Ein Arbeitgeber, mit dem man sich identifizieren kann!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Engagement und die Präsenz in der Stadt und Region, wachsender Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen, Zusammenarbeit von Personen mit unterschiedlichsten Kompetenzen, Offenheit der meisten Beschäftigten, viele Möglichkeiten sich einzubringen, lockerer Umgangston (in unserem Team duzen sich alle und auch in anderen Runden wird sehr locker gesprochen, auch Professor*innen bieten oft schnell das Du an), tolle Angebote für Studierende, guter Social-Media-Auftritt, moderne Ausstattung, mobiles Arbeiten, nette Kolleg*innen, abwechslungsreiche Aufgaben usw.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge. Zum Teil könnte auch besser/mehr kommuniziert werden. Manchmal verstehe ich nicht, warum bestimmte Dinge gar nicht, zu spät oder zu schwammig/unklar kommuniziert werden. Das Thema Open Science steckt an der Fachhochschule leider auch noch in den kleinsten Kinderschuhen, da muss dringend etwas passieren.
Verbesserungsvorschläge
Ich finde es super, dass die Fachhochschule Wert auf Familienfreundlichkeit legt, allerdings bedeutet das leider zum Teil, dass bei kinderlosen Vollzeitkräften davon ausgegangen wird, dass diese immer komplett flexibel sind. Jede*r hat ein Privatleben und Gründe, warum bestimmte Dinge nicht immer möglich sind, hier würde ich mir manchmal mehr Dialog wünschen. Der Satz "Dafür habe ich keine Zeit" fällt teils zu häufig.
Die Fachhochschule sollte ernsthaft darüber nachdenken, wie den Beschäftigten an heißen Tagen im Sommer das Arbeiten erleichtert werden kann. Immer nur per Mail daran zu erinnern, dass man viel trinken soll und früher anfangen kann, ist zu wenig, zumal die Sommer immer heißer werden. Auch das mobile Arbeiten kann da nur tageweise für diejenigen Abhilfe schaffen, die den Luxus einer kühlen Wohnung haben. Passend dazu sollten wichtige Themen wie Klimaschutz- und Mobilitätsmanagement unbedingt verstetigt werden, dafür nur mal für 1-2 Jahre befristet jemanden einzustellen, reicht nicht, diese Themen bleiben und grundsätzlich ist die Fachhochschule da ja eigentlich auf einem guten Weg.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre empfinde ich für mich persönlich als sehr angenehm. Ich fühle mich wertgeschätzt, nicht nur in meinem eigenen Team, sondern auch in den bereichsübergreifenden Kreisen, in denen ich mich bewege. Ich konnte mir über die Jahre ein Netzwerk aufbauen und fühle mich in der Zusammenarbeit immer sehr wohl. Ich habe 2016 an der Fachhochschule angefangen, es ist für mich der erste Job nach dem Studium und die Tatsache, dass ich immer noch da bin und erstmal nicht weg möchte, sagt vermutlich eine Menge aus.
Kommunikation
Mal besser, mal schlechter, aber grundsätzlich merkt man, dass die meisten um gute Kommunikation bemüht sind. In unserem Team klappt das meistens ziemlich gut, andere Einrichtungen und auch die Hochschulleitung können daran teilweise noch arbeiten.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Personen, mit denen ich näher zusammenarbeite, ist definitiv ein guter Zusammenhalt gegeben, an anderen Stellen in unserem Team sieht das aber teilweise anders aus. Wir haben leider ein kleines Problem mit (teils empfundenen, teils tatsächlichen) Ungerechtigkeiten zwischen Beschäftigten mit unterschiedlicher Qualifikation. Ich für meinen Teil erlebe den Zusammenhalt aber grundsätzlich als positiv und da ich in vielen Bereichen weitgehend selbstständig arbeite, spielt dieses Thema für mich keine allzu große Rolle.
Work-Life-Balance
Vor Einführung des mobilen Arbeitens hätte ich hier einen Stern weniger vergeben, seitdem bin ich sehr zufrieden. Ich würde mir lediglich noch etwas mehr Flexibilität bei der Wahl der Arbeitszeiten und des -ortes wünschen.
Vorgesetztenverhalten
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es gibt natürlich immer wieder Fälle, in denen ich Entscheidungen nicht nachvollziehen kann, aber größere Konflikte mit meinen Vorgesetzten hatte ich bisher nicht. Das Verhalten ist grundsätzlich korrekt.
Interessante Aufgaben
In unserem Team können alle weitestgehend ihre Stärken einbringen. Die Arbeitsbelastung ist jedoch nicht wirklich ausgeglichen, einige haben aus meiner Sicht zu wenig zu tun, andere dagegen umso mehr. In meiner eigenen Situation bin ich sehr zufrieden und würde keine meiner Aufgaben abgeben wollen. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich an der ein oder anderen Stelle einfach Glück hatte. Positiv hervorzuheben ist auch, dass mein Vorgesetzter uns die Möglichkeit lässt, uns außerhalb unserer fachlichen Aufgaben z. B. im Rahmen von Arbeitskreisen etc. auch in anderen Bereichen der Hochschule einzubringen, solange unsere Arbeit nicht darunter leidet.
Gleichberechtigung
Da ich in einem Bereich arbeite, in dem Frauen deutlich in der Überzahl sind, sind meine Erfahrungen sicher nicht repräsentativ, aber nach meinem Empfinden ist die Fachhochschule zumindest sehr um Gleichberechtigung bemüht.
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann ich nicht so viel sagen, habe bisher aber nichts Negatives mitbekommen.
Arbeitsbedingungen
Freund*innen, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten, sind immer wieder erstaunt, wie modern unsere Ausstattung ist. Technik auf dem neuesten Stand, höhenverstellbare Schreibtische, sehr gute Schreibtischstühle, auf meinen Wunsch wurde für mein Büro eine Stehleuchte für indirekte Beleuchtung angeschafft. Einziger Kritikpunkt: In den meisten Gebäuden und Büros wird es im Sommer viel zu heiß. An die 30 Grad im Büro am Nachmittag sind keine Seltenheit und außer einem Standventilator für ein Zweierbüro gibt es keine Gegenmaßnahmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist sicher noch nicht alles perfekt, aber die Fachhochschule ist in diesem Bereich aus meiner Sicht seit einiger Zeit auf einem sehr guten Weg und für mich fühlt es sich sehr gut an, daran mitzuwirken und zu erleben, dass einem wachsenden Teil der Beschäftigten diese Themen so wichtig sind, dass sie bereit sind, diesen über ihre Arbeitsaufgaben hinaus Zeit und Energie zu widmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man meinen Beruf ergreift, tut man das in dem Bewusstsein, dass die Bezahlung nirgendwo großartig ist, zumal circa 90 % der potentiellen Stellen im öffentlichen Dienst angesiedelt sind. Auch sind die Aufstiegschancen in meinem Bereich an der Fachhochschule aktuell sehr gering, allerdings ist mein Vorgesetzter sichtlich bemüht, für alle im Rahmen des Möglichen das Beste herauszuholen und es gab in den letzten Jahren einige Höhergruppierungen (sowohl für einige Kolleg*innen mit Ausbildung als auch für mich mit Hochschulabschluss).
Image
Die Studierendenperspektive kann ich hier nicht beurteilen, aber ich finde es großartig, wie präsent die Fachhochschule in der Stadt Dortmund ist, deutlich präsenter als die TU Dortmund. Das trägt sicher zu einem positiven Image bei.
Karriere/Weiterbildung
Das ist in meinem spezielle Fall etwas schwierig (s. o.), aber grundsätzlich werden Fortbildungen etc. angeboten und unterstützt. In Sachen Karriere/Aufstieg braucht man im öffentlichen Dienst vermutlich generell einen etwas längeren Atem.