Lockeres, familiäres aber auch ambitioniertes Arbeitsumfeld. Ein paar klassische Wachstumsschmerzen eines Start-ups.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es arbeiten dort super viele tolle Menschen. Mit guter Diversität, wer Freunde sucht, wird bestimmt schnell welche finden. Wer motivierte, lustige, produktive Kollegen, sicherlich auch. (Das schließt das Führungs-Team mit ein.)
Die Aufgaben waren super vielseitig und anspruchsvoll.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich hatte generell das Gefühl eines sehr großen Produktivitäts-Drucks bzw. das Gefühl, dass Spaß bei der Arbeit mit Unproduktivität assoziiert wurde.
Verbesserungsvorschläge
Ich hatte generell das Gefühl, das nach 8 Jahren "Start-up-sein" der Übergang zu einer wirklichen Firma mitten im Stattfinden ist, was nunmal mit einigen Wachstumsschmerzen verbunden ist. Viele geliebte Start-up-Traditionen funktionieren bei einem wachsenden Team mit steigenden, diverseren Bedürfnissen und von Grund auf verschiedenen Arbeitsweisen in den einzelnen Teams nicht mehr und müssen neu gedacht werden.
Viele Angestellte sind mit großer Leidenschaft dabei, mehr Verantwortung und Eigenständigkeit bzw. weniger Abhängigkeit vom Vorgesetzten würde dem ein oder anderen sicherlich gut tun, wobei ich gehört habe, dass das wohl in Arbeit ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war meistens sehr gut. Die offene Gestaltung des Büros war einerseits sehr kommunikativ hat aber manchmal auch dazu geführt, dass man sich etwas "kontrolliert" oder "beobachtet" gefühlt hat.
Kommunikation
Das Management ist sehr bemüht, immer wenn es möglich ist, alle Entscheidungen transparent dem Team zu kommunizieren. Interdisziplinäre, Team-übergreifende Kommunikation hat aber seltener stattgefunden.
Kollegenzusammenhalt
Es wird viel zusammen gemacht und das auch vom Management gefördert und unterstützt.
Work-Life-Balance
Es arbeiten dort sehr viele Leute, die großen Spaß an ihrer Arbeit haben und deswegen überproportional viel arbeiten. Das suggerierte, dass freiwillige Mehrarbeit im Team als Optimum angesehen wurde. Das wurde allerdings niemals eingefordert oder postuliert, ist eher als Eigendynamik entstanden und wurde auch durch die generelle, fast dauerhafte Erreichbarkeit vieler Kollegen via Slack befeuert. Ob daran mittlerweile gearbeitet wird/wurde weiß ich nicht. :)
Vorgesetztenverhalten
Ich habe keine negativen Vorgesetzten erlebt. Wenn man selbstbewusst genug unterwegs ist konnte man sehr einfach auf Augenhöhe mit den Vorgesetzten diskutieren. Auch lockeres Feedback bei einem Feierabend-Bier o.Ä. wurde entgegengenommen und erörtert.
Interessante Aufgaben
Wer motiviert ist, hat dort die Möglichkeiten sich seine eigenen Aufgaben zu suchen oder zu schaffen – sogar komplett Neues anzugehen und auszuprobieren. Wer eher rumsitzt und wartet, das etwas zugeteilt wird, kriegt vielleicht eher langweilige Aufgaben.
Gleichberechtigung
Als ich dort war, bestand das Management komplett aus Männern. Mittlerweile ist eine Frau hinzugekommen. Die tendenziell weiblich besetzten Teams wie Marketing oder Office Management wurden von den männlichen Kollegen eher schonmal belächelt. Da ist in puncto Förderung von Frauen definitiv noch Luft nach oben.
Umgang mit älteren Kollegen
Gab keine älteren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung war super, wenn irgendwo Bedarf war wurde sich unbürokratisch gekümmert. Großraumbüro und Shared-Desk ist einfach nicht für jeden was und konnte deshalb meine persönlichen Bedürfnisse an Arbeitsbedingungen nicht zu 100% befriedigen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird vorbildlich getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gut, irgendwelche Zusatzleistungen hatte ich persönlich nicht.
Karriere/Weiterbildung
Wer will, der darf.