Nach außen werden gute Werte vertreten, die das Unternehmen aber nicht einhält.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Obstkorb, Kaffeemaschine, Mitarbeiterevents
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mehr Personal einstellen; wurde aber schon unsägliche Male von diversen Personen über Jahre angesprochen. Zudem Arbeitszeiterfassung (ist schließlich Pflicht) aber hier heißt es nur „das ist mit den Anwälten in Klärung“. Wobei man hintenrum schon hört, dass schon ein System zur AZE besteht und funktioniert, aber wenn die Mitarbeiter so massiv viele Überstunden machen, spart man sich die Bezahlung dieser natürlich gerne.
Verbesserungsvorschläge
Wurden schon zu oft angesprochen und nicht versucht umzusetzen. Geht einfach auf das ein, was eure Mitarbeiter sagen.
Arbeitsatmosphäre
An sich nette Kollegen, jedoch ist der Wechsel dort exorbitant hoch in jeder Abteilung. Alle Mitarbeiter sind gestresst und wer seine Arbeit halbwegs ordentlich erledigen will, ist nicht nur 38,5 Stunden dort. Auch nicht phasenweise, Mitarbeiter werden langfristig mit Arbeit überladen und trotz der extremen Fluktuation wird ganzjährig so getan, als wäre aktuell nur viel los. Auch wenn es permanent heißt, die neuen Kollegen müssten sich nur erst einarbeiten und dann würden sie weniger Stress haben.
Kommunikation
Vom Außen- in den Innendienst oftmals schon ein „interessanter“ Ton. Außendienst verspricht Dinge und sichert Geschäfte zu, von denen der Innendienst nicht weiß, ob diese überhaupt realisierbar sind. Interessiert die Kollegen dann natürlich aber nicht mehr, ist ja nicht mehr deren Zuständigkeit.
Kollegenzusammenhalt
Die neuen (und dadurch meistens vorübergehenden) Kollegen halten gut zusammen. Genauso wie diejenigen die lange dort sind. Die meisten sind nur wenige Monate (viele überstehen nicht mal die Probezeit) bis 1-4 Jahre dort. Die die länger bleiben und mit den unbezahlten Überstunden zufrieden sind, halten auch gut zusammen. Die „neueren“ Kollegen erzählen Neuankömmlingen aber schon innerhalb der ersten Woche von der hohen Fluktuation und den Gründen.
Work-Life-Balance
38,5 Stunden werden versprochen, aber in der Realität sieht es dort anders aus. Es heißt, man könne einfach früher gehen, wenn man mal länger arbeitet - oder dass in diesem Unternehmen keine Überstunden anfallen würden. Naja die Überstunden resultieren (bekanntermaßen) daraus dass die Mitarbeiter zu viel zu tun haben. Wenn man am Tag drauf früher geht, bleibt ja nur mehr täglich liegen. Man kann sich natürlich auch streng an seine 38,5 Stunden halten, dann heißt es halt nur von wegen dies und das müsse heute zwangsläufig erledigt werden. Oder wenn Dinge eben nicht erledigt wurden, wird immer wieder gefragt wieso das so wäre. Von einigen Mitarbeitern wird auch erwartet, dass sie im Urlaub erreichbar sind und Mails erwarten - das trifft aber nicht auf jede Abteilung zu.
Vorgesetztenverhalten
Was ich mitbekommen habe freundlich, jedoch ohne Führungsqualitäten - sie wurden halt mal zu Vorgesetzten ernannt, weil sie schon lange im Unternehmen sind und die Überstunden ohne Murren hinnehmen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben wären wirklich spannend, das Unternehmen möchte aber nicht an dem Ursprung der Probleme arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Systeme extrem veraltet, Lieferscheine werden manuell über Word erstellt und Lagerbestände sowie abzurechnende Mengen über Excel Listen verwaltet. Es heißt zwar „wir wollen uns verbessern und sind offen für Verbesserungsvorschläge“, diese werden dann aber mit „das geht nicht weil xy“ abgelehnt. Dieses Unternehmen ist nicht bereit mit der Zeit zu gehen. Deshalb heißt es auch „die junge Generation will nicht mehr arbeiten“ anstatt darauf einzugehen wenn zig Leute aus verschiedenen Abteilungen die permanente Überlastung ansprechen. Und am Ende ist man „total verwundert“ dass jemand geht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht übermäßig gut oder schlecht. Aber Lichter brennen schon auch oft mal ohne dass jemand im Raum ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Wirkt auf den ersten Blick zwar ganz gut, auf 38,5 Stunden gerechnet. Durch die täglichen Überstunden (bei den guten Mitarbeitern die dann auch mehr Arbeit bekommen in der Regel um die 1-2 Stunden mehr täglich - Aufwärts natürlich) ist das Gehalt aber schon nicht mehr so gut.
Image
Das Image deckt sich nicht mit der Tatsache. Schlechte Bewertungen lässt das Unternehmen in der Regel innerhalb von einer Woche löschen, sodass hier so eine gute Bewertung zu Stande kommt. Aber sobald man im Unternehmen angekommen ist, merkt man innerhalb der kürzesten Zeit, dass das Image hier sich nicht mit der Meinung der Mitarbeiter deckt. Das extreme Arbeitsaufkommen wird eigentlich von jedem bejaht - oder zumindest heißt es „hier ist es manchmal echt stressig“.
Karriere/Weiterbildung
Wüsste ich jetzt nicht inwiefern. Die Mitarbeiter bekommen Produktschulungen in der Regel erst nach der Probezeit (wie Home Office Equipment) da sehr viele Menschen schon während der Probezeit gehen. Mitarbeiter werden nicht ordentlich eingearbeitet sondern es ist eher „mach mal oder frag xy“ (vom Vorgesetzten) auch wenn eine sorgfältige Einarbeitung versprochen wird.