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Bewertung

Früher ein guter Arbeitgeber, heute toxische Unternehmenskultur - besser die Finger weg!

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei ifb AG in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nach wie vor ist es eine Unternehmensberatung mit (in der Mehrzahl) tollen Menschen, internationalem Kontext und spannenden Kunden und Projekten. Schön wäre, wenn man irgendwann wieder darauf den Fokus legen könnte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Insbesondere die Entwicklung der Unternehmenskultur, die Behandlung unseres Back-Office und die Art und Weise, wie sich einige Personen momentan zu profilieren versuchen und damit das Unternehmensklima beschädigen.

Verbesserungsvorschläge

Ernsthafterweise hilft wohl nur eine wirklich kritisches Hinterfragen des aktuell eingeschlagenen Weges. Für mich war zuletzt völlig unklar, wie es auch strategisch mit uns weitergeht. Transparenz, Klarheit und ggfs. auch das Eingestehen von Fehlern wären erste Ansätze. Vom Kopf auf die Füße sozusagen.

Arbeitsatmosphäre

War früher mal gut und hat sich bis zum Kauf durch EY kontinuierlich verschlechtert. Nun ist sie auf einem Tiefpunkt angekommen. Schlechte Auslastung, unklare Prozesse und eine völlig intransparente Unternehmensstrategie schlagen sehr auf die Stimmung. Hinzu kommt, dass gerade in den Unterstützungsbereichen ein extremer Druck herrscht, da die Führungskräfte unter den neuen Rahmenbedingungen unbedingt in positivem Licht erscheinen wollen, die Mitarbeiter bei der Problemlösung aber teilweise völlig alleine gelassen werden.
Besonders unschön fallen momentan die Leitungsfunktionen im Bereich Talents / People (also Personal) auf: Durch die hier beteiligten Personen ist den Mitarbeitern für die Übernahme das Blaue vom Himmel versprochen worden, von geordneter Überstundenregelung über bessere Prozesse, bessere Bezahlung, Karriere, usw. Tatsächlich werden momentan die kommunizierten Vorteile sukzessive und heimlich (zuletzt Überstunden) wieder eingesammelt und alles, was von den verantwortlichen Führungskräften kommt, sind Floskeln und Zusagen, sich "zu kümmern". Betriebliche Mitbestimmung durch Betriebsräte existiert trotz Zuordnung der Mitarbeiter zu EY-Betriebsstätten nicht.

Kommunikation

Ist durch Übernahme besser geworden. Es gab zuletzt regelmäßige Calls durch das Management, in dem Durchhalteparolen ausgegeben wurden.

Kollegenzusammenhalt

Differenziert. Es gibt Teams, die versuchen, das Beste aus der existierenden Situation zu machen und agieren als geschlossene Einheit. Andere Teams reiben sich gegenseitig auf.

Work-Life-Balance

Hat sich durch den zunehmenden Workload eher verschlechtert, aber wer bei einer Beratungsgesellschaft anheuert, wird auch kaum eine 40 Stunden-Woche erwarten.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten differiert stark. Es gab zuletzt Teamleads und Partner, die transparent kommunizieren, die ansprechbar und ehrlich sind und auch darauf achten, dass die Mitarbeiter unter den neuen Ramenbedingungen nicht abgehängt werden und Informationen erhalten. Einige davon werden in der Partnerschaft eher belächelt, ist mein Eindruck.
Ein Teil der Partnerschaft und insbesondere einige Führungskräfte in den Unterstützungsbereichen sind mittlerweile allerdings Musterbeispiele für das Radfahrer-Prinzip (nach oben Buckeln - nach unten Treten).

Interessante Aufgaben

Es kommt stark auf den Einzelfall und unter den Beratern auch stark auf das jeweilige Kundenprojekt an. Grundsätzlich denke ich schon, dass eine Unternehmensberatung immer spannende Aufgaben bieten kann.

Gleichberechtigung

Abgesehen von fehlenden Frauen in der Partnerschaft ist die Belegschaft insgesamt bunt, Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung o.Ä. habe ich nie erlebt.

Umgang mit älteren Kollegen

Was soll ich sagen. Ältere Kollegen gibt es fast ausschließlich als Partner. Da muss man sich um Altersdiskriminierung eher keine Sorgen machen.

Arbeitsbedingungen

s.o. Arbeitsatmosphäre. Ansonsten gibt es modernes Equipment, viele Dinge sind remote möglich und die Büros (insb. von EY) sind modern ausgestattet. Früher gab es auch mal tolle Firmenfeiern, frisches Obst und solche Dinge. Zumindest Firmenfeiern, die auch den Mitarbeitenden Spaß machen, gab es m.E. lange nicht mehr.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Geht über die Kosten. Da, wo Dienstreisen zu viel Geld kosten und keine Faktura beim Kunden erfolgen kann, wird ressourceneffizient gearbeitet.

Gehalt/Sozialleistungen

Es kommt darauf an. Als Berater tendenziell gut, in den Unterstützungsbereichen wird zusammengestrichen, was man zusammenstreichen kann.

Image

ifb war mal unter den Top-Beratern in verschiedenen Marken-Zeitschriften (Brand eins) usw. gelistet. Das ist lange her. Ob man sich mit dem Verkauf an EY Image-technisch verbessert hat, ist zumindest zweifelhaft.

Karriere/Weiterbildung

Wird man sehen. Dazu kann ich aktuell keine fundierte Aussage treffen. Als Berater ist aber immer irgendwie ein Aufstieg möglich.

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Arbeitgeber-Kommentar

Natalie Weidner

Lieber Kollege,
Liebe Kollegin,

Vielen Dank, dass du dir für deine Bewertung so viel Zeit genommen hast. Jedes Feedback ist uns wichtig, und es tut uns leid, dass deine Erfahrungen als Mitarbeitende/r bei EY ifb in den letzten Monaten für dich enttäuschend waren.

Es freut uns zu lesen, dass du unseren internationalen Kontext, die spannenden Kundenprojekte sowie die Begegnung mit vielen tollen Kollegen:innen und Kunden wertschätzt. Dieser Fokus war für ifb und ist auch für EY ifb nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur.

Die Transition von ifb zu EY ifb hat viele Herausforderungen, denen alle Mitarbeitende täglich begegnen. EY ifb bietet daher mehrere Kommunikationsmöglichkeiten an, um Transparenz und die bereichsübergreifende Kommunikation zu gewährleisten. Wie du auch schreibst, finden in 2-wöchigen Abständen bereichsübergreifende Calls für alle EY ifb Mitarbeitende zusammen mit dem Management statt, in denen die aktuelle Situation, die weiteren strategischen Schritte und die nächsten Planungsstufen aufgezeigt werden und das Management für Fragen aller Mitarbeitenden zur Verfügung steht. Kritische Fragen der Mitarbeitenden sind nicht nur möglich, sie sind erwünscht. Wir machen die Erfahrung, dass die Mitarbeitenden diese Calls als sehr wertschätzend und unterstützend empfinden. Als positiv wird auch wahrgenommen, dass sich in jedem Call ein Bereich mit seinen aktuellen Projekten vorstellt, Projektverantwortliche von der Projekt-Zusammenarbeit berichten aus eigener Sicht, aus Sicht der Projektteammitglieder und des Kunden.

Neue Prozesse werden sukzessive eingeführt. Wir lernen jeden Tag neu hinzu. Mit der Einführung neuer Flextime-Regelungen (Auf- und Abbau von Überstunden und Minusstunden) sowie weiterer flexibler Arbeitszeitmodelle erhalten wir viel positives Feedback der Mitarbeitenden. Gemachte Zusagen wurden und werden eingehalten. EY ifb bietet in Zusammenarbeit mit EY einen sehr umfangreichen Fort- und Weiterbildungskatalog an, der für alle EY ifb Mitarbeitenden eingesehen und auch genutzt werden kann – für die berufliche, als auch für die persönliche Weiterentwicklung.

Uns ist bewusst, dass die Transition zu EY ifb für viele Mitarbeitende eine zusätzliche Arbeitsbelastung mit sich gebracht hat und wir sehen, wie jede/r einzelne mitwirkt, um die neuen Prozesse auf- und umzusetzen. Die neuen Prozesse werden bald zur Normalität werden. Wir sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit EY der richtige Schritt ist und wir damit auch langfristig nicht nur zufriedene Kunden, sondern auch zufriedene Mitarbeitende an uns zu binden.

Wir teilen deine Meinung, dass EY ifb nach wie vor eine Unternehmensberatung mit tollen Menschen, internationalem Kontext und spannenden Kunden und Projekten ist. Darauf haben wir seit fast 35 Jahren den Fokus und werden ihn auch beibehalten.
Wir würden uns freuen, wenn wir die Gelegenheit bekommen, nochmals bezüglich der von dir genannten Punkte in den bilateralen Austausch zu gehen. Melde dich gerne hierzu unter:

+49 221 277929824
Natalie.Weidner@ifb.ey.com

Liebe Grüße
Natalie

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