kann ich leider nichts zu deren Chancen sagen. Die Kolleginnen, die ich persönlich kenne, sind aber meiner Ansicht nach zufrieden was die Gleichbehandlung angeht.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerade die älteren Kollegen genießen einen gewissen Status im Unternehmen. Es gibt sogar Kollegen, die im Ruhestand noch als Minijobber aushelfen, wenn Not am Mann ist.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind alt und abgenutzt. Büromöbel werden gebraucht gekauft und versprühen den Charme der 80er, 90er und frühen 2000er Jahre. Man muss Glück haben, um einigermaßen anständige Büromöbel zu bekommen. Der Maschinenpark ist stellenweise völlig veraltet und bedarf einer dringenden Erneuerung. Jedoch werden lieber "Leichen" künstlich am Leben erhalten. Die IT lässt stark zu wünschen übrig und eine Digitalisierungsstrategie ist längst überfällig. Bei ERLAS sind der Stempel und das Faxgerät dein Freund. Es wird auch kein Wert auf ein gepflegtes Aussehen des restlichen Betriebsgeländes gelegt und es fühlt sich auch niemand dafür verantwortlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein Umweltbewusstsein muss sich hier erst noch entwickeln. Gerade als energieintensives unternehmen sollte ERLAS mit Beispiel vorangehen. Die große Dachfläche wird nicht für Photovoltaik genutzt, obwohl sie ideal dafür geeignet ist und mit entsprechenden Energiespeichern auch einen Teil des Energiebedarfs abdecken könnte. Außerdem könnte man gerade im Bereich der Lohnfertigung gezielter auf Kundensuche in neuen Technologien gehen oder selber innovativ werden. Leider setzt man, auch perspektivisch, lieber auf Produkte für den aussterbenden Verbrennungsmotor.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für diese Branche viel zu gering. Da es keinen Tarifvertrag gibt, ist man im Prinzip der Tageslaune der Geschäftsleitung ausgeliefert, wenn es um Gehaltsverhandlungen geht. Leistung scheint sich eher nicht zu lohnen, hilfreicher ist es, wenn man entweder eine "Pistole auf die Brust" Strategie fährt oder einfach so gut reden kann, dass die Geschäftsleitung einem die Wünsche von den Lippen abliest. Egal wie kompetent man wirklich in seinem Job ist. Einziges Trostpflaster, das Gehalt wird auch in schwierigen Zeiten stets pünktlich bezahlt.
Image
Bei seinen Kunden muss ERLAS zumindest so gut aufgenommen werden, dass sie wiederkehren. Ob das an der Qualität oder nur dem Preis liegt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere macht, wer im Prinzip bei der oben genannten Gehaltsverhandlung erfolgreich war. Weiterbildungen sind eine richtige Seltenheit. Selbst dringend notwendiges wird immer wieder aufgeschoben. Darunter leidet die Professionalität des Unternehmens enorm.