Familien geführtes Unternehmen im Mittelstand
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es hat Vor- und Nachteile in einem familiengeführten Unternehmen zu sein. Ist man in einem großen Betrieb ist man die Nummer 4866 und anonym. Durch das enge Verhältnis zur Geschäftsführung ist es möglich auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
Generell ist das Verhältnis zur Geschäftsführung freundlich. Die Geschäftsführung greift aktiv in den Arbeitsablauf ein, dies kann positiv und negativ sein. Zum einen ist es beeindruckend, dass die Geschäftsführung noch mit so vielen Abteilungen kommunizieren kann und im Tagesgeschäft involviert ist, allerdings haben auch schon einige Führungskräfte/ Abteilungsleiter gekündigt, da sie sich durch den Einfluss entmachtet fühlten. Gelegentlich müsste man dem Fachpersonal mehr Freiheit lassen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Durch die Kündigungswelle bewegt sich das Unternehmen gerade wieder einen Schritt zurück. Da Leute nicht ersetzt werden ist die aktuelle Arbeit schwer zu bewältigen und an wichtigen Stellen, wie den Führungspositionen in Marketing/ Vertrieb/ Produkt werden keine kompetenten Fachleute eingestellt. Mitarbeiter werden nur von A nach B geschoben und teilweise in Positionen eingesetzt, in denen sie nicht ihr volles Potential ausschöpfen können.
"Learning by doing" funktioniert nur, wenn jemand da ist, von dem man lernen kann.
Vieles wird auf der emotionalen Ebene ausgetragen. Oft scheint die Geschäftsführung gekränkt zu sein und durch Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter werden ganze Abteilungen oder die komplette Belegschaft bestraft.
Verbesserungsvorschläge
Kündigungen nicht als persönlichen Angriff sehen, sondern darüber nachdenken, wie man Leute dazu bewegt zu bleiben. Mehr Kommunikation mit Abteilungsleitern und Mitarbeitern, offene Gespräche. Es wäre schön, wenn man sich als modern gelten wollendes Unternehmen am Markt orientiert, was man tun kann um einen Wohlfühlfaktor zu schaffen und wie man Mitarbeiter an das Unternehmen bindet anstatt sie zu verjagen
Arbeitsatmosphäre
Durch eine aktuelle Kündigungswelle sind viele verunsichert, da auch wenig Kommunikation stattfindet. In der Regel ist das Arbeitsklima gut.
Kommunikation
Die meisten Gerüchte verbreiten sich hintenrum, da von Seiten der Geschäftsführung nur spärliche Informationen an die Abteilungsleiter und Angestellten weitergegeben werden. Andererseits möchte die Geschäftsleitung, dass keine Gerüchte verbreitet werden
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen ist gut. Dadurch das die Kollegen, die das Unternehmen verlassen haben, nicht ersetzt werden und deren Arbeit und die verbliebenen Mitarbeiter aufgeteilt wird, hat jeder genug zu tun. Doch in der Regel kann man sich immer hilfesuchend an anderen wenden und man sucht gemeinsam nach einer Lösung. Einige Kollegen haben auch privat guten Kontakt
Work-Life-Balance
Es wurde zwar eine Gleitzeit eingeführt, jedoch gestaltet sich dieses als eingeschränkt. Früher anfangen ist kein Problem, länger bleiben schon, (und früher gehen wird auch nicht gerne gesehen) da nicht jeder das Haus abschließen kann und einige möchten diese Verantwortung auch nicht. Des Weiteren ist es durch die kleinen Teams der einzelnen Abteilungen meistens nicht möglich zu gleiten
Vorgesetztenverhalten
Es gibt zwar Abteilungsleiter, jedoch haben diese wenig bis keine Entscheidungsgewalt oder wollen diese auch nicht. In einigen Abteilungen müssten die Abteilungsleiter mehr durchgreifen und Probleme innerhalb des Teams lösen
Interessante Aufgaben
Die Touristik an sich ist ein interessantes Aufgabenfeld, in dem immer etwas Neues passiert. Natürlich sind einige Aufgaben irgendwann Routine
Gleichberechtigung
Obwohl das Unternehmen von einer Frau geführt wird, hat man das Gefühl das männliche Führungskräfte bevorzugt werden
Umgang mit älteren Kollegen
Mit den älteren Kollegen wird freundlich und respektvoll umgegangen
Arbeitsbedingungen
Nach und nach finden Umrüstungen statt, oft jedoch nach dem Prinzip "Lieber zu spät als nie". Wichtig wären neue Bürostühle und mehr Flexibilität am Arbeitsplatz, zum Beispiel mit Stehtischen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu unterstützen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch die Kampagne "No Plastic" wird auch intern etwas darauf geachtet, allerdings werden immer noch Unmengen von Papier bedruckt, wo eine Digitalisierung möglich wäre
Gehalt/Sozialleistungen
Die Touristik ist allgemein keine Branche die durch tolle Gehälter besticht. Jeder der in der Touristik arbeitet tut dies nicht um reich zu werden. Generell wird bei ETI gute Arbeit belohnt, allerdings wird gute Arbeit nicht immer gesehen. Gehaltsverhandlungen sind sehr Launen abhängig, was es manchmal etwas schwer macht. Man muss schon nach Gehaltserhöhungen fragen, ansonsten geht man davon aus, dass der Mitarbeiter zufrieden mit seinem Gehalt ist
Image
Leider ist das Image etwas angegriffen und es wird firmenintern auch wenig dafür getan dieses Image wieder zu verbessern. Die Fehler werden bei anderen gesucht
Karriere/Weiterbildung
Wird nicht wirklich gefördert, könnte jedoch die Mitarbeiter motivieren